Wieder zurück in der Erfolgsspur

09.02.2011 8:46
Nach einem enttäuschenden Jahresabschluss 2010 mit zuletzt zwei Niederlagen in Folge hat sich der VfL Gummersbach heute Abend mit einem Paukenschlag in der Handball-Bundesliga zurück gemeldet. Im Duell der Altmeister besiegten die Oberbergischen den Tabellenfünften Frisch Auf Göppingen auch in der Höhe absolut verdient mit 29:23 (11:9). Bester Torschütze war der Gummersbacher Rechtsaußen Vedran Zrnic mit zehn Treffen. Unter den Augen von Heiner Brand, der wenige Stunden zuvor seinen Verbleib als Bundestrainer verkündet hatte, zeigte der VfL Gummersbach im ersten Spiel nach der WM-Pause eine ganz starke Leistung. Nach dem frühen 0:1 glich Vedran Zrnic, der bei der zurückliegenden Handball-WM in Schweden zum besten Rechtsaußen des Turniers gewählt worden war, zum 1:1 aus und der VfL geriet von da an nicht mehr in Rückstand. Die Mannschaft von Trainer Sead Hasanefendic packte in der Defensive kräftig zu und ließ die Gäste in den ersten 30 Minuten nur 9 Tore erzielen. Immer wieder brach etwa Neu-Nationalspieler Patrick Wiencek aus dem Deckungsverbund aus und schnappte sich die Göppinger Angreifer. Die sahen sich zudem einem heute bärenstarken Goran Stojanovic gegenüber, der in der ersten Halbzeit sogar einen 7-Meter von Maximilian Schubert parierte. So engagiert wie in der Defensive gingen die Gummersbacher auch im Angriff zu Werke. Mit schnellen Gegenstößen rissen sie Löcher in die gegnerische Abwehr und lagen zeitweise mit fünf Toren vorne. Darunter ein vom Publikum umjubeltes Tor nach Kempa-Trick durch Christoph Schindler, der heute auch seinen Vertrag bei den Oberbergischen vorzeitig um zwei Jahre bis Juni 2014 verlängerte. In der zweiten Halbzeit enteilten die Hausherren Frisch Auf endgültig. Vedran Zrnic war aus sieben Metern mehrmals erfolgreich, gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen nutze er die Tempogegenstöße konsequent aus und nun hielt die Nummer zwei im Gummersbacher Tor, Vjenceslav Somic, einen Strafwurf. Den Schlusspunkt setzte in der 60. Minute schließlich der VfL-Kreisläufer Patrick Wiencek mit dem Tor zum 29:23. Mit dem Sieg gegen die Schwaben vor 1949 Zuschauern in der Eugen-Hass-Halle glückte der Mannschaft von Trainer Sead Hasanefendic nicht nur die Revanche für die im Hinspiel erlittene Niederlage (26:37) in Göppingen, sondern der VfL machte auch Boden auf die Europapokalplätze gut. Stimmen zum Spiel Sead Hasanefendic, Trainer VfL Gummersbach: Wir haben aggressiv verteidigt und waren schnell im Angriff. Die Mannschaft hat heute wirklich gut gespielt und ein großes Ergebnis erreicht. Gegen eine Mannschaft wie Göppingen, die Hamburg und die Rhein-Neckar-Löwen geschlagen hat, mit sechs Toren Abstand zu gewinnen, ist eine tolle Sache. Velimir Petkovic, Trainer Frisch Auf Göppingen: Uns hat die Pause offensichtlich nicht gut getan. Wir sind mit großen Ambitionen hier angereist. Doch wir haben einfach nicht ins Spiel gefunden. Haben schlecht verteidigt und waren schwach beim Abschluss. Das Spiel in der Statistik. Vertragsverlängerung mit Christoph Schindler Der VfL Gummersbach kann auch in den kommenden Jahren auf die Dienste des Rückraumspielers Christoph Schindler setzen. Denn der ursprünglich bis zum Ende der kommenden Saison laufende Vertrag mit dem 27-Jährigen wurde vor dem Spiel gegen Frisch Auf Göppingen vorzeitig um weitere zwei Jahre bis zum 30.06.2014 verlängert. "Das ist eine tolle Sache", freut sich VfL-Geschäftsführer Axel Geerken. "Christoph soll einer der zentralen Spieler werden, um den wir hier in den kommenden Jahren ein Team aufbauen wollen." Diese Rolle nimmt der defensivstarke Allrounder, der im Rückraum aus der Mitte oder über halblinks angreifen kann, gerne an. "Wir haben ein junges Team, mit dem wir noch viel erreichen können." Doch nicht nur die Entwicklungsfähigkeit der jetzigen Mannschaft hat Schindler die Unterschrift unter den neuen Vertrag leicht gemacht, sondern auch die Aussicht, bald in der neuen Gummersbacher Arena spielen zu können. "Der Anreiz ist natürlich riesig. Ob Fans oder Spieler - alle wollen dabei sein, wenn es endlich soweit ist." Außerdem fühle er sich in Gummersbach sehr wohl und die vorzeitige Vertragsverlängerung zeige ihm, dass man mit meiner Arbeit zufrieden sei. "Ich freue mich auf die nächsten drei Jahre im VfL-Trikot mit der Nummer 4." Christoph Schindler, 1,94 Meter groß und 97 Kilogramm schwer, war im Februar 2010 erst kurz vor dem Ende der Winter-Transferperiode ablösefrei aus Dormagen nach Gummersbach gewechselt und hat seitdem in 36 Ligaspielen 91 Tore für den VfL erzielt. Bevor er zu den Oberbergischen gestoßen ist, spielte der gebürtige Brandenburger in Dormagen, Balingen und Kiel. Von Bundestrainer Heiner Brand wurde er im Vorfeld der Handball-WM in Schweden sogar in den erweiterten Kader berufen. Quelle: http://www.toyota-handball-bundesliga.de

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