Torfestival im Westderby

14.05.2018 8:42
Ein wieder einmal besonderes Westderby erlebten fast 1.900 Zuschauer am frühen Sonntagabend in Essen. Während 70 Treffer die Handballfans begeisterten, bescherte das Torfestival den Trainern erhebliche Arbeit, offenbarten beide Teams doch einige Probleme in ihren Abwehrreihen. Am Ende setzten sich TuSEM Essen gegen den ASV Hamm-Westfalen wegen einer besseren Torhüter- und Abwehrleistung mit 37:33 (17:16) durch. „Unter dem Strich zählt der Sieg“, brachte es Essens Trainer Jaron Sievert im Anschluss auf den Punkt. „Je länger das Spiel dauerte, umso schwieriger wurde es für uns“, analysierte ASV-Trainer Kay Rothenpieler direkt nach Spielschluss. Damit meinte er vor allem die Abwehrarbeit. Denn hier war der Trainer nicht nur wegen des Ausfalls der Stammkräfte Jakob Schwabe, Fabian Huesmann und Vyron Papadopoulos zur Improvisation gezwungen. Denn kurzfristig melde sich auch noch Abwehrchef Markus Fuchs wegen eines Infektes krank. Somit fiel den Westfalen bis auf Jan Brosch der gewohnte Innenblock aus – und auch der Kreisläufer musste am Ende nach einer unsanften Rückenlandung von Rothenpieler geschont werden. „Die 33 erzielten Treffer sind eigentlich gut und reichen ja auch in vielen anderen Spielen. Dass das nicht so war, zeigt wo unser Hauptproblem lag. In der ersten Halbzeit konnten wir die Ausfälle noch einigermaßen kompensieren, aber am Ende gingen uns einfach die Alternativen aus“, so der Trainer. Nach einer frühen 2:4-Führung für den ASV in der siebten Spielminute blieben die Gäste bis zur zwölften Minute torlos. Die Hausherren nutzten dies, um selbst mit 6:4 vorzulegen. Zwar glich der ASV vor Pause noch zweimal durch Fannar Thor Fridgeirsson (14:14) und Kim Voss-Fels (15:15) aus, in die Halbzeit nahm der TuSEM aber ein knappes 17:16 mit. Noch einmal sollte der ASV durch David Wiencek, der für die beiden verletzten Linksaußen Papadopoulos und Huesmann zum Einsatz kam und ein starkes Spiel ablieferte, zu Beginn des zweiten Abschnitts ausgleichen. Doch nach dem Treffer des insgesamt sechsfachen Torschützen gingen die Essener wieder in Führung – und das bis zur 40. Spielminute mit 24:19 sogar recht deutlich. Rothenpieler: „Wir haben dann zwar viel probiert und auch erfolgreich den siebten Feldspieler eingesetzt, aber am Ende sind wir immer dem Rückstand hinterhergelaufen.“ Die Mannschaft habe zwar bis zum Ende hervorragend gekämpft, „zu viele individuelle Fehler und eine so nicht eingespielte Abwehrformation“ hätten am Ende den Ausschlag gegeben. Immerhin gab es am Ende noch ein Sonderlob vom Trainer für Reservespieler David Wiencek, der mit sechs Treffern zweitbester ASV-Torschütze war: „Er hat das sehr gut gemacht, hat sechs Tore erzielt und ist dabei ohne Fehlwurf geblieben. Er war sehr fokussiert und konzentriert“, lobte Rothenpieler den Nachrücker, der nun auch für das nächste Auswärtsspiel am Samstag in Saarlouis eine Alternative für die verletzten Linksaußen ist. Quelle: PM ASV Hamm-Westfalen

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