„Wir spielten die beste zweite Halbzeit in fremden Hallen!“ - Im Gespräch mit Keeper Stanislaw Gorobtschuk, einer der Erfolgsgaranten
19.02.2017 11:37
Das war schon eine faustdicke Überraschung im Euregium Nordhorn. Der ThSV Eisenach feierte mit einer bärenstarken zweiten Halbzeit einen 30:25 (12:13)-Erfolg über die gastgebende HSG Nordhorn-Lingen. Einer der Erfolgsgaranten war Torhüter Stanislaw Gorobtschuk, der insgesamt 17 Bälle parierte, darunter einen richtungweisenden Siebenmeter zu Beginn der zweiten Spielhälfte.
Wir sprachen mit dem 27-jährigen in Frankfurt/Oder geborenen Keeper, der im Sommer nach einem einjährigen Intermezzo bei der SG Bietigheim in die Wartburgstadt zurückkeherte.
Sie hatten doch sicherlich mit Ihren Teamkollegen eine entspannte knapp 400-Kilometer-Rückfahrt?
Wir haben für die lange Strecke nur 4 ½ Stunden gebracht. Regeneration war angesagt, steht doch gleich am Sonntag das schwere Heimspiel gegen den VfL Bad Schwartau an. Es war also nichts mit Feiern! Manche haben geschlafen, andere Musik gehört und wieder andere haben gelesen.
Was gab Ihrer Meinung nach den Ausschlag für den Sieg?
Mit unserem limitierten Kader haben wir vielfach durchgewechselt. Unser Coach Christoph Jauernik hat das optimal gemacht. Jeder hat seine Aufgaben erfüllt, wir haben uns bestens ergänzt. Das war ein Vorteil auf unserer Seite. Bei der HSG Nordhorn-Lingen mussten zwei Mann im Innenblock durchspielen, die dann müde wurden. Wir packten die Chance beim Schopfe, warfen unsere Qualitäten in die Waagschale und wollten wohl diesen Sieg auch mehr. Zu vermerken ist: Im zweiten Abschnitt unterlief uns nur ein technischer Fehler, die Abwehr arbeitete ganz stark.
Mit 17 abgewehrten Bällen hatten Sie einen nicht unwesentlichen Anteil?
Wir alle boten eine eher durchwachsene erste Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel haben wir uns in der Abwehr gefestigt und prächtig gesteigert. Jens Wiese, der Goalgetter der Hausherren, wurde gut abgeschirmt. Die starke Abwehr vor mir erleichterte natürlich meinen Job!
Zum Teil 2 des Doppelspiel-Wochenendes empfängt der ThSV Eisenach am Sonntag, 19.02.2017 um 17.00 Uhr mit dem VfL Bad Schwartau einen sehr ambitionierten Ligakonkurrenten, der am Freitag den Dessau-Roßlauer HV mit 28:24 bezwang, auf Platz 5 in Lauerstellung zu den Aufstiegsplätzen liegt. Wie sehen Sie die sonntägliche Partie?
Wir müssen ja ehrlich zugeben, beim Hinspiel in der Hansehalle Lübeck waren wir von Beginn chancenlos. Wir haben also noch eine Rechnung aus der Hinrunde offen. Mit unseren Fans im Rücken wollen wir diese Heimaufgabe erfolgreich lösen.
Sehen Sie Ihre Mannschaft generell auf dem richtigen Weg?
Trotz der vielen Langzeitverletzten, wir steigern uns von Spieltag zu Spieltag. Jeder hängt sich voll rein, erfüllt die ihm zugedachte Rolle. Nach dem Rot in Nordhorn für Adrian Wöhler war Dirk Holzner nach seiner Einwechslung sofort auf Betriebstemperatur. Und da ist natürlich „Kaufi“, Christopher Kaufmann. zu nennen, der im Vorjahr seine Handball-Kariere bei einem Fünft-Ligisten beendete, voll im Berufsleben steht, sich ehrenamtlich als Übungsleiter eines Fußball-Oberligisten engagiert – und uns im Training- und Wettkampf unterstützt. Mit unserem Teamgefüge sind wir auf einem guten, auf einen richtigen Weg.
Quelle: PM ThSV Eisenach