Bäumchen-wechsel-dich-Spiel: Schwolow zurück zum WHV

30.12.2020 23:50
Tobias Schwolow (links), hier noch im Wilhelmshavener Trikot gegen den Tilman Pröhl, trug das Eintracht-Dress nur vier Wochen lang. Foto: Imago Images / Beautiful Sports

Die einen nannten es einen „Silvesterkracher“, die anderen sprachen von einer „Rolle rückwärts“. Die Rede ist von der schnellen Rückkehr von Tobias Schwolow, der sich erst im November dem Nord-West-Drittliga-Spitzenreiter VfL Eintracht Hagen angeschlossen hatte, zum Zweitligisten Wilhelmshavener HV. „Er wird bereits nach der Weltmeisterschafts-Pause sein Comeback im WHV-Trikot geben“, erklärten die Verantwortlichen der Jadestädter am Mittwoch auf ihrer facebook-Seite, nachdem sie sich mit denen der Eintracht „über eine Rückabwicklung des Wechsels geeinigt“ hatten.

 

Etwas mehr ins Detail gingen die Offiziellen der Südwestfalen, für die Schwolow aufgrund der Zwangspause, die die Dritte Liga seit Ende Oktober wegen der Corona-Beschränkungen einlegt, kein Pflichtspiel absolvierte. „Schwolow ist nach den Feiertagen an uns herangetreten mit der Bitte um Auflösung seines bestehenden Arbeitspapiers. Ihm ist es wohl nicht gelungen, die Entfernung zu seiner Familie zu überbrücken, obwohl wir ihm jede Hilfe und Unterstützung angeboten haben“, erklärte Joachim Muscheid in der Mitteilung. Dort präzisierte der VfL-Geschäftsführer: „Wir haben immer betont, dass sich Spieler, Trainer und Verantwortliche zu hundert Prozent mit dem Projekt, dem Verein und der Stadt Hagen identifizieren müssen. Sollte das nicht der Fall sein, müssen wir Lösungen finden, wie in diesem Fall.“

 

Schwolow war erst Anfang Dezember als sofortige Verstärkung des Eintracht-Kaders vorgestellt worden. „Gemeinsam mit dem ohnehin starken Kader sollte er seinen Teil dazu beitragen, die sportlichen Ziele zu erreichen“, hieß es nun auf der Internet-Seite der Hagener, auf der Sportdirektor Michael Stock betonte: „Wir sind mit diesem Kader in die Saison gestartet und absolut davon überzeugt, dass wir unsere Ziele erreichen werden. Dieser Kader hat das volle Vertrauen und ist sehr stark und breit aufgestellt.“ Dass Schwolow für die Mission Zweitliga-Aufstieg, den der Rückraumspieler in diesem Sommer mit dem WHV geschafft hatte, überhaupt verpflichtet worden war, erklärte Stock wie folgt: „Die Möglichkeit eines Wechsels ergab sich sehr kurzfristig aufgrund der wirtschaftlichen Lage in Wilhelmshaven und war insbesondere vorgreifend für die nächste Saison zu sehen. Natürlich werden wir den Markt weiter mit einem Auge beobachten und unsere Kaderplanung weiter vorantreiben.“

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