Dem TBV gelingt Derbysieg zum Jahresauftakt

13.02.2014 14:09
Der TBV Lemgo wird seiner Favoritenrolle gerecht und siegt in einem hart umkämpften Ostwestfalen-Derby gegen GWD Minden mit 29:25 (13:12). Hendrik Pekeler mit 7 und Jens Bechtloff mit 6 Treffern waren die besten Schützen der Partie. Nenad Bilbija war mit 5 Toren erfolgreichster Werfer der Gäste. Die Gäste erwischten den besseren Start und legten durch Steinert vor. Pekeler glich aus. Dresrüsse parierte den Wurf von Doder, Bilbija setzte seinen Nachwurf über das Tor. Bechtloff nutzte die Chance in der 4. Minute zur 2:1-Führung für den TBV. Hermann legte mit dem 3:1 (6.) nach. Schmidt sorgte für den 3:2-Anschlusstreffer der Gäste, Torbrügge glich in der 8. Minute auf 3:3 aus. Die Anfangsphase des Derbys war umkämpft. Erst, als Dresrüsse gegen Bilbija nach gut 13 Minuten zur Stelle war und sofort den Tempogegenstoß einleitete, konnte sich Lemgo durch Haenens Kontertor zum 7:5 erstmals etwas Luft verschaffen. Südmeier kassierte eine Zeitstrafe. Bechtloff erhöhte auf 8:5. Zurück im Angriff schnappte sich der schnelle TBV-Linksaußen den Ball aus der Mindener Angriffsreihe und belohnte sich mit dem nächsten Treffer zum 9:5. GWD-Trainer Goran Perkovac reagierte umgehend mit der Auszeit, 15:11 Minuten waren gespielt. Torbrügge verkürzte auf 9:6. Der TBV agierte in der Deckung nun defensiver, blieb aber weiterhin am Drücker. Lönn und Hermann erhöhten auf 11:6 (18.). Beim Stand von 11:7 nach 19:48 Minuten nahm TBV-Trainer Niels Pfannenschmidt seine erste Auszeit. In der 21. Minute glänzte Bechtloff mit einem Kabinettstückchen. Trotz zweier Mindener Gegenspieler fing der TBV-Linksaußen den weiten Pass von Dresrüsse in der Luft ab und netzte sogleich in Kempa-Manier zum 12:7 ein. Minden ließ sich davon nicht beeindrucken und konterte mit drei Treffern in Folge zum 12:10 (23.), bevor Pekeler wieder für Lemgo traf. Die Gäste ließen nicht locker, Rambo wuchtet den Ball von Halblinks zum 13:12-Anschlusstreffer in die Maschen. Mit diesem knappen Lemgoer Vorsprung ging es in die Pause. Zur zweiten Halbzeit kam Florian Kehrmann auf die Platte. Der TBV-Kapitän wurde wegen einer Erkältung zunächst geschont. Dresrüsse blieb zwischen den Pfosten. Pekeler kassierte eine Zeitstrafe. Steinert gelang per Siebenmeter der 13:13-Ausgleich. Lemke legte wieder für den TBV vor. In der 33. Minute ließ Lemgo sich die Führung jedoch kurzzeitig aus der Hand nehmen. Beim 14:15 durch Steinert und 15:16 durch Rambo (34.) hatte Minden die Nase vorn. Kehrmann bekam zu allem Überfluss auch noch eine Zeitstrafe verpasst, das Spiel schien zu kippen. In Unterzahl verhinderte Dresrüsse, dass die Gäste ihren Vorsprung ausbauen konnten. Stattdessen musste auch Steinert auf die Strafbank, so dass es fünf gegen fünf weiterging. Als auch Torbrügge eine Zeitstrafe kassierte, nutzte Pekeler die Überzahl zum 16:16-Ausgleich. Haenen holte in der 38. Minute mit seinem Strafwurf zum 17:16 die Führung für Lemgo zurück. Herth erhöhte auf 18:16. Dresrüsse hielt seinen Kasten weiter sauber, aber Hermann hatte Pech. Sein Wurf prallte vom einen Innenpfosten an den anderen und fiel anschließend GWD-Keeper Jens Vortmann in die Arme. Zurück in der Abwehr musste der TBV-Shooter auch noch mit einer Zeitstrafe vom Feld, so dass Minden wieder aufschließen konnte. In Unterzahl bediente sich Lemgo wieder der Taktik mit einem zusätzlichen Feldspieler anstelle des Torhüters. Lemke traf aus dem Rückraum zum 19:17 (42.). Minden blieb dran. Pfannenschmidt legte nach 43:14 Minuten die grüne Karte auf den Tisch. Im Anschluss hagelte es die nächste Zeistrafe, diesmal traf es Pekeler. Lemgo behauptete den dünnen Vorsprung dennoch. Beim 22:20 (47.) verwandelte Haenen auch seinen zweiten Siebenmeter. Nach dem Anschlusstreffer von Torbrügge stellte Bechtloff mit einem Tor aus dem Rückraum den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. In Überzahl, diesmal saß Mindens Südmeier auf der Strafbank, erhöhte Hermann auf 24:21 (50.). Dresrüsse zeigte die nächste Parade, Kehrmann setzte das 25:21 oben drauf. Lemgo hatte das Spiel im Griff. Nach 51:10 Minuten holte Perkovac sein Team noch einmal zu sich. Im Anschluss vereitelte Dresrüsse den Siebenmeterversuch von Steinert. Lemke baute den Lemgoer Vorsprung auf 26:21 (53.) aus. Zum nächsten Siebenmeter für die Gäste trat Doder an und verwandelte zum 26:22 (55.). Possehl kam in den Schlussminuten für Hermann auf die Platte, Lemke wurde von Svitlica kurz genommen. Nachdem Minden bis zur 57. Minute wieder auf 27:24 herangekommen war, nahm Pfannenschmidt ein Time-Out. Im Anschluss setzte sich Schneider zum 28:24 durch, auch das folgende Tor zum 29:24 ging auf das Konto des TBV-Spielmachers. Doder setzte mit dem 29:25 den Schlusspunkt. Der TBV hatte sich im ersten Heimspiel des Jahres mit einem schnörkellosen Kraftakt den Derbysieg gegen Minden gesichert. Die Stimmen zum Spiel: Goran Perkovac (Trainer GWD Minden): Glückwunsch an Lemgo, die Zuschauer haben heute ein wirklich engagiertes und motiviertes Spiel gesehen. Meiner Mannschaft möchte ich ein Riesenkompliment machen, gerade in der ersten Halbzeit war das eine gute Leistung. Aber im Angriff haben wir zu einfache Fehler gemacht, Lemgo hat uns dafür bestraft und war da einfach abgeklärter. Mit etwas mehr Cleverness im Angriff hätten wir heute zwei Punkte mitnehmen können. Aber wenn wir so weitermachen, holen wir uns doch bald unseren ersten Auswärtssieg und dann gebe ich einen aus! Niels Pfannenschmidt (Trainer TBV Lemgo): Ich bin sehr glücklich, auch wenn ich das Spiel an sich nicht so toll fand. Uns fehlte heute die Spritzigkeit, die uns in letzter Zeit ausmachte, aber wir haben uns auch nach dem 12:7, wo uns sieben Minuten lang kein Tor gelungen ist, wieder zurückgekämpft. Am Anfang der Saison hätten wir so ein Spiel vielleicht verloren. Auch Nils hat nach meiner Kritik von letzter Woche wirklich toll reagiert und war besonders in der zweiten Halbzeit ein Garant. Und wenn Goran Perkovac uns – das jüngste Team der Liga – als die abgeklärtere Mannschaft bezeichnet, zeigt das schon die tolle Entwicklung. Das war unser 5. Heimsieg in Folge und bereits am 5. Rückrundentag sind wir mit 21 Punkten definitiv nicht mehr abstiegsgefährdet, darauf bin ich sehr stolz. Quelle: http://www.dkb-handball-bundesliga.de/news/40027

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