TuSEM Essen will Erfolgsserie auch in Eisenach fortsetzen
02.05.2018 15:41
Teamfoto TuSEM Essen - Quelle: TuSEM
Nachgefragt bei TuSEM-Coach Jaron Siewert
Der TuSEM Essen, im Vorjahr haarscharf, nur aufgrund der Tordifferenz, nicht abgestiegen, hat in der laufenden Saison den Klassenerhalt in der 2. Handballbundesliga der Männer nach dem 33. Spieltag gesichert. Der Handball-Traditionsverein aus dem Ruhrpott gastiert am Freitag, 04.05.2018 bei einem thüringischen Handball-Traditionsverein, dem ThSV Eisenach (Anwurf um 19.30 Uhr in der Werner-Aßmann-Halle). Die Wartburgstädter stecken mitten im Abstiegskampf, nur mit einem Sieg am Freitagabend können sie den letzten Strohhalm ergreifen. Das wollen sie auch, nach Aussagen von Manager Karsten Wöhler und Trainer Arne Kühr.
Zur Lage beim TuSEM Essen sprachen wir mit Jaron Siewert, dem 23-jährigen Coach, der im Sommer des Vorjahres TuSEM-Urgestein Stefan Krebietke beerbte:
Beim jüngsten Heimspiel mussten Sie sich durch Co-Trainer Michael Hegemann vertreten lassen. Werden Sie am Freitag beim Auswärtsspiel in Eisenach wieder auf der TUSEM-Bank Platz nehmen?
Mein Co-Trainer Michael Hegemann und die Mannschaft haben das Heimspiel sehr gut gelöst. Es war keine leichte Situation gegen eine Mannschaft zu spielen, die mit dem Rücken zur Wand steht und bis zur letzten Sekunde alles geben wird. Wir haben bis zu letzt stark gekämpft und uns den fehlenden Punkt zum Klassenerhalt gesichert. Nein, ich werde diese Woche noch etwas kürzer treten müssen, damit ich zum nächsten Heimspiel an gewohnter Stelle an der Seitenlinie wieder agieren kann.
Ihre Mannschaft verzeichnete zuletzt zwei Remis, auswärts in Nordhorn und zuhausen gegen Aue. Wie bewerten Sie diese beiden Partien?
Beide Partien hatten einen ähnlichen Spielverlauf und waren von einem großen Kampfgeist in der Crunchtime der Mannschaft geprägt. Der Kader ist schon in der kompletten Rückrunde sehr dezimiert, sodass einige Spieler eine sehr hohe Belastung haben und immer wieder mit sehr guten Leistungen auftrumpfen. Wir sind seit 7 Spielen ungeschlagen und das zählt am Ende.
Mit Ihnen kam der jüngste Trainer der TuSEM-Bundesligageschichte im Sommer des Vorjahres. Wie ist es Ihnen als BWL-Studenten auf der Kommandobrücke ergangen?
Ob BWL-Student oder nicht, dass spielte in der Konstellation keine wirkliche Rolle. Sicherlich haben wir als Mannschaft etwas Anlaufzeit benötigt, aber sind dann sehr gut durchgestartet. Es macht riesig Spaß, mit so einer jungen und ehrgeizigen Truppe zu arbeiten. Jedes Spiel wird von allen maximal angegangen und man will sich von Woche zu Woche erneut beweisen. Das ist natürlich auch für mich als Trainer eine ideale Situation. Nebenbei habe ich auch meine Bachelorarbeit geschrieben, sodass ich hoffentlich im Sommer mit dem Studium abschließen kann.
Im Vorjahr sicherte die bessere Tordifferenz dem TUSEM den Ligaerhalt. Diese Saison ist dieser nach 33 Spieltagen bereits gesichert. Wie sehen Sie den Saisonverlauf? Was entwickelte sich gut? Wo bestehen Reserven?
Die Saison war von jeweils zwei längeren Durststrecke geprägt, wobei die Spielleistungen gut waren. Wir haben nicht die Nerven verloren und nie an unseren Stärken gezweifelt. Am Ende wurden wir mit zwei recht erfolgreichen Punkteserien belohnt. Unser Spiel ist auf viele individuelle Entscheidungen der Spieler ausgelegt, sodass eine gute Abwehr, ein schnelles Umschaltspiel und einige taktische Auslösehandlungen als Grundgerüst dienen, um die Fähigkeiten der Spieler zu unterstützen. Und in all diesen Punkten hat jeder Spieler über die Saison sehr viel gelernt. Wenn man auf Platz 10 steht, dann gibt es noch genügend Entwicklungspotenziale, um weiter nach oben blicken zu können.
Am Freitag reisen Sie ins Thüringische, aller eigener Abstiegssorgen befreit. Der ThSV Eisenach steckt mitten im Abstiegskampf. Wie gehen Sie in diese Partie? Welches Aufgebot werden Sie wahrscheinlich auf das Parkett der Werner-Aßmann-Halle schicken?
Dass der ThSV Eisenach dort unten steht, hätte vor der Saison wohl niemand gedacht. Wir wollen natürlich unsere Erfolgsserie aus der Hinrunde noch mal verbessern und möglichst viele Punkte bis Saisonende holen. Wir haben noch einige Gegner aus der Abstiegsregion, daher werden wir im Sinne der Fairness in allen Spielen unsere bestmögliche Leistung bringen. Wir werden voraussichtlich mit dem gleichen Kader der letzten Wochen antreten.
Th. Levknecht
Quelle: PM ThSV Eisenach