Vikings gelingt Überraschungscoup gegen Top-Team Rimpar
29.04.2018 8:18
(nif/Vikings-Redaktion) Als Thomas Bahn sechs Sekunden vor Schluss unter dem lautstarken Jubel der Zuschauer das 24:22 erzielte, war die Überraschung tatsächlich perfekt und auf Seiten des HC Rhein Vikings gab es kein Halten mehr. Kein Wunder, hatte es die Mannschaft von Vikings-Trainer Ceven Klatt doch soeben geschafft, mit dem DJK Wölfe Rimpar den Tabellenfünften der 2. Handball-Bundesliga mit 24:22 (10:10) zu bezwingen. „Das war heute eine super Leistung von uns. Die Mannschaft hat in der Abwehr stark gearbeitet. Dazu hatte Mikkel Moldrup im Tor wieder einen guten Tag und vorne war Alexander Oelze überragend. Er hat der Mannschaft in der Offensive Sicherheit gegeben“, befand Klatt. Und der sportliche Leiter René Witte ergänzte: „Das war ein ganz großer Kampf der Jungs. Der Sieg bedeutet einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt und ist enorm wichtig für unser Projekt.“
Dabei erwischten die Vikings vor 815 Zuschauern im Castello keinen guten Start. Denn nach zwei Fehlpässen in den ersten Angriffen stand es gegen den Tabellenfünften nach vier Minuten 0:3. Nach Oelzes Anschlusstreffer zum 1:3 schlugen die Gäste dann gleich doppelt zu und bauten ihren Vorsprung gar auf 5:1 aus. „Wir haben den Anfang ein wenig verschlafen“, fand Oelze nach der Partie: „Aber nach zehn Minuten haben wir in der Abwehr einen immer besseren Zugriff bekommen und dann kamen auch die Emotionen. Das war ganz wichtig.“ So verkürzte Dennis Aust mit einem Dreher und einem anschließenden Leger bis zur 13. Minute zunächst auf 3:5. Teo Coric und Christian Hoße besorgten nur vier Minuten später erstmals wieder den Ausgleich - 5:5. Gästetrainer Matthias Obinger reagierte mit einer Auszeit. In der Folge erhielt Vikings-Abwehrstratege Heider Thomas die erste Zeitstrafe der hart umkämpften Partie der beiden defensivstarken Teams und die Wölfe nutzten dies zu ihrem ersten Treffer nach 13 torlosen Minuten. Auf einen folgenden 5:8-Rückstand reagierten die Vikings mit einem Oelze-Doppelpack zum 7:8 nach 25 Minuten. Der kurz zuvor eingewechselte Christopher Klasmann war es dann, der mit seinem Treffer zum 9:9 eine Minute vor dem Pausenpfiff den erneuten Ausgleich für das Klatt-Team besorgte. In die Kabine ging es gegen die favorisierten Gäste nach einem weiteren Klasmann-Hammer schließlich mit einem verdienten 10:10.
Nach dem Seitenwechsel sorgten der bärenstarke Oelze und Kapitän Bennet Johnen mit zwei Toren in Folge für die erste Führung der Gastgeber (12:10), die gegen den Favoriten schon im Hinspiel überraschend ein 22:22 hatten erkämpfen können. In der 40. Minute stellte Niklas Weis erstmals auf einen Drei-Tore-Vorsprung für die Vikings (16:13), die auch eine folgende Unterzahl-Phase schadlos überstanden. Vielmehr baute Aust die Führung sogar gleich im Anschluss auf 17:13 aus. Als es dann in der 46. Minute gar 19:14 für die Gastgeber stand, nahmen die Wölfe ihre zweite Auszeit der Partie. Und diese fruchtete: Fünf Minuten vor Schluss kamen die Gäste beim 19:21 erstmals wieder auf zwei Tore in Schlagdistanz. Und drei Minuten vor Schluss war die Begegnung dann plötzlich wieder völlig offen - nur noch 22:21 aus Sicht der Vikings. In der Schlussphase wogte die Begegnung hin und her, bis Bahn - wie eingangs bereits geschildert - schließlich für das gefeierte Happy End der Vikings sorgte.
Am nächsten Freitag gastiert die Mannschaft von Vikings-Trainer Ceven Klatt um 20 Uhr beim Wilhelmshavener HV. Das nächste Heimspiel folgt am 12. Mai um 19 Uhr gegen die HSG Nordhorn-Lingen im Castello.
Tickets gibt es unter www.rhein-vikings.de
Vikings: Bozic, Moldrup (Tor) - Bahn (1), Klasmann (2), Oelze (9/1), Pankofer, Weis (1), Aust (5), Artmann, Coric (2), Johnen (1), Thomas, Kozlina, Hoße (3/1).
Nicht im Kader: Gipperich, Handschke (verletzt)
Siebenmeter: Vikings 2/2, Rimpar 5/7
Zeitstrafen: Vikings 3, Rimpar 3
Spielverlauf aus Vikings-Sicht: 0:3, 1:3, 1:5, 5:5, 5:8, 7:8, 7:9, 9:9, 10:10 - PAUSE - 12:10, 13:11, 14:13, 17:13, 17:14, 19:14, 19:16, 20:16, 21:17, 21:19, 22:19, 22:21, 23:21, 23:22, 24:22 - ENDE
Quelle: PM HC Rhein Vikings