Das Duell der Löwen

06.09.2017 17:04
Es ist eines der einfachen Spiele der Saison. Wenn man als Außenseiter zum amtierenden Deutschen Meister reist, gibt es naturgemäß nicht viel zu verlieren. Die Grün-Weißen sind am Donnerstag (19.00 Uhr) bei den Rhein-Neckar Löwen zu Gast. Es ist für die Mindener das vierte Spiel innerhalb von 13 Tagen. Das GWD-Team kann umso entspannter an den Rhein reisen, weil die Ausbeute nach den ersten drei Spieltagen stimmt. Mit drei Punkten rangieren Frank Carstens und seine Schützlinge derzeit sogar auf einem einstelligen Tabellenplatz und liegen damit im Soll. Allerdings haben die hohen Belastungen der vergangenen Tage Spuren hinterlassen. Am deutlichsten bei Sören Südmeier, der mit einem Teileinriss der Bauchmuskelsehne im September wohl nicht mehr zum Einsatz kommen wird, und bei Kim Sonne, der mit einem Bandscheibenvorfall weiterhin ausfällt. „Beide fahren auch gar nicht mit nach Mannheim“, sagt Frank Carstens, der ansonsten alle Spieler im Bus haben wird, auch wenn Leute wie Marian Michalczik (Innenband im Sprunggelenk) kleinere Probleme mit sich herumschleppen. Nach Videoanalyse und einer Trainingseinheit geht es bereits am Mittwochmittag in Richtung Süden, wo der GWD-Tross in Ludwigshafen Station macht. Die Rhein-Neckar Löwen, die aufgrund der weniger absolvierten Spiele sogar hinter dem GWD-Team rangieren, offenbaren zu Saisonbeginn noch einige Anlaufschwierigkeiten. In der Auftaktbegegnung beim TBV Lemgo taten sich die „Löwen“ unerwartet schwer und konnten sich nur knapp mit 26:24 behaupten. Eine Woche darauf folgte im Spitzenspiel bei der SG Flensburg-Handewitt eine deutliche Niederlage. Gerade der Auftritt des Nachbarn aus Lemgo ist für Frank Carstens in gewisser Hinsicht auch ein Vorbild: „Die haben wirklich mutig gespielt und im Angriff genau die richtigen Mittel gefunden.“ Eine gut funktionierende Deckung sei, so Carstens, der Grundstein des Erfolges der Mannheimer. Ob offensiv im 5:1-System oder die „6:0-Haus-und-Hof-Deckung“, der Löwen-Abwehrverbund um Gedeon Guardiola sei nur schwer zu knacken. „Da kommt es sehr entscheidend auf die Passqualität an“, so Carstens, der den kommenden Gegner als „eines der konstantesten und am besten organisierten Teams der Liga“ bezeichnet. „Wir wollen zwar mit Respekt in Mannheim auftreten, aber natürlich auch sehr mutig spielen“, fordert Mindens Sportlicher Leiter Frank von Behren. Dabei kann der grün-weiße Auftritt der Vorsaison durchaus als Vorbild dienen. In der SAP Arena hielten die Dankerser den Favoriten lange Zeit auf Schlagdistanz und gerieten erst in der Schlussphase deutlicher in Rückstand. Quelle: PM GWD-Minden

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