So souverän wie diese Bilanz klingt, traten die Gäste auch beim am Mittwochabend in der Herdecker Bleichsteinhalle auf. Bis zum 6:8 (15‘) hielten die Schwarzgelben den Anschluss, anschließend folgten vier Bietigheimer Tore hintereinander. Während es den Dortmunderinnen in der Anfangsphase noch gelang, die Offensive der Gäste durch engagierte und laufintensive Deckungsarbeit in Schach zu halten, fehlte ihnen in der zweiten Viertelstunde im Angriff der Zugriff, wodurch Bietigheim sich mit schnellem Umschalten nach Ballgewinnen hochkarätige Abschlusschancen erspielen konnte. „Wir wollten im Vergleich zum Spiel in Halle unsere kämpferische Leistung verbessern, das hat mir gefallen. Aber wir haben auch gesehen, was passiert, wenn wir das mal ein paar Minuten schleifen lassen“, erklärte BVB-Coach Gino Smits.
Geschlagen geben wollten sich die Schwarzgelben aber natürlich keinesfalls. Es brauchte einen glücklichen Rückraumtreffer der einmal mehr bärenstarken Alina Grijseels, um die Offensive wieder ins Laufen zu bringen. In den acht Minuten vor der Pause kämpfte sich der BVB zurück in die Partie und hatte nach dem Seitenwechsel beim Stande von 11:15 die Möglichkeit, den Anschluss herzustellen.
Doch es sollte offenbar einfach nicht sein: Immer, wenn das Team von Smits die Partie noch einmal hätte eng gestalten können, schlug der Spitzenreiter im Stile einer Spitzenmannschaft eiskalt zu oder die Schwarzgelben machten den einen oder anderen Fehler zu viel. So auch nach dem Seitenwechsel: Bereits viereinhalb Minuten nach Wiederanpfiff lag die SG BBM mit sieben Treffern in Front (19:12).
Doch Smits‘ Schützlinge steckten nicht auf. „Dortmund spielt immer mit Druck und wir mussten sie in der Abwehr immer offensiv annehmen, sonst wäre es zu spät“, analysierte Martin Albertsen nach der Partie. Genau das machte sein Team angeführt von Abwehrchefin Maura Visser über weite Strecken der Partie sehr gut, der BVB fand dennoch Lösungen und hatte beim Stande von 19:23 (47‘) und Ballbesitz in Überzahl abermals die Chance, entscheidend zu verkürzen.
Doch abermals entschieden die Kleinigkeiten gegen die Gastgeberinnen: Unglücklicher Ballverlust, unglückliches Gegentor – da waren es wieder fünf. Und irgendwann lief den Borussinnen dann auch die Zeit davon. Sieben Minuten vor Schluss ging Smits das letzte Mal Risiko und öffnete seine Deckung. Doch näher als auf fünf Treffer kamen seine Schützlinge im Anschluss nicht mehr heran – es gastierte eben eine Spitzenmannschaft beim BVB. „Dass die Niederlage heute mit sechs Toren und nicht mit drei oder vier ausfällt, zeigt auch die Cleverness, die so ein Spitzenteam wie Bietigheim mitbringt“, gratulierte Smits dem verdienten Sieger nach der Partie.
Quelle: PM BVB Handball
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