Lob in der ersten Halbzeit verdiente sich der Kapitän Bennet Johnen. Er war es, der mit seinen weiten Wegen am Kreis, sauberen Sperren und guten Torabschlüssen für viel Gefahr sorgte. Auch die 6:5-Führung erzielte er und lies die Auswechselbank der Rhein Vikings von mehr hoffen. Die Gastgeber verstanden dies allerdings als Warnschuss. Besonders die Unstimmigkeiten im Innenblock nutzten die Lübecker eiskalt und ließen Torhüter Vladimir Bozic keine Chance. Beim Stand von 10:7 nahm Ceven Klatt 5 Minuten vor Ende seine erste Auszeit und gab neue Anweisungen für den Angriff. Große Laufwege und Angriffe auf die Nahtstellen der Halbpositionen führten zu guten Torchancen. Christian Hoße verkürzte per 7-Meter auf 10:8. In der postwendenden Abwehraktion holte sich dann allerdings Bennet Johnen mit einem Stoß in der Luft gegen den Rückraumspieler Markus Hansen seine zweite 2-Minuten Zeitstrafe ab. Eine Schwächung für die ohnehin heute nicht sattelfeste Vikings-Abwehr, die in der Folge mit einem 13:9-Rückstand in die Halbzeit ging.
Die zweite Halbzeit begannen die Vikings äußerst unglücklich. Sowohl Hoße im Gegenstoß als auch zwei Mal Predragovic aus dem Rückraum scheiterten am guten Lübecker Torwart Dennis Klockmann. Anstatt 13:12 stand es 14:9. Die Vikings wollten sich jedoch nicht geschlagen geben. Felix Handschke, der schon 2-Minuten vor Ende der ersten Halbzeit aufs Feld durfte und auf der Mitte die Regie führen sollte, erzielte sein erstes Saisontor zum 14:10. Lübeck zeigte aber wenig Erbarmen. Innerhalb weniger Minuten zog man trotz einem stärker werdenden Vladimir Bozic auf 17:12 davon. In dieser Phase holte sich auch Thomas Bahn eine, aus Sicht von Trainer Ceven Klatt umstrittene, 2-Minutenstrafe ab. Es war die insgesamt fünfte Zeitstrafe für die Wikinger in einer eigentlich fairen Partie. Die Diskussionen rund um die Unterzahl weckte die Landeshauptstädter aber nochmals auf. Mit zwei Predragovic-Hammern und einem weiteren Treffer von Bennet Johnen konnte man sich wieder auf 17:15 rankämpfen. Die Auszeit von Lübecks Trainer Torge Greve kam folgerichtig sofort.
Über 18:16 und 19:18 (46. Minute) kamen die Rheinländer zunächst wieder näher ran, ehe Lübeck mit einer aggressiveren Abwehr und etwas Glück beim Pfosten-Heber von Christian Hoße in der Folge auf 22:18 (53. Minute) davon zog. Schlussendlich fehlten den Vikings ab Mitte der zweiten Halbzeit dann aber einfach die Ideen und Durchschlagskraft im Angriff, während der VfL das Spiel souverän zu Ende führte. Mit einer 24:19-Niederlage im Gepäck, traten die Vikings die 5-stündige Heimfahrt an.
Ceven Klatt resümiert die Partie: "Wir kommen gut ins Spiel und setzen in der Abwehr um, was wir unter der Woche trainiert haben. Wir investieren viel Kraft und arbeiten gut. Vor der Halbzeit machen wir dann zwei, drei Fehler, die uns mit einem unnötigen 4-Tore Rückstand in die Halbzeit gehen lassen. In der Halbzeit besinnen wir uns dann auf unsere Stärken, kommen gut aus der Kabine, verschießen aber zu viele freie Würfe, beispielsweise die Gegenstöße. Ab der 45. Minute wurden die Beine dann immer schwerer und wir konnten nicht mehr wie zu Anfang dagegenhalten. Unseren Würfen fehlt die Power und Präzision. Die beiden Torhüter Klockmann und Bozic neutralisieren sich in meinen Augen - Vladimir zeigt mit 15 Paraden eine gute Partie. Schlussendlich bekommen wir hier in Lübeck viel Lob. Davon können wir uns aber leider nichts kaufen und in Schwartau gewinnst du nur mit einer konstant guten Leistung über 60 Minuten."
Viel Zeit zum Nachdenken bleibt jedoch nicht. Am Freitag, den 28.09.2018, treten die Rhein Vikings im heimischen Castello im Derby gegen TuSEM Essen an und erwarten wie im letzten Jahr eine tolle Kulisse. Einlass ist um 18:30 Uhr, Anwurf ist um 20 Uhr. Tickets gibt’s ab 10 Euro auf rhein-vikings.de oder an der Abendkasse, die bereits um 18:30 Uhr eröffnet.
Rhein Vikings: Bozic, Moldrup (n.e.) – Johnen 6, Hoße 3/3, Görgen 2, Handschke 2, Predragovic 2, Milas 2, Oelze 2, Coric, Weis, Bahn, Artmann, Skorupa (n.e.), Middell (n.e.)
VfL Lübeck-Schwartau: Klockmann, Mallwitz - A. Metzner 5, Hansen 4, Genda 4, Bruhn 3, Köhler 3, Damm 3, Podpolinski 2, Möller, Kretschmer, Waschul, Schrader, Runarsson, Ranke, Claasen
Quelle: PM HC Rhein Vikings
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