Böses Ergebnis in Berlin

29.11.2021 9:06

Nach einem guten Auftakt kassierte der Bergische HC bei den Füchsen Berlin noch eine deutliche Niederlage. Beim 17:32 (8:14) verließen die Gäste in der Max-Schmeling-Halle ihr Spielsystem, schlossen vorschnell im Angriff ab und verhalfen Berlins Schlussmann Dejan Milosavljev zu einer Fangquote von 61 Prozent.


In den ersten Minuten hatte sich noch ein völlig anderes Match angedeutet. Die Berliner hatten große Probleme, gegen die BHC-Abwehr zu guten Chancen zu kommen, und haderten in den ersten Minuten sichtlich. Da auch Torhüter Christopher Rudeck einige Würfe entschärfte, hatten die Gäste die Gelegenheit, mit ein paar Toren davonzuziehen. Zwar nutzten die Löwen diese Phase nur zu einem 4:2, doch sie waren zu diesem Zeitpunkt voll im Spiel.


Das Auslassen von eigenen Chancen wurde nun aber immer mehr zum großen Thema. Milosavljev wehrte zwei Würfe ins Seiten-Aus ab, so dass es die Gäste noch ein drittes Mal im selben Angriff versuchen durften. Wieder blieb der Berliner Schlussmann Sieger, was den Frustfaktor der Löwen erhöhte. So genügte den Gastgebern eine gute Phase und ein 4:0-Lauf, um die Partie schnell zu drehen.


Schon im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit wurden die BHC-Angriffe kürzer. Berlin stand defensiv stark, musste aber immer weniger für Erfolgserlebnisse arbeiten. Hinzu kamen aus BHC-Sicht weitere Sechs-Meter-Chancen, die am Pfosten oder in den Fängen des gegnerischen Torwarts landeten. In Kombination mit unvorbereiteten Rückraum-Würfen führte das bereits zur Halbzeit zu einem bitteren 8:14-Rückstand.


Als die Berliner nach Wiederanpfiff auch noch auf 20:11 davonzogen, ergaben sich die Bergischen in ihr Schicksal. Milosavljev erreichte eine Rekord-Fangquote von knapp 61 Prozent. Nach seiner Auswechslung ließ es Alexander Weck gegen Frederik Genz noch ein paar Mal krachen. Ergebniskosmetik gelang allerdings nur den Hausherren, die das Parkett mit 15 Toren Vorsprung verließen.


Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel

 

Sebastian Hinze: "In der ersten Halbzeit können wir uns über ein Handballspiel unterhalten. Zu Beginn waren wir gut im Spiel, hatten auch Ballgewinne, lassen aber zu viele freie Chancen liegen. Ab der 20. Minute haben wir im Angriff unseren Rhythmus verloren und bekommen das nicht gelöst. Wir brauchen gute Vorbereitungen, die hatten wir aber nicht mehr, sondern haben viel aus dem Stand geworfen. Ich muss den Schlüssel finden, dass wir es schaffen, im System zu bleiben - auch wenn die Erfolgserlebnisse fehlen. Das ist natürlich meine Verantwortung."

 


Jaron Siewert: "Wir kommen nicht gut rein und tun uns extrem schwer. Da fehlte der Spielfluss. Für mich ganz entscheidend war der Zeitpunkt, wo wir von 3:4 auf 6:4 stellen können, das hat uns Schwung und Selbstvertrauen gegeben. Ebenso wie wir dann in die Halbzeit kommen. Fabian Wiede hat das Spiel absolut verdient, aber auch die anderen haben eine klasse Abwehr gespielt. Wenn man mit 60 Prozent gehaltener Bälle hier am Ende steht, lässt es sich natürlich auch einfacher erklären." Jörg Föste: "Zunächst einmal Glückwunsch an die Füchse, die sehr gut verteidigt haben und damit die Grundlage zum Sieg geschaffen haben. Was unsere Leistung angeht: In allen Bereichen unzureichend. Ins Detail möchte ich nicht gehen. Wir haben uns für diese Leistung bei unseren Anhängern zu entschuldigen."


Füchse Berlin – Bergischer HC 32:17 (14:8)

Füchse Berlin: Milosavljev, Genz - Lindberg (8/3), Michalczik (4), Andersson (4), Wiede (4), Marsenic (3), Koch (3), Chrintz (2), Holm (2), Kopljar (1), Vujovic (1), Morros, Drux, Langhoff, Matthes. Trainer: Jaron Siewert

 

Bergischer HC: Rudeck, Mrkva - Boomhouwer (1), Damm (1), Gutbrod (1), Weck (4), Arnesson (4/2), Szücs (1), Nikolaisen (2), Bergner (1), Schmidt, Schönningsen (1), Gunnarsson (1), Hansson. Trainer: Sebastian Hinze Schiedsrichter: Jannik Otto / Raphael Piper

Zeitstrafen: 3 - 0 (Marsenic (2), Langhoff) Siebenmeter: 3/3 - 2/3

Quelle: PM Bergischer HC

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