Der TUSEM Essen ist mit einer Niederlage in die neue Saison der 2. Handball-Bundesliga gestartet. Beim Erstliga-Absteiger HBW Balingen-Weilstetten unterlag die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert mit 28:42 (17:21).
Die Sommerpause ist endgültig vorbei, jetzt ging es erstmals wieder um Punkte. Der TUSEM war nach einer intensiven und guten Vorbereitungszeit motiviert die Reise nach Baden-Württemberg angetreten. Mit der Hoffnung, dem Favoriten vielleicht ein Bein stellen zu können. Lediglich Justin Müller (Bänderdehnung) musste passen, alle anderen Spieler meldeten sich fit. Somit hatte Trainer Jaron Siewert die Qual der Wahl bei der Startaufstellung.
Seine Mannschaft begann mutig und von Beginn an wach. Neuzugang Tom Skroblien brachte den TUSEM mit zwei Treffern in Führung, ehe Dennis Szczesny nachlegte. Aber die Gastgeber ließen mit ihrer Antwort nicht lange auf sich warten, meldeten sich ebenfalls schnell im Spiel an. So bekamen die 2001 Zuschauer in der Sparkassen Arena eine torreiche Anfangsphase zu sehen, in der der Vorsprung des TUSEM zunächst halten konnte. Doch der gut aufgelegte Valentin Spohn konnte für die „Gallier von der Alb“ dann allerdings zum 10:10 ausgleichen (13.). Es blieb eine offene Begegnung, jetzt aber mit leichten Vorteilen für Balingen. Die Hausherren erspielten sich nun selbst eine Führung, aber die Essener wehrten sich dagegen. Allen voran Rechtsaußen Richard Wöss, der noch vor der Halbzeitpause mit vier Treffern den Rückstand verkürzen konnte. Dennoch setzte sich der Favorit wieder etwas ab, sodass es mit einer 21:17-Führung in die Kabinen ging.
Nach dem Seitenwechsel gab es erst einmal eine kalte Dusche für den TUSEM. Innerhalb von sieben Minuten schraubten die Schwaben das Ergebnis hoch, führten plötzlich schon mit neun Toren. Das machte die Aufgabe für die Mannschaft von der Margarethenhöhe nicht wirklich einfacher, zumal sie in dieser Phase auch in doppelter Unterzahl agieren musste. Carsten Ridder und Noah Beyer mussten für jeweils zwei Minuten vom Feld. Der TUSEM versuchte zurück in das Spiel zu finden, aber immer wenn es mal ein Tor zu bejubeln gab, legten die Gastgeber wieder nach. So hielt Balingen seine Gäste auf Abstand und erspielte sich eine komfortable Führung für die Schlussphase. In dieser brannte schließlich auch nicht mehr viel an, der Rückstand war für die Essener schlicht zu groß, um noch einmal gefährlich werden zu können. Am Ende setzte sich der Absteiger verdientermaßen mit 42:28 durch und darf somit den ersten Sieg im ersten Spiel bejubeln.
„Die Enttäuschung ist natürlich sehr groß. Wir haben uns sehr viel vorgenommen, vor allem auch mit Rückblick auf das Ausscheiden im DHB-Pokal in Hildesheim. Und nachdem man die ersten 20 bis 25 Minuten von uns mit dieser Angriffsleistung gesehen hat, haben wir uns natürlich mehr ausgerechnet. Aber am Ende muss man sich dann auch eingestehen, dass die Abwehrleistung, die wir geboten haben, diesmal einfach nicht dem gerecht wurde, was wir wollten, welche Ziele wir haben und wie wir an das Spiel heran gehen wollten. Balingen hat unsere Fehler eiskalt ausgenutzt und mit schnellen Toren bestraft, wo wir nicht ganz so schnell geschaltet haben und vielleicht auch den kleinen Schritt im Rückzug zu langsam waren. Für mich ist die Abwehr ein System und das System hat nicht die Leistung auf die Platte gebracht, die wir wollen. Da können wir generell nicht zufrieden mit uns sein. Da haben wir andere Ansprüche. Daraus werden wir jetzt Lehren ziehen, um dann im ersten Heimspiel vor unseren Fans gegen Lübeck-Schwartau die ersten zwei Punkte zu holen“, sagte TUSEM-Trainer Jaron Siewert nach der Partie.
Für den TUSEM steht am kommenden Freitag (01.09.) das erste Heimspiel der neuen Saison auf dem Plan. Dann kommt der VfL Lübeck-Schwartau in die Sporthalle „Am Hallo“. Anwurf ist um 19.30 Uhr.
HBW Balingen-Weilstetten – TUSEM Essen 42:28 (21:17)
Balingen: Maggaiz, Mrkva; Foth (1), Wagner (1), Flohr (1), Hausmann (2), Thomann (5/2), Friedrich (4), Nothdurft (6), Runarsson (2), Gretarsson (7/6), Strobel (4), Stegefelt, Schoch (4), Spohn (5).
TUSEM: Bliß, Mangold; Beyer (1), J.Ellwanger (2), Witzke, L.Ellwanger, Roosna, Wöss (4), Kintrup (2), Szczesny (6), Käsler (3), Ridder (1), Seidel, Reißky (3), Zechel (1), Skroblien (5/3).
Siebenmeter: 10/8 – 3/3.
Zeitstrafen: 3 – 6.
Schiedsrichter: Dinges/Kirsch.
Zuschauer: 2001.
Quelle: PM TUSEM