„Sind unzufrieden zufrieden“: A-Jugend der HSG Konstanz klarer Außenseiter bei den Rhein-Neckar Löwen
28.09.2017 16:13
Auf HSG-Torwart Moritz Ebert wird erneut viel Arbeit zukommen: bei den Rhein-Neckar Löwen ist Konstanz klarer Außenseiter (Foto: Peter Pisa)
A-Jugend-Bundesliga: Rhein-Neckar Löwen – HSG Konstanz
(Sonntag, 15 Uhr, Stadthalle Östringen)
Sehr wechselhaft waren die Ergebnisse der HSG Konstanz in der A-Jugend-Bundesliga in den ersten drei Partien. Zweimal war dabei deutlich mehr drin als eine knappe Niederlage und ein Remis, einmal wurde eine begeisternde Vorstellung geboten, die die Trainer Thomas Zilm und Christian Korb gerne als Maßstab für die kommenden Herausforderungen sehen würden. Denn am Sonntag, 15 Uhr, steht dem Zweitliga-Nachwuchs im ersten Auswärtsspiel der Saison gleich die schwerste aller Aufgaben bevor: die Rhein-Neckar Löwen.
Das Nachwuchsleistungszentrum des aktuellen deutschen Meisters wurde in der vergangenen Spielzeit wie so oft souverän Meister der Jugendbundesliga Süd und stand im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft. Dies ist auch das Mindestziel für die aktuelle Saison. Drei Spiele, drei Siege, die meisten Tore der Liga erzielt, schon wieder Tabellenführer mit 6:0 Punkten: die Nordbadener lassen keinen Zweifel an ihren großen Ambitionen aufkommen. Noch beeindruckender erscheinen die Leistungen vor dem Hintergrund, dass die Junglöwen derzeit sogar noch mit großen personellen Problemen zu kämpfen und einige Ausfällen zu beklagen haben. Einen Leistungsabfall scheint es im bestens besetzten Aufgebot dennoch nicht zu geben.
Christian Korb ist sich des großen Reservoirs an hochtalentierten Kräften beim amtierenden süddeutschen Meister bewusst: „Der Motor läuft. Die Löwen können die Last auf viele Schultern verteilen. Da können wir keinen außer Acht lassen.“ Vor allem eins ist ihm aufgefallen: „Aus ihrer Defensive heraus machen sie enorm Druck. Andere Mannschaften spielen ihre 6:0-Abwehr gestaffelt offensiv. Bei den Rhein-Neckar Löwen sind alle Mann individuell so stark geschult, dass sie ihre 6:0 flach auf fast neun Metern bewegen lassen. Dadurch sind sie sehr früh am Gegenspieler dran.“ Die taktischen Möglichkeiten, auf die die Löwen zurückgreifen können, sind dabei vielfältig. Trotzdem sagt er verschmitzt: „Wir fahren gerne nach Kronau.“
Angesichts der wechselhaften Leistungen zu Saisonbeginn weiß der B-Lizenzinhaber den Start seiner jungen Mannschaft im Gegensatz zu dem des Gegners dabei noch nicht richtig einzuordnen. „Mit 3:3 Punkten sind wir einen Punkt hinter dem Erhofften, aber trotzdem auch drei Punkte hinter dem Möglichen“, bilanziert Korb und fügt an: „Hört sich unzufrieden zufrieden an. Wir wollen mehr, deshalb sind verschenkte Punkte ein Grund, um tiefer zu graben.“ In einer Runde, in der der HSG-Coach in 80 Prozent der Spiele einen Kampf auf Augenhöhe erwartet, möchte er vermehrt das Augenmerk auf die eigene Defensive legen. Gerade, nachdem das Konstanzer Trainerteam mit zuletzt 35 Gegentreffern überhaupt nicht zufrieden war.
„In Östringen sind wir der Kleine aus dem Süden“, ist sich Korb der klaren Rollenverteilung bewusst. „Trotzdem werden wir mutig, ausgeschlafen und hungrig kommen, auch wenn sich die Löwen daheim keine Blöße geben wollen. Sie werden Platz eins am Ende sicher erreichen.“ Für Christian Korb zählen deshalb zuvorderst ein guter Auftritt und eine eigene gute Leistung mit einem weiteren Schritt nach vorne, ohne sich zu sehr am Ergebnis oder dem schier übermächtigen Kontrahenten zu orientieren. „Nach dem letzten Spiel hat es bei uns nochmal einen Ruck gegeben“, erzählt er erfreut. Korb, mit Blick auf die Saison: „Was möglich ist und was getan werden muss ist angesprochen. Wir sind trotz dreier verschenkter Punkte unserem Motto treu. Wir wollen uns aus der lehrreichen Vergangenheit, mit dem neuen Potenzial, individuell und mannschaftlich stark präsentieren. Unsere Mischung aus Jung und Alt gibt uns Kontinuität, Erfahrung und neue Reize.“
Weitere Informationen unter:
www.hsgkonstanz.de
Quelle: PM HSG Konstanz