TUSEM verliert zum Jahresabschluss
27.12.2016 14:21
Die Handballer vom TUSEM Essen haben in der 2. Bundesliga eine Auswärtsniederlage kassiert. Im letzten Spiel des Kalenderjahres unterlag die Mannschaft von Trainer Stephan Krebietke beim bis dato Tabellenvorletzten Wilhelmshavener HV mit 27:29 (15:15).
Mit viel Optimismus war der TUSEM am zweiten Weihnachtsfeiertag an die Nordseeküste gereist, letztendlich war die Enttäuschung nach der Partie aber groß. Im Duell mit dem direkten Konkurrenten haben die Essener den Kürzeren gezogen, nach einer spannenden Begegnung mussten sie sich knapp geschlagen geben.
Der WHV legte gut los, während die Gäste ein paar Minuten benötigten, um im Spiel anzukommen. Der TUSEM stabilisierte seine Abwehr und war im Angriff selbst erfolgreich, weshalb das Ergebnis ausgeglichen blieb. Insgesamt sahen die 1472 Zuschauer in der Nordfostarena eine umkämpfte Anfangsphase, die einige Zeitstrafen mit sich brachte. So musste Essens Jonas Ellwanger schon nach nur 46 Sekunden zum ersten Mal das Spielfeld verlassen. Während der ersten Halbzeit konnten sich mal die Hausherren einen kleinen Vorteil erspielen, mal erwischte die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet eine bessere Phase. Sein Debüt für die erste Mannschaft feierte Calvin Stattrop, der sonst für das Regionalliga-Team des TUSEM aufläuft. Der Linksaußen trug sich auch gleich in die Torschützenliste ein, Stattrop traf zum zwischenzeitlichen 5:5 (9.).
Teilweise war den Teams in der Folge die Nervosität anzusehen, der Druck im Abstiegskampf war spürbar. Fehler schlichen sich im Aufbauspiel, aber auch in der Abwehr ein. Beide Seiten hielten sich dahingehend die Waage. Nachdem der TUSEM in doppelter Überzahl in Führung gehen konnte (11:9, 21.), erkämpften sich die Wilhelmshavener zur Pause noch den Ausgleich zum 15:15.
Zwei Treffer vom insgesamt starken Tobias Schwolow (WHV) eröffneten den zweiten Durchgang. Stimmungsvoll und emotionsgeladen ging es in der Nordfrostarena zu, beide Mannschaften wollten unbedingt die zwei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt ergattern. Der TUSEM fing sich schnell und kam durch den guten Carsten Ridder zum Ausgleich (19:19, 40.). Kapitän Michael Hegemann und der ebenfalls treffsichere Simon Keller brachten die Essener dann sogar in Führung. Allerdings gehörte die letzte Viertelstunde wieder ganz den Hausherren. Mit zunehmender Spieldauer stieg das Selbstvertrauen bei den Wilhelmshavenern, der TUSEM hatte dagegen Probleme. Abspielfehler oder ungenaue Abschlüsse sorgten dafür, dass die Essener einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Die Gastgeber ließen dagegen nur wenige Chancen auf der Strecke. Nachdem Matej Kozul zum 28:25 (57.) eingenetzt hatte, war die Vorentscheidung gefallen. Der TUSEM kam nicht mehr heran und musste sich geschlagen geben. Großer Jubel bei den WHV-Fans, hängende Köpfe bei den mitgereisten Anhängern des TUSEM.
„Wir haben eigentlich über weite Strecken kein schlechtes Spiel gemacht. Aber wir waren in den entscheidenden Momenten nicht frisch genug im Kopf. Wir haben in der Schlussphase vor allem Tobias Schwolow und René Drechsler nicht in den Griff bekommen und außerdem zu viele technische Fehler gemacht. Man merkt, dass bei uns das Selbstvertrauen momentan nicht in größter Form da ist, deswegen fehlt uns oft die Ruhe. Ein Sieg hätte natürlich richtig gut getan, so ist es einfach richtig schade. In der Winterpause haben wir auf jeden Fall viel zu tun", sagte TUSEM-Trainer Stephan Krebietke nach der Niederlage.
Die Essener müssen nach dieser Niederlage auf einem Abstiegsplatz überwintern. Nun steht eine Winterpause an, ehe es in der Liga am 5. Februar 2017 mit einem Heimspiel gegen die HG Saarlouis weitergeht.
Wilhelmshavener HV – TUSEM Essen 29:27 (15:15)
WHV: Weiner, Lübke; Maas (1), Kalafut (1), Smits (7/3), Groß, Vorontsov, Köhler, Mertens (3), Schweigart, Kozul (5), Schwolow (9), Drechsler (3).
TUSEM: Bliß, Heissenberg; J.Ellwanger (3), Keller (7), Hegemann (6/3), Stattrop (1) L.Ellwanger, Roosna (1), Kintrup, Ridder (7), Seidel (1), Mürköster (1), Meurer.
Siebenmeter: 3/3 – 3/3. Zeitstrafen: 5 - 3.
Schiedsrichter: Arndt/Kobilke.
Zuschauer: 1472.
Quelle: PM TUSEM Essen