Tolles Spiel – aber Bührers schwere Verletzung schockt

11.11.2021 12:11

„Die Mannschaft hat ein tolles Spiel gemacht. Mir fällt es aber schwer, mich nach der schweren Verletzung von Pascal Bührer über den Sieg zu freuen“, sagt Eulen-Coach Ceven Klatt nach dem grandiosen 33:26 (17:11)-Sieg gegen Mitabsteiger HSC 2000 Coburg vor 1622 Zuschauern. Der Schock sitzt tief! Bitter: Regisseur Bührer ist in der 38. Minute mit Verdacht auf Achillessehnenriss ausgeschieden. Klatt: „Mir tut es persönlich, mir tut es menschlich, sehr leid für Pascal!“ Nach langer Leidenszeit war der 26-Jährige wieder so richtig gut in Form. Im Wechsel mit Jan Remmlinger belebte Bührer die Mittelposition mit seiner Beweglichkeit und Kreativität. Nach dem dritten Sieg in Folge sind die Eulen mit jetzt 9:7 Punkten Tabellenachter in Liga 2.

Max Haider und Pascal Durak fehlen

Die Eulen spielen gegen Coburg ohne Max Haider und Pascal Durak. Kreisläufer Haider kann nach einer Zahn-OP noch nicht wieder mitmischen. Nach dem Abschlusstraining spricht Ceven Klatt am Dienstag nur noch wenige Worte. Die aber sind klar: „Billek hat zuletzt zwölf Tore gemacht, neun durchTempogegenstoß … Männer, ihr habt einen Top-Job gemacht, wenn er kein TG-Tor macht!“ Sie haben 24 Stunden später in der Tat einen Top-Job gemacht. Als Billek trifft, auch mit zwei Gegenstößen, ist die Partie längst entschieden. Die Abwehr arbeitet super. Der Rückzug ist stark. „Ein Haar in der Suppe“ findet der Coach erst nach dem 30:19 in der 54. Minute.

Zur Pause sechs Tore vorn

Coburg führt – 1:0 und 2:1. Aber der Rückraum der Eulen antwortet mit Wucht. Und mit Auge! Und mit Präzision! Jung-Nationalspieler Hendrik Wagner macht aus zehn Würfen in den ersten 30 Minuten sagenhafte acht Tore, Jannek Klein (2/2), Stefan Salger (1/2) unterstützen wirkungsvoll. Der Abwehrblock steht – wie ein Fels mittendrin Chris Klimek. Gunnar Dietrich dirigiert, räumt auf und ab. Die Seele der Defensivarbeit. Immer noch wertvoll und wirkungsstark. Ceven Klatt sagt am Ende: „Wir haben eine tolle Abwehr gespielt. Wir hatten in der ersten Halbzeit nur drei Paraden, und doch nur elf Gegentore. Wir hatten einen tollen Rückzug!“ Die gute Trefferquote lässt die Gäste reagieren: Nach einer Viertelstunde löst Jan Jochens Routinier Jan Kulhanek ab. Bei den Eulen macht Matej Ašanin nach 19 Minuten Platz im Tor für Žiga Urbič. Es beginnt nicht gut für Yessine Meddeb. Er kommt nach 23 Minuten als Rechtsaußen für Dauerbrenner Alex Falk, vergibt seine ersten drei Chancen. Pech: Einmal steht der Pfosten im Weg. 20 Sekunden vor der Pause aber nutzt der junge Meddeb Salgers Pass – 17:11. Pause! Klasse wie Christian Klimek zuvor das 16:11 regelrecht ins Tor gearbeitet hat. Welch ein Kraftakt. Alte Klasse rostet nicht!

Klimek in Top-Form

22:12 nach 38 Minuten. Dann der Schrei. Der Schock. Pascal Bührer, gut in Schuss, scheidet verletzt aus. So ein Pech. Erst im September war er nach dreimonatiger Verletzung nach einer Ellenbogen-OP zurückgekommen. Am Donnerstag soll ein MRT Klarheit bringen. Am Ende bei der Humba singen Max Neuhaus und Kollegen für ihn: „Pascal Bührer!“ „Wir waren in allen Belangen konzentrierter“, sagt Christian Klimek nach seinem bisher besten Saisonspiel. Er macht drei von vier. „Und einen Assist für Salger – ich …“, jubelt Klimek strahlend. Nationalspieler Wagner erhöht seine Trefferquote um zwölf auf jetzt 63! Großartig wie Žiga Urbič in der 44. Minute erst einen Siebenmeter von Milos Grozdanic pariert und dann auch noch dessen Nachschuss abwehrt. „Wir hatten eine gute Abwehr, wir haben stark gespielt. Schade nur, dass das mit Pascal Bührer passiert ist“, sagt Žiga Urbič. Für ihn ist klar: „So muss es am Samstag weiter gehen.“ Dann ist HC Elbflorenz 2006 zu Gast in der Friedrich-Ebert-Halle. Anwurf: 19 Uhr.

 

Klimek gibt Vollgas

Ceven Klatt war wichtig, Yessine Meddeb und Marc-Robin Eisel, „Jungs "aus der zweiten Reihe" “, Spielpraxis zu geben. Da gab es Licht, aber auch Schatten - Entwicklungspotenzial. Klasse Eisels Volltreffer, gute Elemente im Spiel, aber eben auch Defizite, die abgestellt werden. „Sie sind zurecht bei uns im Kader“, setzt ihr Trainer auf den Entwicklungsprozess. Ganz stark einmal mehr: Alexander Falk, der bei fünf Versuchen viermal trifft. Besonders fein sein Heber zum 14:20 (21.). Falk hat nun schon 37 Saisontore auf dem Konto. Drei von fünf nutzt Enes Keskic, Falks Pendant auf Linksaußen. Die Macht am Kreis verkörpert Chris Klimek. Nach Max Haiders Ausfall weiß er – er muss. Er muss hinten – und er muss vorne funktionieren. Alternativ soll Max Neuhaus Klimek entlasten. Muss er nicht. Der Routinier ist heiß. Ein Hexenschuss hat ihn letzte Woche heimgesucht, am Sonntag hat sich der 31-Jährige ins Training gequält. Und drei Tage später überzeugt er – mit Willensstärke, Überzeugung, Physis und mentaler Stärke. Klimek: „Wir wollten es mehr als der Gegner. Wir haben gespürt – alles geht, alles läuft! Wichtig war, dass wir nach der Halbzeit das Spiel in den ersten drei Minuten entschieden haben. Genau so wollen wir auftreten. Wir wollen ja eine Heimmacht sein! Wir haben ja die Qualität.“ Das war der wahre Klimek? Die Frage verbunden mit dem Lob für eine starke Vorstellung in Angriff und Abwehr beantwortet der 31-Jährige strahlend: „Ich liebe es, so zu spielen.“

Statistik
Eulen Ludwigshafen: Ašanin (19. Urbič) - Klein (2), Remmlinger (1), Wagner (12/1) - Falk (4), Keskic (3) - Klimek (3) – Dietrich, Salger (3), Meddeb (2), Bührer (1), Neuhaus (1), Eisel (1)
HSC 2000 Coburg: Kulhanek (1. - 15., ab 32.), Jochens (15. - 32., bei einem Siebenmeter 46.) - Fuß (2), Varvne (3), Schröder (1) - Billek (6), Grozdanic (4/1) - Schäffer (3) – Juskenas, Bauer, Kurch, Toom (3), Mubenzem (2), Preller (2)

Spielverlauf: 0:1 (1. Minute), 1:1 (1.), 4:3 (6.), 8:6 (13.), 10:6 (15.), 13:8 (18.), 16:11 (28.), 17:11 (Halbzeit), 20:11 (33.), 23:15 (41.), 25:16 (46.), 28:17 (50.), 30:19 (54.), 32:23 (58.) 33:26 (Ende) - Siebenmeter: 1/1 - 2/1 - Zeitstrafen: 2/3 - Zuschauer: 1622 - Schiedsrichter: Leonard Bona/Malte Frank (Remscheid/Radevormwald).

 

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

Die Eulen Ludwigshafen Herren

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