Mit dem Ergebnis des jüngsten Bundesligaspiels hatten die Profis des Bergischen HC zu kämpfen. Lange hatten die Weichen im Duell gegen HC Erlangen auf Sieg gestanden, am Ende gelang den Gästen aber eine Aufholjagd, und sie nahmen beim 25:25 (16:12) doch noch einen Punkt mit aus der Klingenhalle. Bei BHC-Coach Sebastian Hinze überwiegt mit etwas Distanz aber die Freude über eine gute Leistung. Diese erhofft er sich auch im Nachholspiel gegen die HSG Wetzlar, die am Dienstag (18.30 Uhr) zu Gast in der Klingenhalle ist.
23:19 führten die Bergischen gegen den HCE acht Minuten vor Schluss. Würde man diese Schlussphase immer wieder austragen, „würden wir wahrscheinlich 19 von 20 Malen gewinnen“, beschreibt Sebastian Hinze eine Verkettung von unglücklichen Umständen, die letztlich zum Remis geführt haben. „Eigentlich machen wir kaum etwas falsch, so dass bei allen das Gefühl da war, dass ein Punkt zu wenig für dieses Spiel ist.“ Der Coach jedenfalls war sehr zufrieden mit der Leistung. „Es war eine deutliche Steigerung zum Match in Balingen.“
Dass die Mannschaft mit etwas Zorn in die Partie gegen Wetzlar, die Mitte Oktober wegen eines medizinischen Notfalls abgebrochen werden musste, gehen wird, ist zu erwarten. „Grundsätzlich kann ein bisschen Wut helfen, so lange es nicht zu viel ist. Ich glaube aber auch, dass das Gefühl angesichts der Leistung sowieso ein deutlich besseres war als noch in Balingen. Das hilft auch, selbst wenn für die Jungs natürlich das Resultat das ist, was am Ende zählt“, sagt der Trainer.
Der Vorteil, zu Hause anzutreten, kommt hinzu. Aus fünf Heimspielen holten die Löwen acht Punkte und blieben dabei ohne Niederlage. „Es gelingt uns vor eigener Kulisse besser, unerwartete Dinge zu kompensieren“, sagt der Coach. Gegen Wetzlar deutet viel auf eine ausgeglichene Partie hin. Auch das abgebrochene Duell war komplett offen mit vielen Führungswechseln. „Seitdem hat sich bei beiden Mannschaften ein wenig geändert“, weiß Hinze. „Wetzlar hat häufiger mit Olle Forsell Schefvert im Innenblock agiert und damit auf eine Abwehr gesetzt, die mehr im Raum agiert. Das lag auch am Ausfall von Felix Danner, der inzwischen aber wieder dabei ist.“
Im Angriff hat der Gegner ein, zwei Dinge, die er mittlerweile etwas lieber spielt als noch vor fünf Wochen. „Das erste Spiel war geprägt von Einzelaktionen und zwei starken Abwehrreihen“, sagt Hinze. "Für uns ist es natürlich auch diesmal wichtig, das Abwehr-Gegenstoß-Paket auf die Platte zu bringen und darüber ein gutes Gefühl zu bekommen." Denn Wetzlar verfügt über eine der „körperlich stärksten Abwehrreihen der Liga.“ Der BHC-Erfolg wird daher wohl nicht ausschließlich über den Positionsangriff führen. Ihrerseits sind die Mittelhessen schwer im gebundenen Angriff zu stoppen, was vor allem an den Rückraumschützen Lenny Rubin und Stefan Cavor liegt. Dazu ist Magnus Fredriksen ein Spielmacher, der sich kaum Fehler erlaubt.
In guter Form ist die HSG ebenfalls. Zuletzt gewann sie 33:21 gegen Balingen inklusive 13 Treffern von Rubin und Cavor. „Das war ein sehr guter, überzeugender Auftritt“, sagt der Coach,der den aber auch seinem Team attestierte. Allerdings könnte es neben Tomas Babak (Rückenverletzung) und Max Darj (Bauchmuskelverletzung) zu einem weiteren Ausfall kommen. Lukas Stutzke, der gegen Erlangen überzeugend auftrat und dabei sechs Treffer markierte, hat sich eine Zerrung zugezogen. Sein Einsatz ist fraglich.
Quelle: PM Bergischer HC
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