DKB Handball-Bundesliga: Balingen wird kämpfen, die SG will gewinnen

03.06.2017 18:09
Im Moment ist es nicht einfach Spieler, Trainer oder Fan der SG Flensburg-Handewitt zu sein. Noch vor einer Woche war die deutsche Meisterschaft so greifbar gewesen wie seit 2004 nicht mehr, jetzt ist die endgültige Entscheidung zugunsten des enteilten Titelverteidigers Rhein-Neckar Löwen gefallen. Nach zwei empfindlichen Niederlagen geht es an den letzten beiden Spieltagen in der DKB Handball-Bundesliga für die SG tabellarisch um nichts mehr. Dennoch möchte sie am Sonntag um 15 Uhr beim HBW Balingen-Weilstetten das letzte Auswärtsspiel der Saison unbedingt gewinnen. „Die Spieler werden zeigen, wofür die SG steht“, verspricht Ljubomir Vranjes. Der SG Trainer spürte hautnah, wie sich die brutalen Rückschläge der letzten Tage auf die Gemüter seiner Jungs auswirkten. „Nach der Löwen-Partie war unser Traum zerstört, nach dem Spiel in Göppingen hatten die Emotionen ihren freien Lauf“, erzählt der Schwede. „Wir haben wirklich alles versucht, aber es hat nicht geklappt.“ Traurig, ja sogar sehr enttäuscht, ist er über einige Reaktionen, die sich zuletzt in „sozialen Medien“ oder Diskussionsforen entluden. „Man kann alles kritisch beobachten, aber persönliche Angriffe gehen gar nicht“, stellt Ljubomir Vranjes klar. Einige formulieren Kommentare, die eine völlig missglückte Saison suggerieren. Die SG blieb zwar titellos, hat sich aber zum 13. Mal seit 2003 souverän das Ticket für die VELUX EHF Champions League gesichert. Nur vier Mal hat sie in der DKB Handball-Bundesliga verloren und musste nur die kaum verletzungsgeplagten Rhein-Neckar Löwen ziehen lassen. „Jetzt sind wir wieder nur Vize-Meister“, sagt Ljubomir Vranjes. „Aber es gibt 16 andere Klubs, die diesen zweiten Platz gerne belegen würden.“ Zum Beispiel der HBW Balingen-Weilstetten. Die „Gallier von der Alb“ rangieren an vorletzter Stelle und sind höchst abstiegsbedroht. Nur ein Sieg am Sonntag würde die Flamme im Existenzkampf noch am Leben halten. „Die werden kämpfen, aber wir wollen unbedingt gewinnen“, erwartet Ljubomir Vranjes einen schwäbischen Abgesang. Er wird nach dem Abschlusstraining am morgigen Samstag entscheiden, wer diesmal nicht in das 14er Aufgebot rücken wird. Quelle: SG Flensburg-Handewitt

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