Schwalb sagt im Sommer Servus

04.02.2021 23:58
Die Richtung gibt Martin Schwalb bei den Rhein-Neckar Löwen nur noch bis zum Sommer vor. Foto: Imago Images / Thomas Frey

Hamburg genießt den Ruf, die schönste Stadt der Welt zu sein. So scheint es auch Martin Schwalb zu sehen, der von 2005 bis 2014, abgesehen von einer einjährigen Unterbrechung, den HSV Hamburg trainierte und noch immer ein Haus in der Hansestadt hat, in dem seine Familie lebt. Dies war nun auch der Grund für den inzwischen 57-Jährigen, sein Trainerengagement beim Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen zum Saisonende zu beenden. Dies vermeldeten die Verantwortlichen der „Löwen“ am Donnerstag auf ihrer Internet-Seite.

 

Dort wurde Schwalb, der das Traineramt beim Klub aus Mannheim im Februar 2020 übernommen hatte, wie folgt zitiert: „Es ist sicher keine einfache Entscheidung, die ich gemeinsam mit meiner Familie getroffen habe. Die Rhein-Neckar Löwen sind ein fantastischer Club mit tollen Möglichkeiten und ehrgeizigen, sportlichen Zielen. Langfristig sehe ich aber meinen Lebensmittelpunkt in Hamburg. Der Handball hat immer mein Leben bestimmt und ich werde ihm sicher in anderer Form erhalten bleiben. Meine Tätigkeit bei den Löwen war und ist aufgrund der Corona-Krise eine außergewöhnliche und sehr intensiv fordernde Zeit, von einem normalen Trainings- und Spielbetrieb sind wir leider noch weit entfernt. Ich hoffe sehr, dass der Handball in absehbarer Zeit wieder die Menschen in den Hallen begeistern kann. Den Rhein-Neckar Löwen werde ich auf alle Fälle verbunden bleiben und im Rahmen meiner Möglichkeiten helfen, wo ich kann. Gemeinsam mit meiner Mannschaft möchte ich nun die laufende Saison natürlich bestmöglich beenden, denn meine Entscheidung ändert überhaupt nichts an unseren gemeinsamen Zielen.“

 

Unstrittig ist, dass die Offiziellen der „Löwen“ den erfahrenen Übungsleiter, der 2013 mit dem HSV die EHF-Champions-League gewonnen hatte, nicht gerne gehen lassen. Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann erklärte dazu auf der vereinseigenen Internet-Seite: „Es ist kein Geheimnis, dass wir gerne über die Saison hinaus mit Martin weitergearbeitet hätten. Er hat unsere Mannschaft in der vergangenen Saison in einer sehr schwierigen Phase übernommen und innerhalb von kurzer Zeit zu neuer Spielfreude und Begeisterung verholfen. Dafür sind wir ihm sehr dankbar. Es ist sehr schade, dass praktisch seine komplette Amtszeit in die Corona-Krise fällt, die uns alle vor Herausforderungen stellt.“ Ähnliche Worte fand ebenfalls auf dem Internet-Auftritt seines Vereins Oliver Roggisch, der Sportliche Leiter der „Löwen“: „Schwalb war genau der richtige Trainer zum richtigen Zeitpunkt für unsere Mannschaft. Wir respektieren seinen Wunsch und wollen nun, wo Klarheit herrscht, die letzten Monate sportlich noch einmal Vollgas geben.“

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