WM-Aktuell: Brand-Team holt Gruppensieg

23.01.2009 11:42
Im Stile eines Spitzenteams und mit einem überragenden Torhüter Carsten Lichtlein ist Titelverteidiger Deutschland bei der Handball-WM in Kroatien zum Gruppensieg gestürmt und hat bereits das Halbfinale im Visier. In der Neuauflage des WM-Finals von 2007 kam die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand im letzten Vorrundenspiel gegen Polen zu einem beeindruckenden 30:23 (14:11)-Erfolg. Die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) geht nun mit der glänzenden Ausgangsposition von 4:0 Punkten in die Hauptrunde. Dort sind nach einem Reisetag ab Samstag in Zadar Europameister Dänemark und Norwegen sowie Serbien oder Brasilien die Gegner. Die Erfolge gegen Mazedonien und Polen aus der Gruppe C in Varazdin nehmen die Deutschen mit in die Sechser-Gruppe, aus der sich die beiden besten Teams für die Vorschlussrunde qualifizieren. Auf den Tag genau zwei Jahre nach der bislang letzten Niederlage einer deutschen Mannschaft bei einer WM am 22. Januar 2007 in der Vorrunde gegen Polen blieben Pascal Hens und Co. am Donnerstag im zwölften WM-Spiel nacheinander ungeschlagen. Nur beim Unentschieden im ersten Vorrundenspiel von Kroatien gegen Russland reichte es nicht zum Sieg. Lichtlein als starker Rückhalt Michael Kraus (7) und Holger Glandorf (6) waren einen Tag nach dem Kantersieg gegen Mazedonien beste deutsche Werfer gegen die Polen. Im Tor bot der diesmal für Johannes Bitter aufgebotene Lemgoer Carsten Lichtlein eine starke Leistung. Und während sich die DHB-Auswahl in ihrem letzten Spiel der Gruppe C erneut steigerte, enttäuschte die "Bundesliga-Auswahl" von Bogdan Wenta praktisch 60 Minuten lang und hat nach der Niederlage gegen Mazedonien mit 0:4 in der Hauptrunde im Grunde schon keine Chancen mehr, den Finaleinzug von 2007 zu wiederholen. Heiner Brand setzte gegen Polen zunächst auf die sechs Feldspieler, die auch am Vortag gegen Mazedonien begonnen hatten. Nur im Tor gab es den Wechsel vom überragenden Bitter zum bärenstarken Lichtlein. Rechtsaußen Stefan Schröder (Grippe) musste dagegen weiter das Bett hüten, Dominik Klein war trotz seiner Magenverstimmung mit dabei. Wesentlich weniger emotional als in den vergangenen Duellen zwischen den Erzrivalen ging es dann vor 4500 Zuschauern zunächst zu. Beide Teams wirkten in ihrem fünften Spiel innerhalb von sechs Tagen physisch und psychisch etwas ausgelaugt, sehenswerte Offensivaktionen blieben auf beiden Seiten lange Mangelware. Nach einer Viertelstunde hatte die deutsche Mannschaft dann erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung herausgeworfen (7:4). Zehn Minuten lang spielten die Polen danach zwar noch einmal mit und verbuchten in der 22. Minute noch einmal eine Führung (9:8), doch danach spielte nur noch Deutschland. Hoch motiviert und endlich treffsicher spulte die Brand-Sieben ihr Programm vorne souverän ab, von den Abschlussschwierigkeiten der vorangegangenen Tage war erstmal nichts mehr zu sehen. In der 43. Minute warf Torsten Jansen zum 22:14 erstmals eine Acht-Tore-Führung heraus - und wenig später probte die deutsche Fankolonie in Kroatien schon mal die Welle. Quelle: Sport.de

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