Am Samstag, 09.03.2019 empfängt Tabellenführer ThSV Eisenach um 19.30 Uhr in der heimischen Werner-Aßmann-Halle mit der HSG Rodgau Nieder-Roden das einzige Team, das ihm im Saisonverlauf eine Niederlage zufügen konnte. Vor der Neuauflage des Aufeinandertreffens sprachen wir mit Jan Redmann, dem Coach der „Baggerseepiraten“ der HSG Rodgau Nieder-Roden.
In der Heimtabelle belegt Ihr Team mit 18:4-Zählern Platz 2, in der Auswärtstabelle mit 7:15 Punkten Platz 11. Wie ist diese große Diskrepanz zu erklären? Haben Sie zuhause eine andere Mannschaft zur Stelle?
So richtig zu erklären ist diese Diskrepanz nicht. Wüssten wir die Ursachen, würden wir es abändern. Auf unsere Heimstärke zu setzen, als Heimmacht aufzutrumpfen, das war schon unser Ziel vor Saisonbeginn. Auch wenn wir kürzlich die erste Heimniederlage erlitten haben, das ist uns gelungen. Klar, wir wollen jedes Spiel gewinnen; doch zuhause ist die Motivation größer. Wir sind nun schon einige Jahre in dieser Liga unterwegs, da ist auswärts die Motivation nicht mehr ganz so hoch. Doch in den nächsten Wochen müssen wir auswärts punkten, um uns in der Tabelle nicht zu verschlechtern.
Kürzlich setzte es mit dem 21:26 gegen den HC Erlangen II die erste Heimniederlage. Was passte da nicht?
Nach nicht einmal 10 Minuten lagen wir 2:8 hinten. Die Aufholjagd führte zum 17:18-Anschlußtreffer, da ereilten uns zwei folgenschwere Verletzungen.
Sie sprachen sie gerade an, die schweren Verletzungen…?
Es ereilte Nikolas Geck und Johannes von der Au. Mit dem verletzten Alexander Weber fehlten uns gleich drei starke Rückraumspieler.
Wie ordnen Sie den bisherigen Saisonverlauf für Ihr Team ein?
Unsere Punkteausbeute bis Weihnachten war mit 18:22 Zählern gut, basierte natürlich auf unserer Heimstärke. Im neuen Kalenderjahr weist unsere Bilanz nur 3:7 Punkte auf, für die gesamte Rückrunde bis dato 7:7 Zähler. Uns fehlen in der Gesamtbilanz vielleicht zwei Zähler. Nicht zu vergessen, wir spielen in einer starken Liga mit breiter Stärke. Die Teams zwischen Platz 2 und 10 liegen in der Qualität kaum auseinander.
Wie ist Ihre Mannschaft beruflich strukturiert (Profis, Vertragsamateure, reine Amateure….)?
Wir sind eine reine Amateur-Mannschaft. In einer Finanztabelle würden wir wahrscheinlich in unteren Regionen rangieren. Wir sind ein Mix aus Studenten und normal Berufstätigen. Unser Torjäger Timo Kaiser hat jede Woche einen 44-Stunden-Job zu bewältigen.
An den 13.Oktober des Vorjahres erinnern Sie sich bestimmt gern, Ihr Team fügte dem ThSV Eisenach die bisher einzige Saisonniederlage bei. Spielt diese Partie in Vorbereitung der Neuauflage eine Rolle? Zeigen Sie Ihrer Mannschaft nochmals das Video?
Das war für unsere Mannschaft, für unseren gesamten Verein ein ganz großer Tag! Gegen einen mit Profis bestückten langjährigen Zweit- und Erstbundesligisten siegten wir 23:19. Natürlich spielen diese 60 Minuten auch in der Vorbereitung auf die Neuauflage in Eisenach eine Rolle. Wir schauen uns das Video an, ebenso Aufnahmen von den jüngsten Punktspielen der Eisenacher.
Am Samstag steht das Rückspiel in Eisenach an. Mit welcher Marschroute schicken Sie Ihre Mannschaft auf das Parkett der Werner-Aßmann-Halle? Wie sieht es personell aus?
Niklas Geck und Alexander Weber werden fehlen. Wir haben die Vorbereitung auf das samstägliche Spiel erst zu Wochenmitte gestartet, im südhessischen Raum stand der Fasching ganz oben. Ich hoffe, meine Spieler haben den gut verkraftet. Ab Mittwoch haben wir uns intensiv mit der Aufgabe in Eisenach beschäftigt. Wie bereits erwähnt, als Sportler wollen wir jedes Spiel gewinnen. Dass wir das auch gegen den ThSV Eisenach können, haben wir ja bewiesen. Wir wollen der sicherlich großen Kulisse, den Eisenacher und unseren mitreisenden Fans zeigen, wie wir das an jenem 13. Oktober 2018 gemacht haben. Wenn alles passt, wir die Leistung vom Hinspiel noch toppen können, sind wir nicht chancenlos. Wir freuen uns auf das Fluidum Werner-Aßmann-Halle!
Th. Levknecht
Quelle: PM ThSV Eisenach
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