Transfer-Hammer beim BHC!
20.04.2012 13:10
Viktor Szilágyi (1,96m/96kg) kommt mit der Empfehlung zum BHC, dass es ihm als erstem Handballer gelungen ist, mit der Champions-League, dem EHF-Pokal und dem Europapokal der Pokalsieger die drei wichtigsten europäischen Clubwettbewerbe zu gewinnen.
Der 33-jährige Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft mit ungarischen Wurzeln begann seine Karriere bei den österreichischen Vereinen Union St. Pölten und ATSV Innsbruck, bevor er seit dem Jahr 2000 sein Handballtrikot in Deutschland überstreift. So stand der torgefährliche und spielstarke Rechtshänder bereits bei Bayer Dormagen (2000 bis 2001), TUSEM Essen (2001 bis 2005), dem THW Kiel (2005 bis 2008), dem VfL Gummersbach (2008 bis 2010) und aktuell bei der SG Flensburg-Handewitt unter Vertrag.
Für den sich zurzeit auf Champions League Kurs befindenden Tabellenzweiten der TOYOTA Handball-Bundesliga absolvierte Szilágyi bislang 63 Spieleinsätze und erzielte dabei 169/6 Tore. Die Verantwortlichen der SG Flensburg-Handewitt hätten Viktor Szilágyi als Leistungsträger gerne weiterhin an der Förde gehalten, konnten dies aufgrund eines wirtschaftlichen Restrukturierungsprogramms aber nicht realisieren. In Kenntnis dieser Situation ließ sich BHC-Geschäftsführer Stefan Adam diese Gelegenheit nicht entgehen und nahm frühzeitig Kontakt zu dem Spieler und seinem Berater auf - letztlich mit Erfolg.
Der 161-fache österreichische Nationalspieler (733 Tore), der sowohl in der Rückraummitte als auch auf der linken Halbposition zu Hause ist, gehört auf seiner Position seit langer Zeit zu den besten Rückraumspielern in Europa. Er unterschreibt bei den Bergischen Löwen einen Zweijahresvertrag bis zum Sommer 2014, auch wenn der BHC am Ende der laufenden Saison den „Umweg“ über die 2. Liga nehmen müssen sollte. Mit seiner riesigen nationalen und internationalen Erfahrung und seiner großen Trophäensammlung soll Szilágyi ab Sommer die Rolle des unumstrittenen Führungsspielers im Kader der Bergischen Löwen einnehmen und gerade die jungen, entwicklungsfähigen Spieler im Team und somit die gesamte Mannschaft einen weiteren Schritt nach vorne bringen.
„Mit der Verpflichtung von Viktor Szilágyi ist uns definitiv ein Riesencoup gelungen“, zeigt sich BHC-Geschäftsführer Stefan Adam hocherfreut. „Wir haben es in den geführten Gesprächen geschafft, Viktor von unseren Ideen und Zielen im Bergischen Land zu überzeugen und zu begeistern. Er hat sich sofort mit der BHC-Philosophie und der Region identifizieren können, sodass ein Mann seiner Qualitätsstufe auch den drohenden Umweg über die 2. Liga in Kauf nehmen würde, um mitzuhelfen, den Handball im Bergischen mittelfristig in der stärksten Liga der Welt zu etablieren. Mit ihm haben wir zudem einen Spieler unter Vertrag nehmen können, dessen Führungsqualitäten absolut unumstritten sind, der vor allem in kritischen Spielsituationen das Heft in die Hand nehmen kann und dann den entscheidenden Unterschied ausmacht. Rückblickend hat uns ein solcher Spielertyp bisher teilweise einfach gefehlt", beschreibt Adam die Qualitäten des Österreichers.
"Ich habe mich nach den intensiven Gesprächen mit Stefan Adam und HaDe Schmitz dafür entschieden, ins Bergische Land zu wechseln, da ich hundertprozentig davon überzeugt bin, dass sich der BHC sportlich auf einem sehr guten Weg befindet. Der Verein wird sich auch nicht von einem möglichen Abstieg aufhalten lassen – ich werde ab dem Sommer meinen Teil dazu beitragen, dass dieses zukunftsorientierte Handballprojekt auch weiterhin erfolgreich sein wird“, so Viktor Szilágyi in der Pressekonferenz bei seiner Vorstellung.
Nach Arnor Gunnarsson steht jetzt also die zweite Neuverpflichtung fest – gleichzeitig verlassen nach Hendrik Pekeler drei weitere Löwen zum Saisonende das Bergische Land. Mit dem von Stefan Adam angekündigten Umbruch im Team der Bergischen Löwen gehen gezwungenermaßen auch personelle Abgänge einher. Nach dem bereits feststehenden Transfer von Neu-Nationalspieler Hendrik Pekeler zum TBV Lemgo, werden mit Henrik Knudsen, Kristoffer Kleven Moen und Kenneth Klev drei weitere Spieler den BHC zum Saisonende definitiv verlassen.
Von der Verpflichtung des Dänen Henrik Knudsen auf der Spielmacherposition hatte man sich vor Saisonbeginn sehr viel versprochen. Knudsen zeigte auch gleich zu Beginn der Spielzeit, welche Qualitäten er besitzt und wie wichtig er für die Löwen ist. Nach seiner langwierigen Verletzung in der Wurfschulter konnte er bisher leider nicht mehr konstant an seine gewohnt starken Auftritte der ersten Saisonhälfte anknüpfen. Da sein Kontrakt ohnehin nur die Gültigkeit für die TOYOTA Handball-Bundesliga besitzen würde, entschieden sich die BHC-Verantwortlichen im Gespräch mit Henrik Knudsen im Sinne der gemeinsamen Planungssicherheit für eine definitive Trennung zum Ende der laufenden Spielzeit.
Eine ähnliche Konstellation trifft auf den Norweger Kristoffer Kleven Moen zu, dessen Vertrag ebenfalls nur für die 1. Liga Bestand gehabt hätte. Da Allrounder Kleven Moen mit Blick auf seine bisherigen Einsatzzeiten in der laufenden Saison ohnehin nicht zufrieden sein konnte, entschied man sich nach einem konstruktiven Gespräch gemeinsam für eine ligaunabhängige Beendigung des Vertrages zum Saisonende. Ab Sommer 2012 wird Kristoffer Kleven Moen für den norwegischen Erstligaclub und aktuellen Tabellenführer Haslum HK auf der Platte stehen. Der zum Saisonende auslaufende Vertrag von Kenneth Klev wird nicht verlängert und "Kenny" wird demnach die Bergischen Löwen ebenfalls im Sommer verlassen. In den geführten Gesprächen konnte man sich auf eine Fortsetzung des Engagements nicht einigen. Kenneth Klev wird in Zukunft gemeinsam mit Kristoffer Kleven Moen bei Haslum HK unter Vertrag stehen. Bei beiden Norwegern spielte auch bereits der Blick auf die Zeit nach der aktiven Handballkarriere eine Rolle. Sowohl für Kenneth Klev, als auch für Kristoffer Kleven Moen bot sich jetzt die Perspektive im Heimatland parallel zum Handball eine längerfristige berufliche und private Zukunft aufbauen zu können.
Darüber hinaus finden naturgemäß aktuell weitere intensive Überlegungen und Gespräche zur BHC-Zukunftsplanung statt. Die mittelfristige Etablierung der Bergischen Löwen in der Toyota Handball-Bundesliga bleibt dabei das klar definierte Ziel. Sportlich gilt jetzt der Fokus dem nächsten Heimspiel-Highlight am 2. Mai in der Unihalle. Dann empfangen die Bergischen Löwen den VfL Gummersbach.
Quelle: http://www.toyota-handball-bundesliga.de