TVH scheitert an Minerva

20.11.2023 11:47

Der TV Hüttenberg kann in der Zweiten Handballbundesliga den Aufwind aus dem deutlichen Heimsieg gegen Lübeck nicht nutzen und verliert beim heimstarken TV Großwallstadt mit 33:28 (17:14).

Dabei begann die Partie zunächst ausgeglichen. Die 2.070 Zuschauer, darunter auch rund 100 mitgereiste TVH-Anhänger, sahen eine temporeiche Anfangsphase, in der sich beide Teams nichts schenkten. Zunächst hatten die Gäste aus Mittelhessen beim 3:6 durch David Kuntscher in der 8. Minute leicht die Oberhand. Leonard Grazioli im Tor der Hüttenberger war bis dahin gut im Spiel und hatte bereits einige Paraden auf seinem Konto. Dennoch konnte sich der TVH auch trotz zweimaliger Überzahl nicht absetzen und beim 8:8 hatte Großwallstadt in der 15. Minute ausgeglichen. Bis zur 20. Minute (10:10) blieb die Partie ausgeglichen. Doch dann tat sich der TVH im Angriff zunehmend schwerer und fand kaum noch Lücken, so dass sich die Gastgeber bis zur 28. Minute einen komfortablen 5-Tore-Vorsprung (17:12) herausgespielt hatten. Vit Reichl und Ian Weber verhinderten Schlimmeres und verkürzten für den TVH bis zur Halbzeit auf 17:14.

Nach dem Seitenwechsel fand der TVH zunächst gut in die zweite Hälfte, stand in der Abwehr stabil und hatte sich bis zur 37. Minute durch ein Tor des schnellen Tim Rüdigers wieder auf 20:19 herangekämpft. Als der eingewechselte Finn Rüspeler einen 7-Meter gegen Großwallstadts Gorkem Bicer parierte, hatte der TVH die Chance zum Ausgleich. Doch dann bewies TVG-Trainer Michael Roth ein glückliches Händchen und wechselte den Torwart. Für Petros Boukovinas kam Jan-Steffen Minerva (geb. Redwitz) ins Spiel, der von 2008-2013 für den TVH aktiv war. Und dieser vernagelte von da an das Tor, parierte u.a. zwei Siebenmeter, so dass anstelle des Ausgleichs sich der TVG bis zur 44. Minute erneut auf 24:19 absetzen konnte. Diesem Rückstand lief der TVH bis Spielende hinterher, vor allem da man immer wieder an Minerva scheiterte, der am Ende eine sensationelle Quote von 43,8% gehaltener Bälle aufweisen konnte.

„Wir sind extrem enttäuscht, dass wir das Spiel heute nicht gewinnen konnten. Im Prinzip hatte wir zwei Phasen, in denen wir das Spiel verlieren: in der ersten Halbzeit bis zum 8:9 kommen wir gut ins Spiel, spielen eine sehr gute Abwehr, haben auch ein sehr gutes Tempospiel. Dann machen wir zwei, drei technische Fehler, haben einige Fehlwürfe und geraten innerhalb von 5 Minuten mit 5 Toren in Rückstand. Das geht einfach zu schnell und wir schaffen es nicht, das zu unterbrechen,“ resümierte TVH-Trainer Stefan Kneer nach dem Spiel. „Wir kommen dann wieder gut aus der Halbzeit, verteidigen das in den ersten 15 Minuten richtig gut und mit viel Intensität. Wir arbeiten uns auf 20:19 heran, dann kommt aber der zweite Knackpunkt. Großwallstadt wechselt dann den Torwart und wir verwerfen zwei Siebenmeter, zwei Gegenstöße und noch zwei freie Bälle und Großwallstadt zieht von 20:19 auf 24:19 weg. Hätten wir da das Unentschieden geschafft, wäre das Spiel vielleicht noch einmal gekippt. Aber wir machen dann einige technische Fehler oder spielen Fehlpässe die zu direkten Gegenstoßtoren führen. Im Endeffekt hat uns aber heute vor allem die Abschlusseffektivität gefehlt,“ sah Kneer die mangelnde Chancenverwertung seines Teams als spielentscheidend. „Das werden wir morgen noch einmal analysieren und dann richtigen wir den Fokus auf das Spiel gegen Nordhorn. Das wird erneut keine leichte Aufgabe,“ richtet der Coach den blick bereits auf das kommende Heimspiel und damit den Start in die englische Woche.

Denn nach dem Match gegen Nordhorn am kommenden Samstag, den 25.11. muss sein Team bereits am Mittwoch, den 29.11. nach Dormagen bevor die Mittelhessen am 02.12. Spitzenteam ASV Hamm-Westfalen in heimischer Halle erwarten.

Quelle: PM TV 05/07 Hüttenberg

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