Topfavorit mit „bester Saisonleistung“ gegen U23 der HSG Konstanz
13.11.2017 19:20
Nach Verletzungspause wieder zurück: Linkshänder Joschua Braun war bei seinem Comeback wieder "eine wichtige Alternative im Rückraum", so Trainer Matthias Stocker. (Foto: Peter Pisa)
Südbadenliga: HGW Hofweier – HSG Konstanz II 25:22 (14:10)
Eine ansehnliche, auf hohem Niveau stehende Partie lieferten sich die beiden letztjährigen Oberligisten HGW Hofweier und die U23 der HSG Konstanz. Obwohl sich die Zweitliga-Reserve zum dritten Mal in Folge geschlagen geben musste, war Trainer Matthias Stocker alles andere als unzufrieden. „Die Emotionen waren sehr gut vorhanden“, lobte er seine Schützlinge. „Das war eine deutliche Steigerung zur Vorwoche.“
Auch die Gastgeber sprachen im Nachgang von einem „tollen Handballspiel“ und ihrer „besten Saisonleistung.“ Eine Einschätzung, die der HSG-Coach durchaus teilte. „Es war, was das Niveau insgesamt betrifft, sicher mit das beste Spiel“, so Stocker, denn beide Teams waren bemüht, dem Duell ihren Stempel aufzudrücken, stellten starke Abwehrreihen und versuchten über die schnelle Mitte ein sehr hohes Tempo zu gehen. Konstanz begann dabei mit einem Traumstart, ging 2:0 und wenig später mit 4:2 in Front. Es dauerte knapp 13 Minuten, bis Hofweier das erste Mal die Führung übernehmen konnte (7:6). Danach allerdings zogen die Ortenauer einen Zwischenspurt zum 12:7 an, als der Ex-Konstanzer Sebastian Groh gegen seinen alten Verein vollendete. Allerdings zum ersten und einzigen Mal, denn die Gäste vom Bodensee überzeugten mit einer sehr kompakten Defensive.
Konnte das Perspektivteam der HSG den Rückstand zunächst noch auf drei Tore verkürzen, so war nach dem Seitenwechsel beim 20:13 (40.) fast schon eine Vorentscheidung gefallen. „Wir haben gut angefangen, haben aber mit 19 Fehlwürfen bei 22 erzielten Toren eine katastrophale Effizienz im Abschluss offenbart“, hatte Stocker die Ursache für den deutlichen Rückstand schnell ausgemacht. Zum Konstanzer Albtraum wurde dabei der erfahrene HGW-Schlussmann Nebojsa Nikolic, der schon in der ersten polnischen Liga gespielt hat. Reihenweise trieb er die jungen Konstanzer in den Wahnsinn, doch Matthias Stocker zeigte Verständnis für seine entnervten Schützen. „Es kann schon einmal passieren, dass solch ein abgezockter Mann jungen Talenten den Zahn zieht.“
Zumal diese wirklich alles versuchten – und dafür auch belohnt wurden. Jonas Löffler und Pascal Mack gelang es, den Vorsprung der Gastgeber bis auf drei Tore zu schmelzen, sodass beim Stand von 23:20 und noch vier Minuten Spielzeit wieder alles möglich war. Stocker: „Die Jungs haben sich reingekämpft und immer weitergemacht. Wir konnten so noch einmal Druck aufbauen – aber Hofweier konnte sich auf seinen Torwart und unsere schlechte Wurfquote und zu viele technische Fehler verlassen.“ Außerdem, so Stocker weiter, lebte Hofweier vom breiten, ausgeglichenen Kader. Konstanz hingegen hat immer noch mit einer ellenlangen Verletztenliste zu leben, konnte sich aber immerhin über die Rückkehr von Linkshänder Joschua Braun freuen. „Das war sehr gut“, lobte der 29-Jährige seinen Rohdiamanten. „Nach zweieinhalb Trainingseinheiten war er wieder eine wichtige Alternative im Rückraum.“
Nachdem sich seine Mannschaft nach einer guten Leistung wiederholt einem Kontrahenten gegenübersah, der nach eigener Aussage sein bestes Saisonspiel gemacht hatte, bemerkte der ehemalige Zweitligaspieler: „Darin, dass die Gegner immer gegen uns ihr bestes Spiel machen, sieht man, dass wir als Zweitliga-Nachwuchs von allen gerne geschlagen werden und sich gegen uns ganz besonders reinhängen. Daran müssen wir wachsen und sehen, dass das in den nächsten Spielen weniger der Fall sein wird.“
HGW Hofweier – HSG Konstanz II 25:22 (14:10)
HSG Konstanz: Maximilian Wolf, Lukas Herrmann (Tor); Luca Merz (1), Marius Oßwald (2), Philipp Kunde (6/4), Carl Gottesmann (1), Pascal Mack (2), Samuel Löffler (4), Jonas Löffler (3), Manuel Wangler (1), Manuel Both, Joschua Braun, Joel Mauch, Tim Zeiler.
Weitere Informationen unter:
www.hsgkonstanz.de
Quelle: PM HSG Konstanz