Rote Wand soll zum doppelten Punktgewinn helfen

15.03.2018 14:56
Trainer Ben Matschke (Foto: Harry Reis)
"Ein Euro Spiel"- Bundesliga-Premiere - Eulen empfangen HSG Wetzlar LUDWIGSHAFEN. Mit der Partie gegen die SG Flensburg-Handewitt ist der Handball-Bundesligist Eulen Ludwigshafen am vergangenen Sonntag in die erste "englische Woche" in diesem Jahr gestartet: Bereits am Donnerstagabend (19.00 Uhr) empfängt die Mannschaft von Trainer Ben Matschke die HSG Wetzlar in der Friedrich-Ebert-Halle und möchte erneut mit einer starken Leistung sich endlich mit Punkten belohnen. Die Partie leiten die beiden Unparteiischen Ramesh Thiyagarajah und Suresh Thiyagarajah aus Gummersbach. Es ist diesmal kein Spiel wie jedes andere. Es Novum in der DKB Handball-Bundesliga. Das "Ein-Euro Spiel" feiert in der höchsten deutschen Spielklasse seine Premiere. Nach der "Generalprobe" in der letzten Saison in der zweiten Liga gegen den EHV Aue hofft die Eulen-Geschäftsführung mit dieser Vermarktungsstrategie, erneut ihrer Mannschaft eine ausverkaufte Kulisse im Kampf gegen den Klassenerhalt, zu sichern. "Die rote Wand wird entscheidend sein", sagt Trainer Ben Matschke. Er hofft einerseits, dass seine Mannschaft den Impuls vom Spielfeld auf die Ränge übertragen kann, aber auch, dass die Fans, die alle in den roten Shirts wie eine Mauer hinter ihrer Mannschaft stehen werden, zum Erfolg beitragen können. "Gemeinsam alles geben", heißt der Schulterschluss der Mannschaft mit ihren Fans. Denn nach Monaten und Wochen wollen sie sich beide Seiten diesmal wieder mit Punkten belohnen. "So wie meine Jungs, Woche für Woche, von Spiel zu Spiel, ihre Moral und Leidenschaft unter Beweis stellen, so hätten sie es endlich verdient, sich dafür zu belohnen", meint Matschke. Dabei steht vor dem Einsatz von Spielmacher Alexander Feld nach seiner erlittenen Verletzung am vergangenen Sonntag gegen die SG Flensburg-Handewitt ein großes Fragezeichen. "Alex hat diese Woche noch nicht trainiert, deshalb wird sich sein Einsatz wohl erst am Spieltag entscheiden", sagt Matschke. Ansonsten hofft der Pädagoge, dass seine Mannschaft wieder an den zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen kann und mit Unterstützung des eigenen Anhangs bis zum Ende die Partie offen halten kann. "Wetzlar hat einige erfahrene Kräfte, die uns alles abverlangen werden. Und mit Benjamin Buric haben sie wohl einen der besten Torhüter der Liga zwischen den Pfosten", meint Matschke. Dennoch ist er optimistisch, dass seine Mannschaft dem Favorit von der Lahn alles abverlangen wird. "Wir haben auch aus dem Hinspiel noch einiges gut zu machen", erinnert sich der Eulen-Coach an jenen Abend, wo seine Sieben nicht den Hauch einer Chance hatte. Mit der HSG Wetzlar erwarten die Eulen eben keine leichte Aufgabe. Die Mannschaft von Trainer Kai Wandschneider konnte zwar aus den letzten beiden Partien nur einen Punkt für sich verbuchen, dennoch gehören die Mittelhessen, seit Jahren zu den etablierten Teams in der höchsten Spielklasse. "Es ist eine junge Mannschaft, die aber auch sehr viel Qualität und ein hohes Niveau besitzt", meint Matschke mit großen Respekt. „Die Eulen sind eine Mannschaft, die alle Register zieht. Sie spielen ein paar Dinge, die so in der Liga nicht gespielt werden“, sagt Wandschneider ohne allzu viele Ergebnisse seiner Analyse zu verraten. „Das macht es für uns natürlich schwierig, sich im Training darauf einzustellen.“ Der HSG-Ciach rechnet in der Partie mit einer flexiblen Abwehrformation der Rothemden. „Sie können verschiedene Varianten der 6:0, aber auch 5:1 oder eine offensive Manndeckung spielen“, weiß Wandschneider, den weiterhin Verletzungssorgen plagen. Der Erfolgscoach der Grün-Weißen muss auf Alexander Hermann verzichten, der immer noch sein Knochenödem auskuriert, langsam aber wieder ins Training einsteigt. „Ich hoffe, dass er uns vielleicht gegen Magdeburg am 29. März wieder helfen kann.“ Angeschlagen sind die beiden Spielmacher Filip Mirkulovski und Philipp Pöter, der sich im Derby gegen den TV 05/07 Hüttenberg trotz eines Haarrisses im großen Zeh zur Verfügung gestellt hatte. „Wer Filip Mirkulovski genau beobachtet hat, der hat gesehen, dass er sich gegen Stuttgart verletzt hat und das Spiel nur humpelnd beenden konnte. Das schleppt er seither mit rum.“

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