TV Neuhausen wird auf Essener Margarethenhöhe vorstellig
05.03.2014 14:36
Des Team des TV Neuhausen trifft auf TUSEM Essen und hat kaum positive Erinnerungen an vorangegangene Duelle.
Die Jungs haben an die Ballwerfer aus der ehemaligen Stahl-Hochburg wenig gute Erinnerungen. 2013 – März – Tag zwei des Monats. Man verlor damals im knallharten Abstiegskampf der stärksten Liga der Welt zu Hause gegen die Essener – damals Tabellenletzter. Ganz bitter, dass am Ende genau zwei Punkte zum rettenden Ufer fehlten. Im Hinspiel gab es eine 28:28 Punkteteilung in der rosaroten Paul-Horn-Arena. Doch damals war man im Vollbesitz der Kräfte. Heuer muss Trainer Aleksandar Stevic auf Kreisläufer Alexander Becker und abermals auf Nicolai Theilinger verzichten. Dennoch hat der Coach ein Rezept für den Auftritt im Ruhrgebiet: „Wenn wir ähnlich stark agieren wie in Hamm, dann sieht es gut aus.“
Auf die Männer zwischen den Pfosten wird unter Umständen ein „Harzkugelhagel“ einprasseln, denn auf Linksaußen lauert der pfeilschnelle 20-jährige Lasse Seidel, der mit 128 erzielten Toren auf dem zehnten Rang der Torschützenliste geführt wird. Rechts sieht es nicht sonderlich besser aus für die TVN-Schlussmänner. Peter Hornyak kam zu dieser Saison vom ungarischen Erstligisten Balatonfüredi KSE. Der gebürtige Debrecener schießt ebenfalls scharf, netzte schon 95 Mal ein. In dieser Liste darf auch der starke Kreisläufer André Kropp nicht fehlen: Mit 116 „Buden“ kann der wuchtige 1,98-Meter-Hüne getrost in die Kategorie „umtriebig“ verbucht werden.
Doch zurück zum TVN, genauer zu einem Torhüter. Jan-Steffen Redwitz, der zuletzt zwei große Spiele in Hamm und zu Hause gegen den TV Bittenfeld ablieferte, hat ebenfalls einen Schlüssel zum Erfolg in seiner Schublade gefunden: „Wir müssen gleich starten wie die Feuerwehr und versuchen uns in einen Rausch zu spielen“, so der Keeper mit der Nummer zwölf. Ob Redwitz´ Schlüssel ins stählerne Abwehrschloss, das mit dem Abgang von Torhüter Jan Kulhanek zur SG BBM gewaltig an Sperrwirkung verlor (schon 639 Gegentreffer), passt, wird man sehen. Sein Trainer Aleksandar Stevic weiß jedoch noch einige andere Zutaten für das Rezept „Auswärtssieg“: „Wir müssen unser Rückzugsverhalten verbessern und versuchen so wenige einfache Tore wie möglich zu kassieren. Die Essener sind rechts und links stark besetzt, da drohen Tempogegenstöße.“
Der Turn- und Sportverein der Essener Margarethenhöhe fährt im Jahr 2014 einen wahrhaftigen Zick-Zack-Kurs: Nachdem man die Friesenheimer Eulen mit 36:32 gerupft und die Hüttenberger mit 32:27 wieder nach Hause geschickt hatte, kam die böse Überraschung. Man ging zu Hause mit 28:39 gegen die SG BBM Bietigheim unter. Vor einer Woche schoss man dann den Altenholzer Wölfen mit 38:23 die Zähne aus und sich selbst den Frust von der Seele. Der TUSEM ist also heiß und in Bestform. Doch der TV Neuhausen will mit den gewohnten Attributen wie Kampf, Zusammenhalt und Unbeugsamkeit zum Erfolg kommen und die Kohlen für die angeschlagenen blau-weißen Kumpel aus dem Feuer holen.
Quelle:
http://www.dkb-handball-bundesliga.de/news/40268