Saarlouis. Am Ende hat die HSG Rodgau-Nieder Roden am Samstagabend in der Stadtgartenhalle verdient gewonnen – wenn auch vielleicht zwei, drei Tore zu hoch. Sie waren mit ihren schnellen, schnörkellosen und oft auf den Punkt gespielten Angriffen einfach effektiver an diesem Abend. Die knapp 600 HGS-Fans litten mit ihren Jungs auf der Platte, wenn sie auch mit völlig freie Chancen an Torhüter-Routinier Marco Rhein scheiterten oder teils überhastet und unkonzentriert Bälle herschenkten, die die HSG in einfache Tore umwandelte und sich so auf den dritten Tabellenplatz vorschieben konnten.
Ein wenig wie ein roter Faden zieht es sich durch die Saisonspiele, dass die HG Saarlouis nur langsam in die Gänge kommt. So auch an diesem Samstag. Nach sieben Minuten sahen sich die Saarländer wieder mal mit 2:5 hinten, bevor sie nach einer ersten Auszeit in der 11. Minute, wieder den Anschluss fanden (5:6). Auch auffällig: In der Anfangs-Viertelstunde gab es bereits vier Siebenmeter-Strafwürfe gegen die Saarländer.
Die Gäste allerdings ließen sich nicht aus dem Konzept bringen, nutzten ihre Chancen weiter konsequent und hatten nach 20 Spielminuten beim 8:12 die Nase wieder deutlich vorn. Überzeugend dabei auch das Spiel von Nieder-Roden über ihre schnellen, treffsicheren Aussen, während bei den Saarländern über die rechte Aussenbahn gar nichts gelang. Erst in den letzten fünf Minuten holte Saarlouis auf, konnte mit einem Dreierpack bis zum Pausenpfiff von 10:14 auf 13:14 verkürzen.
Es dauerte acht Minuten in der 2. Hälfte bis Saarlouis erstmals seit dem Anfangs-1:1 wieder ausgleichen konnte. HGS-Vorkämpfer Lars Walz nutzte einen Gegenstoß zum 17:17 (38.). Aber eine Wende gelang den Gastgeber nicht. Aber jetzt war es eine Partie auf Augenhöhe, weil die Defensive der Saarländer besseren Zugriff fand und auch Daniel Schlingmann im Kasten mit einer insgesamt guten Leistung überzeugte. Trotzdem konnte Nieder Roden weiter eine knappe Führung behaupten, weil Saarlouis vorne nach wie vor Fehler produzierte und Chancen liegen ließ.
Trotzdem gelang den Gastgebern mit dem Beginn der Crunchtime nochmals der Ausgleich, weil Walz und Rastoder trafen und neun Minuten vor Schluss beim 23:23 alles wieder möglich schien.
Doch es blieb beim „Scheinen“. Nieder Roden packte nochmals eine Schippe drauf und angeführt von ihrem Rückraumshooter Johannes von der Au setzen sich die Gäste vorentscheidend auf 24:27 (55.) ab. Da half den Saarländern dann am Ende auch die offene Manndeckung nichts mehr. Die Serie von 4 Spielen ohne Niederlage war zu Ende, die Enttäuschung bei den Fans an ihren Minen ablesbar. So manch einer wünschte sich ein baldiges Ende dieser Saison.
Für die HG Saarlouis wird es derweil nicht einfacher in den letzten drei Spielen dieser Saison. Kommende Woche geht es nach Gelnhausen, dann kommt Haßloch zum letzten Heimspiel und schließlich wartet dann auch noch Aufstiegskandidat Ferndorf.
Statistik Saarlouis: Schlingmann 14 Paraden, 1x7m, Walz 7, Marcel Becker 6, Rastoder 6, Welsch 3, Paetow 2, Kurotschkin 1, Noh 1, Aatz 1/1.
Statistik Nieder Roden: Rhein 14 Paraden, 1x7m, von der Au 5, Schopper 5/2, Keller 4/4, Brandt 4, Haus 4, Stenger 4, Seidel 3, Weiland 1, Brühl 1, Geck 1
Siebenmeter: HGS 1/2, Nieder Roden 6/7
Zeitstrafen in Minuten: HGS 6, Nieder Roden 8
Zuschauer: 580
Quelle: PM HG Saarlouis
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