Verdiente Niederlage gegen den Aufsteiger

25.03.2018 19:30
Foto: ASV Hamm-Westfalen
Die Gefühlslage bei Trainer Kay Rothenpieler nach der erneuten Niederlage seines ASV Hamm-Westfalen am Samstagabend in der 2. Handball-Bundesliga war eindeutig: Unzufriedenheit über die eigene Leistung und Respekt für die des Gegners. Darüber hinaus wollte Rothenpieler den außergewöhnlich lautstarken Unmut der knapp 2.000 Zuschauer in der WESTPRESS arena über viele Entscheidungen des Unparteiischengespanns nicht als Erklärung für das 23:27 (13:14) gelten lassen: „Daran lag es überhaupt nicht“, stellte er unmissverständlich klar. Eindringlich hatte er Tage zuvor vor den Qualitäten des Aufsteigers gewarnt. Und der stellte genau diese am Samstagabend unter Beweis: Eine sehr kompakte 6:0-Abwehr gepaart mit einer starken Torwartleistung und einen ungeheuren Erfolgswillen. Alleine die vier von fünf gehaltenen Siebenmeter durch Vladimir Bozic machten am Ende schon den Unterschied auf der Anzeigentafel aus, insgesamt brachte er es auf 15 Paraden. Allerdings wehrte auch Felix Storbeck immerhin drei der sieben Gäste-Siebenmeter ab. Aber auch offensiv fanden die Rheinländer gegen die favorisierten Westfalen die besseren Lösungen. Insbesondere Felix Handschke, der den grippekranken Daniel Pankofer hervorragend vertrat, war kaum zu stoppen. Zwar brachte er mit der ein oder anderen etwas theatralischen Aktion die Fans in der Arena gegen sich auf, dies änderte aber nichts daran, dass er ein starkes Spiel zeigte und am Ende sechs Tore erzielte. Nur Alexander Oelze war noch effektiver, auch wenn er drei seiner sieben Siebenmeter nicht im Gehäuse des ASV versenkte, brachte er es insgesamt auf neun Treffer. Und bei den Gastgebern? Eine herausragende Leistung suchten die Verantwortlichen in ihrer Analyse vergebens. Immerhin feierte Abwehrchef Markus Fuchs nach monatelanger Auszeit ein erfolgreiches Comeback. „Ich habe keine Schmerzen“, erklärte er nach der Partie. Auch Kreisläufer Jan Brosch stellte sich in den Dienst der Mannschaft und kehrte nach zwei Spielen Pause wieder ins Aufgebot zurück. Dafür fehlte allerdings neben Vyron Papadopoulos (Knieblessur) auch der grippekranke Kapitän Jakob Schwabe. „Wir hatten heute viele Baustellen im Spiel. Wir haben keinen Zugriff in der Deckung bekommen und konnten unser Tempospiel nicht aufziehen. Der Sieg für die Gäste geht völlig in Ordnung“, analysierte Rothenpieler später. „Vor allem Felix Handschke hat uns das Leben mit seinen schnellen Beinen heute schwer gemacht. Wir haben insgesamt einfach nicht gut und nicht sauber gedeckt“, sah Rothenpieler auch den Unterschied in der Zeitstrafenstatistik – sechs für den ASV und nur eine für den HC – als nicht unbegründet an. Rothenpieler weiter: „Wir müssen jetzt nach vorne schauen und unsere Begeisterung finden. Und dann werden wir auch wieder gewinnen.“ Sehr zufrieden äußerte sich dagegen Gästetrainer Ceven Klatt: „Wir sind heute sehr, sehr zufrieden und glücklich. Das war ein hochemotionales, ein sehr körperbetontes Spiel.“ ASV Hamm-Westfalen – HC Rhein Vikings 23:27 (13:14) ASV: Storbeck, Lorger – Blohme (3), Huesmann (4, 1/3 7m), Brosch, Fuchs, Sablijc (1), Fridgeirsson (3, 0/1), Krieg, Gudat (3), Voss-Fels, Zintel (1, 0/1), Possehl (3), Neuhold (5) HC: Bozic, Moldrup – Aust (4), Middell, Kozlina (1), Thomas, Weis (1), Johnen (3), Coric (1), Handschke (6), Artmann, Bahn (2), Oelze (9, 4/7) Schiedsrichter: Jan und Manuel Lier Zuschauer: 1.966 Zeitstrafe: ASV 6, HC 1 Siebenmeter: ASV 1/5, HC 4/7 Quelle: PM ASV Hamm-Westfalen

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