Spielort Berlin stellt seine Botschafter für die Handball-WM 2019 vor: Drei mit Ballgefühl und Herz für den Handball

11.06.2018 14:11
Eine Handball-Ikone und zwei Fußball-Profis: Der Spielort Berlin der Handball-WM 2019 stellte am heutigen Montag in der Mercedes-Benz Arena seine WM-Botschafter vor: Ex-Handball-Nationalspieler Stefan „Kretzsche“ Kretzschmar, den Ex-Herthaner Mittelfeldspieler Andreas „Zecke“ Neuendorf und Torsten Mattuschka, ehemaliger Profi-Fußballer von Union Berlin. „Wir freuen uns, dass wir für die WM am Spielort Berlin, wo der „deutsche Weg“ ins Finale beginnen soll, Botschafter für die WM gewinnen konnten, die Sportmetropole Berlin und die Weltmeisterschaft optimal repräsentieren“, sagt Matthias Auth, Leiter des Lokalen Organisationskomitees Berlin, bei der Vorstellung der WM-Botschafter in der Berliner Mercedes-Benz-Arena: Mit Stefan „Kretzsche“ Kretzschmar konnte einer der auch nach seiner Karriere noch immer berühmtesten Handball-Nationalspieler für Berlin gewonnen werden. Das passt, denn die Laufbahn des heute 45-Jährigen begann auch in der Hauptstadt: 218 Länderspiele, 421 Bundesligaspiele mit 1694 Treffern, Olympia- und EM-Zweiter, dazu Champions-League-Sieger - all das zeigt seine kämpferische Leidenschaft für den Handballsport. „Die Handball-WM hier am Standort Berlin zu repräsentieren, ist für mich eine große Ehre“, sagt Kretzschmar, der keine Sekunde gezögert hatte, diese wichtige Aufgabe zu übernehmen: Schließlich hat die Karriere des gebürtigen Leipzigers und heutigen Handball-Experten des Sportsenders Sky Deutschland genau hier begonnen, wo die WM am 10. Juli ihren Lauf nehmen wird. Mit Torsten „Tusche“ Mattuschka und Andreas „Zecke“ Neuendorf stehen zwei Ballsportler als Botschafter für die Handball-WM ein, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Der eine wurde im Osten der Republik geboren (Cottbus) und kickte lange für den Fußball-Zweitligisten Union Berlin, der andere schnürte viele Jahre im Westen Berlins beim Erstligisten Hertha BSC Berlin die Kickstiefel. Jetzt kämpfen die Gesichter von „Eisern Union“ und der „Alten Dame Hertha“ Seite an Seite für das größte Handball-Ereignis in der Stadt: Was hat die beiden bewogen, als Fußballer mit Herz und Hand für die Handball-WM einzustehen? „Die Handball-WM ist nicht nur ein großes Ereignis in der Stadt, sondern auch eine Werbung für den Spitzensport“, sagt Andreas Neuendorf - und Torsten Mattuschka fügt hinzu: „Sportevents wie die Handball- oder Fußball-WM strahlen auch immer auf die Vereine aus und motivieren Kinder, zum Mannschaftssport zu kommen.“ Für Andreas Michelmann, den Präsidenten des Deutschen Handballbundes, ist die WM das Ereignis des Jahres 2019: „Wir arbeiten an den Spielorten Köln, Hamburg, München und Berlin heute schon mit Hochdruck daran, dass wir bestens auf die WM vorbereitet sind - und unsere Nationalmannschaft tut dies ebenfalls. Ich freue mich auf jedes Spiel, vor allem aber auf die Begegnungen hier in Berlin, wo unser Weg beginnt. Dass die deutschen Nationalmannschaft ihre Vorrundenspiele in Berlin austrägt, freut natürlich auch Andreas Geisel, den Innen- und Sportsenator der Stadt: „Mit der Handball-WM dürfen wir uns auf ein weiteres Großereignis in der Stadt freuen, das nicht nur Fans aus Berlin und Umgebung in die Mercedes-Benz-Arena locken wird, sondern auch viele Fans aus der ganzen Welt. Wir können hier als Veranstalter und Gastgeber zeigen, dass Berlin ein Herz für den Handball hat und eine wahre Sportmetropole ist.“ Bis zum ersten Anwurf der Handball-WM, die vom 10. bis zum 27. Januar in Deutschland und Dänemark ausgetragen wird, ziehen zwar noch ein paar Monate ins Land. Für die Verantwortlichen am Spielort Berlin rückt das Ereignis aber immer schneller näher. „Mit der Vorstellung der WM-Botschafter haben wir einen ersten Meilenstein in der Vorbereitung erreicht“, sagt Matthias Auth. „Wir freuen uns, dass gerade diese drei Sportler unsere Zugpferde für die WM und Multiplikatoren für die Sportmetropole Berlin sein werden.“ Kurzportraits der Berliner Handball-WM-Botschafter: Stefan „Kretzsche“ Kretzschmar: Im Alter von sechs Jahren begann Stefan Kretzschmar Handball zu spielen. Mit zwölf Jahren kam er ins Trainingszentrum Berlin und wechselte später in die Kinder- und Jugendsportschule des SC Dynamo Berlin, in der sein Trainer Ulrich Fietkorn ihn auf die Linksaußen-Position stellte. Zwei Jahre später gewann er mit dem SC Dynamo Berlin die Jugendmeisterschaft der DDR und wurde Spieler der Jugendauswahl des Deutschen Handball-Verbandes. 1989 wurde Kretzschmar Spieler der A-Jugend und später auch der Junioren-Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB). In der Saison 1991/92 wurde er Stammspieler im Bundesligateam der SV Blau-Weiß Spandau, welche kurz zuvor mit dem SC Dynamo Berlin fusionierte. Am 8. Oktober 1993 gab er sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft gegen die Schweiz unter Bundestrainer Arno Ehret. 1994 wurde Kretzschmar erstmals zum Deutschen Handballer des Jahres gewählt. Am 1. Juli 1996 wechselte Kretzschmar zum SC Magdeburg und gewann mit diesem Verein 1996 den deutschen Supercup. Am 27. April 2002 gewann er mit dem SC Magdeburg als erste deutsche Mannschaft die EHF Champions League und sechs Monate später die Club-Europameisterschaft. Im November 2002 nahm er mit der Nationalmannschaft am Worldcup in Schweden (3. Platz) teil und 2003 an der Weltmeisterschaft in Portugal (2. Platz. Nach den Olympischen Spielen 2004 in Athen, wo das DHB-Team die Silbermedaille holte, trat er von der Nationalmannschaft zurück, für die er 218 Länderspiele absolvierte und 821 Tore erzielte. Zur Saison 2006/07 beendete er seine aktive Laufbahn. In 421 Bundesligaspielen konnte er 1694 Treffer erzielen. Stefan Kretzschmar ist heute als Handball-Experte für den Sportsender Sky Deutschland tätig. Andreas „Zecke“ Neuendorf: Der Profi-Fußballer war viele Jahre in der 1. Bundesliga für Bayer 04 Leverkusen und Hertha BSC aktiv. Von 2007 bis 2010 spielte er für den FC Ingolstadt 04, mit dem ihm der Aufstieg von der Regionalliga Süd in die 2. Bundesliga gelang. Neuendorf absolvierte insgesamt 200 Spiele in der 1. Bundesliga. In internationalen Pokalwettbewerben kam er insgesamt zu 15 Einsätzen, davon acht im UEFA-Pokal und sieben in der Champions League. Für die Deutschland U-21-Nationalmannschaft bestritt er 23 Spiele. Seine größten Erfolge waren zudem die Vizemeisterschaft 1997 mit Bayer Leverkusen, sowie jeweils der dritte Platz mit Bayer Leverkusen (1998) und Hertha BSC (1999). Zur Saison 2010/11 kehrte Neuendorf zur Hertha zurück, wo er in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kam, anfangs aber auch der ersten Mannschaft als Standby-Profi zur Verfügung. Am 24. Mai 2014 spielte er zum letzten Mal in der zweiten Mannschaft von Hertha. Seitdem arbeitet er in der Jugendakademie des Vereins. In der Saison 2014/15 arbeitete er als Trainer des Berliner Landesligisten BFC Preussen, mit dem er auf Anhieb Meister wurde. Im Sommer 2015 wechselte er, nun als Trainer der U15-Nachwuchsmannschaft, zurück zu Hertha BSC. Heute trainiert er die U-17-Bundesligamannschaft der Hertha. Den Spitznamen Zecke bekam Andreas Neuendorf von seinem damaligen Mannschaftskollegen Ulf Kirsten nach Neuendorfs Krankenhausaufenthalt wegen eines Zeckenbisses. Um seinen Spitznamen nach den Statuten der Deutschen Fußball-Liga GmbH auch auf dem Trikot tragen zu dürfen, musste Neuendorf diesen zuerst als Künstlernamen im Personalausweis eintragen lassen. Dies erreichte er, indem er zwei eigens gefertigte Ölgemälde versteigern ließ. Seit 2002 darf er wie etwa brasilianische Fußballspieler seinen Spitznamen Zecke offiziell auf seinem Trikot tragen. Torsten „Tusche“ Mattuschka: Torsten Mattuschka begann im Alter von fünf Jahren bei Rot Weiß Merzdorf mit dem Fußballspielen. Im Alter von sieben Jahren wechselte er 1988 zur BSG Energie Cottbus für die er bis 1996 spielte. 2002 wurde Energie erneut auf ihn aufmerksam und verpflichtete ihn zunächst für die zweite Männermannschaft, doch kam er in dieser Saison auch im Profiteam der Cottbuser zu vier Einsätzen in der 1. Bundesliga. Im Sommer 2005 verließ Mattuschka die Cottbuser und wechselte zum 1. FC Union Berlin in die Oberliga Nordost. Mit 25 Einsätzen und acht Toren trug er wesentlich zum Staffelsieg der Berliner und dem damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga bei. In der Saison 2007/08 entwickelte er sich endgültig zum Leistungsträger für Union, spielte in 34 der 38 Begegnungen und erzielte dabei sieben Treffer. Er qualifizierte sich mit Union für die neue 3. Liga, verpasste aber am letzten Spieltag den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dieser gelang in der folgenden Saison. Mattuschka war einer der Leistungsträger des Vereins und trug maßgeblich in 35 Einsätzen zum Staffelsieg und dem damit verbundenen Aufstieg in die 2. Bundesliga bei. Mattuschka gilt als Publikumsliebling und Identifikationsfigur der Fans. Ende August 2014 wechselte Mattuschka nach neun Jahren in Berlin zu Energie Cottbus zurück. Seit der Spielzeit 2016/17 läuft Mattuschka für den Oberliga-Aufsteiger VSG Altglienicke auf und ist derzeit spielender Interims-Co-Trainer des Regionalliga Nordost-Teams von Altglienicke. Quelle: PM Deutscher Handballbund e.V.

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