TBV belohnt sich nicht für starken Auftritt
12.11.2012 8:37
In der Berliner Max-Schmeling-Halle schickte TBV-Trainer Dirk Beuchler Patrick Zieker, Gunnar Dietrich, Martin Strobel, Rolf Hermann, Sebastian Preiß und Arjan Haenen von Beginn an auf die Platte. Carsten Lichtlein hütete das TBV-Tor. Die Rollen waren im Vorfeld klar verteilt: als Sechzehnter ging der TBV nur als Außenseiter in die Partie beim Tabellendritten. Nachdem Zieker per Siebenmeter zum 1:1 (3.) ausgleichen konnte, legten die Füchse erst einmal vor und gingen mit 1:3 (5.) aus Sicht des TBV in Führung. Dietrich fing nach einer vergebenen Chance im Angriff auf dem Weg zurück den Ball ab und verhinderte so eine Konterchance der Berliner. Statt einer höheren Führung für die Gastgeber verkürzte Hermann auf 2:3 (8.). Der Ex-Lemgoer Sven-Sören Christophersen erhöhte für die Füchse, eher Hermann noch einmal nachlegte.
Nach 9:11 Minuten glich Zieker zum 4:4 aus. In den Folgeminuten begegnete der TBV dem Champions League-Teilnehmer auf Augenhöhe. Beim Stand von 6:6 (13.) übernahm der TBV dank eines Treffers von Haenen sogar die Führung. Preiß erhöhte gar auf 8:6 (15.). Lichtlein entschärfte einen Strafwurf von Nincevic und so konnte Hermann den Vorsprung per Schlagwurf auf 9:6 (17.) ausbauen. Der TBV präsentierte sich in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle hervorragend. Die TBV-Abwehr inklusive des glänzend aufgelegten Keepers Lichtlein trat dem Tabellendritten furchtlos entgegen und auch im Angriff wartete der TBV auf seine Chance.
Dagur Sigurdsson holte sein Team nach 19:29 gespielten Minuten beim Stand von 9:7 zur Auszeit zu sich. Nincevic sorgte anschließend für den Anschlusstreffer zum 9:8. Als Torsten Laen mit einer Zeitstrafe vom Feld musste, handelte sich der Füchse-Trainer Sigurdsson eine Verwarnung ein, als er seinem Ärger über die Entscheidung der Unparteiischen Dinges/Kirsch Luft machte. Hermann sorgte mit seinem vierten Treffer für das 10:8 (20.). Der TBV war weiterhin die Spiel bestimmende Mannschaft. Lichtlein vereitelte den nächsten Siebenmeter der Füchse, diesmal gegen Mark Bult. Der zwischenzeitlich für Preiß in Spiel gekommene Hendrik Pekeler konnte dank Lichtleins Glanztat die Führung des TBV beim 11:8 (23.) wieder auf drei Tore ausbauen. Beim 13:9 durch Strobel (26.) lag der TBV sogar mit vier Toren in Front.
Zweieinhalb Minuten vor der Pause nahm TBV-Trainer Dirk Beuchler die Auszeit, um dem ersatzgeschwächten Team eine Minute zum Durchatmen für den Endspurt in der ersten Hälfte zu gönnen. Im Anschluss konnten sich die Berliner wieder etwas heran kämpfen. Beim Stand von 13:11 hatte Nincevic die Chance vom Punkt zum Anschlusstreffer, doch erneut war Lichtlein zur Stelle. In der ersten Hälfte hatten die Gastgeber fünf Siebenmeter gegen den TBV-Keeper vergeben. So gingen die Lemgoer in der Max-Schmeling-Halle mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Halbzeitpause.
Petr Stochl wechselte in der zweiten Hälfte ins Tor der Gastgeber. Dietrich fand Preiß am Kreis, der netzte zum 14:11 für den TBV ein. Keine Minute später musste der Kreisläufer mit einer Zeitstrafe auf die Bank. Johannes Sellin traf erst vom Punkt und noch einmal von Rechtsaußen und verkürzte in Überzahl für die Gastgeber auf 13:14 (36.). Zieker verwandelte seinen dritten Siebenmeter. Fünf torlosen Minuten folgte in der 43. Minute eine Zeitstrafe gegen Haenen, die die Füchse zum 15:15-Ausgleich (44.) nutzten. Strobel übernahm Verantwortung und warf den TBV wieder in Führung, Christophersen konterte umgehend zum 16:16 (46.).
Nach einem Time-Out der Füchse und je einem vergebenen Siebenmeter auf beiden Seiten fiel erst in der 52. Minute das 16:17: Christophersen hatte für die erste Führung der Hausherren seit der 12. Minute gesorgt. Finn Lemke, der trotz seiner Stirnhöhlenentzündung mit nach Berlin gefahren war, um zumindest phasenweise den Lemgoer Rückraum entlasten zu können, glich aus. Wieder legten die Füchse vor. Nach 56:51 Minuten nahm der TBV die Auszeit. Im Anschluss egalisierte Strobel zum 18:18 (58.). Jaszka warf die Gastgeber wieder in Front. Ein mehr als ärgerlicher Ballverlust der Lemgoer ermöglichte den Füchsen eine halbe Minute später die Zwei-Tore-Führung, Beuchler raufte sich die Haare und holte sich eine Verwarnung ab.
Pekeler behielt die Nerven und überwand Stochl vom Siebenmeterpunkt zum 19:20 (59.). In der Schlussminute entschieden die Schiedsrichter noch einmal auf Strafwurf, diesmal für die Hausherren und machten so jede Chance auf einen Lemoger Punktgewinn zu Nichte. Wie zuvor Pekeler zielte auch Igropulo bei Lichtlein direkt am Kopf vorbei und verwandelte zum unverdienten 21:19 Sieg der Füchse. Der TBV zeigte in der Max-Schmeling-Halle trotz des ersatzgeschwächten Kaders eine hervorragende kämpferische Leistung gegen den Tabellendritten und Champions League-Teilnehmer aus Berlin, konnte am Ende jedoch wieder einmal nichts Zählbares mit nach Hause nehmen.
Quelle: http://www.dkb-handball-bundesliga.de