U23 der HSG Konstanz freut sich auf Südbaden-Derby gegen Köndringen-Teningen

28.03.2019 9:37
Platz sechs bleibt im Visier von Alexander Lauber und der U23 der HSG Konstanz. Gegen Köndringen erwartet die Drittliga-Reserve allerdings eine Herkulesaufgabe. (Foto: Peter Pisa)
Oberliga Baden-Württemberg: HSG Konstanz U23 – SG Köndringen-Teningen (Samstag, 17.30 Uhr, Schänzle-Sporthalle)

In der 3. Liga waren es lange Jahre stets heiß umkämpfte Duelle, ein jede Saison lang ersehntes Südbaden-Derby – trotz der Entfernung zwischen Breisgau und Bodensee. In der 4. Liga, im kleinen Derby zwischen der U23 der HSG Konstanz und der SG Köndringen-Teningen, wird es am Samstag, 17.30 Uhr, in der Schänzle-Sporthalle ebenfalls zur Sache gehen. Die Brisanz speist sich hier aber weniger aus der Rivalität, für die Gäste geht es als Tabellendritter im Rennen um die direkte Rückkehr in die 3. Liga noch um alles.

Für die Drittliga-Reserve aus Konstanz scheint der Zug nach ganz oben auf die beiden Aufstiegsplätze hingegen nach der letzten Niederlage beim Tabellenführer Blaustein mit nun fünf Minuspunkten Abstand abgefahren. Auslaufen lassen wollen die HSG-Talente die Saison allerdings keinesfalls. Ziel für die jüngste Mannschaft der Liga um Trainer Matthias Stocker bleibt eine Platzierung in den „Top Sechs. Dafür sind wohl mindestens vier weitere Punkte nötig.“ Zwei davon hätte er nur zu gerne gegen den Drittliga-Absteiger. Doch welche Herkulesaufgabe davor steht, wird beim Blick auf das ernüchternde Hinspiel-Ergebnis deutlich. 42:30 gewann damals die SG. „Eine ganz böse Abreibung“, erinnert sich der HSG-Coach – wenn auch äußerst ungern. „Wir hatten damals zu keinem Zeitpunkt eine Chance.“

So schöpft der B-Lizenzinhaber nicht aus dem Derby-Charakter seine Motivation, sondern aus eben jener Partie und diesem schwarzen Tag. „Dieses Mal“, nimmt er seine Spieler in die Pflicht, „wollen wir es besser machen und uns nicht abschlachten lassen.“ Stattdessen wünscht er sich ein schönes Spiel gegen eine der besten Offensivmannschaften der Liga. „Saustark“ nennt er die torhungrige Truppe des ehemaligen dänischen Nationaltrainers Ole Andersen, der seine Leistungsträger im polnischen Torwart Sebastian Kicki sowie Rückraum-Shooter Jan-Philipp Valda, Kreisläufer Axel Simak und Alexander Velz hat. Seit vier Begegnungen ist zudem Handball-Legende Christian Hefter zurück. Der Drittliga-Rekordtorschütze, der zu seinen besten Zeiten diverse Angebote von Erstligisten vorliegen hatte aber seiner Heimat stets die Treue hielt, geht nach der Verletzung von Maurice Bührer wieder auf Rechtsaußen auf spektakuläre Torjagd und verzückte die SG-Fans bereits wieder wie zu alten Zeiten.

Zwar möchte Matthias Stocker in den verbleibenden Partien jenen Spielern, die bislang noch nicht so zum Zug gekommen sind, vermehrt eine Chance geben, aus Gründen der Fairness nicht jedoch gegen Köndringen-Teningen und andere Kontrahenten, bei denen es noch um etwas geht. „Köndringen muss gewinnen“, meint er angesichts des Ein-Punkt-Rückstandes auf Rang zwei. „Der Druck lastet auf ihnen, wir haben keinen mehr. Wir können locker an das Spiel herangehen.“ Dies sei Fluch und Segen zugleich, meint Stocker. Köndringen-Teningen werde hochkonzentriert sein, habe allerdings den Druck zu tragen, seine Mannschaft könne völlig befreit aufspielen, müsse dabei jedoch die Spannung halten beziehungsweise am Samstag hochfahren. Denn, so fügt er gleich hinzu: „Wir wollen das Maximale herausholen.“ Mit 30 eigenen Toren wie im Hinspiel könnte er leben, defensiv allerdings drückt der Schuh schon seit ein paar Wochen ein wenig. „Da müssen wir“, wird der 31-Jährige deutlich, „unbedingt wieder einen Schritt nach vorne machen. Köndringen hat eine brutale Offensive. Mit der Leistung aus dem Hinspiel kassieren wir wieder 40 Tore.“ In Baustein waren es zuletzt 36, auch das hatte ihn mächtig gewurmt.

Quelle: PM HSG Konstanz

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