Verpennter Start in Halbzeit 2 rächt sichv

12.09.2022 10:48

Schwache zehn Minuten nach der Halbzeitpause waren ausschlaggebend für die zweite Niederlage der Eulen Ludwigshafen im zweiten Saisonspiel in Liga zwei. Und die zweite Schlappe war so vermeidbar wie die erste. Die Eulen Ludwigshafen unterlagen am Samstagabend dem ThSV Eisenach 23:28 (15:16). ,,Gewinnen egal wie" - der Vorsatz von ThSV-Coach Misha Kaufmann ging auf. Er stand unter Druck, seine Mannschaft stand nach dem Pokal-Aus und der Auftaktniederlage in Großwallstadt unter Druck. Kaufmann: ,,Uns ist eine Riesenlast von den Schultern gefallen."

 

Knackpunkt nach dem Seitenwechsel

Zwischen der 32. und 37. Minute setzten sich die Thüringer vor 1244 Zuschauern mit einem 4:0-Lauf von 16:15 auf 20:15 ab, Sebastian Trosts erstem Treffer der Eulen nach dem Seitenwechsel ließen die Gastgeber zwei weitere Tore folgen, führten nach 42 Minuten 22:16. Mit vier Toren in Folge kamen Haider und Kollegen noch einmal auf zwei Tore heran. Es reichte aber nicht. ,,Wir haben in der ersten Halbzeit gut verteidigt, kriegen von den ersten zehn Toren fünf durch Siebenmeter, dann zwei ins leere Tore", haderte Eulen-Coach Michel Abt. Er sah den Hauptgrund der vermeidbaren Niederlage aber im Fehlstart in die zweite Hälfte. Abt: ,,Die ersten fünf Minuten nach der Pause verpennen wir. Das darf uns so nicht passieren!" Dem pflichtete Kapitän Max Haider bei: ,,Wir haben im Angriff in der ersten Halbzeit mit 15 Toren einen super Job gemacht. Dann verschlafen wir den Start in die zweite Halbzeit. Dann läufst du die ganze Zeit hinterher ..." Mit sieben Treffern bei elf Versuchen war Jannek Klein der erfolgreichste Torschütze der Eulen. ,,Der 0:4-Lauf nach der Pause war der Knackpunkt. Nach dem 15:16 zur Pause möchtest du mit eigenem Ball dann den Ausgleich machen, das ging schief, da müssen wir cleverer werden", sagte Klein. Acht Tore nach der Pause - viel zu wenig ...

ThSV lobt Eulen-Fans

Dem Gastgeber fehlte Mario Grgic, die Eulen mussten Spielmacher Jan Remmlinger und Kreisläufer Christian Klimek ersetzen. Unterstützt wurden die Eulen von knapp 50 Fans. Dass so viele Ludwigshafener mit nach Thüringen gekommen waren, imponierte den Gastgebern, Geschäftsführer René Witte dankte ausdrücklich für den Besuch und den stimmungsvollen Support. Nett vom Fan-Club ,,Rheintal-Eulen#17": Mit im von Claudia Mayer gesteuerten Fan-Bus saß auch Barbara Hideg, die sympathische Mutter von Daniel Hideg. Er spielte von 2018 bis 2020 für die Eulen, ist jetzt in Eisenach unter Vertrag. Hideg war lange verletzt, am Samstag machte er ein Tor und bereitete einen Treffer vor. Barbara Hideg hatte 27:27 getippt ...

Drei Siebenmeter vermasselt

Die Führung der Eulen, 2:0 nach drei Minuten, drehte Eisenach. In der 6. Minute brachte Zweitliga-Torschützenkönig Fynn Hangstein den ThSV erstmals in Führung (3:2). Die Eulen, zwischenzeitlich mit zwei Toren im Rückstand, blieben bis zur Pause dran, da Matej Ašanin nach seiner ersten Parade in Minute 15 bis zur Pause sechs weitere Würfe abwehrte. Er hatte am Ende zwölf Paraden, seine beiden Gegenüber addiert 15. Gegen die 5:1-Abwehr der Thüringer fand Linkshänder Jannek Klein anfangs immer wieder Lösungen, hielt die Eulen mit sechs Treffern in den ersten 30 Minuten im Spiel. Stark die Siebenmeterausbeute der Eisenacher: sechs Chancen, fünf Tore. Nach Pascal Durak scheiterten bei den Eulen auch Pascal Bührer und Lion Zacharias mit Siebenmetern an Johannes Jepsen. Sein Kollege Erik Töpfer zeigte, warum der ThSV ihn aus Aue loseiste. ,,Ärgerlich für uns. Ich möchte aber auch nicht hingehen und Siebenmeter werfen. Wir haben ja Leute, die das können, die müssen sich jetzt nur wieder das nötige Selbstvertrauen erarbeiten", sagte Klein mit Blick auf vier in zwei Spielen vergebenen Möglichkeiten vom Punkt.

Hangstein macht den Unterschied

Nach 45 Minuten setzte Eulen-Coach Michel Abt im Angriff auf den siebten Feldspieler. Seine Mannschaft kam nochmals auf zwei Tore heran (20:22), dann aber antwortete Eisenachs Bester, Fynn Hangstein, der eine Top-Wurfausbeute hatte (zehn von elf). Linkshänder Alexander Saul war auch immer im richtigen Moment da, hämmerte vier ,,Dinger'' rein. Optimal auf der Gegenseite die Wurfausbeute von Eulen-Kreisläufer Max Haider (vier von vier). Ihn wusste Sebastian Trost (vier von acht) gut einzusetzen. Trost, zwischenzeitlich verletzt draußen, bereichert die Eulen, machte aus acht Würfen vier Tore und wird aus eigenen Fehlern schnell lernen. ,,Ärgerlich, dass wir verloren haben. In Eisenach werden sicher viele andere Vereine auch verlieren. Eisenach ist super unangenehm zu spielen, sie haben ein komplett eigenes System, das so keine andere Mannschaft spielt", bilanzierte Eulen-Kapitän Max Haider. Jetzt heißt es am freien Sonntag ,,den Kopf freizubekommen, das Spiel zu analysieren" und sich auf die Dienstreise nach Potsdam vorzubereiten. ,,Da ist Euphorie, die gehen mit breiter Brust ins Spiel", weiß Haider nach zwei Siegen des Aufsteigers. Anwurf: Nächsten Samstag (19 Uhr).

Das Video von der Pressekonferenz findet ihr auf unserem YouTube-Kanal.

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

Die Eulen Ludwigshafen Herren

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