Der Wilhelmshavener HV gastiert am Samstag in Eisenach

22.09.2017 11:55
Trainer Christian Köhrmann im Interview zur Lage in der Jadestadt Der ThSV Eisenach empfängt am Samstag, 23.09.2017 um 19.30 Uhr den Wilhelmshavener HV. Ein Aufeinandertreffen von Teams, deren bisherige Saisonbilanz 2:8 Punkte aufweist. Die Norddeutschen sind noch ohne Sieg. Die beiden Pluspunkte resultierten aus zwei Remis. Wir sprachen mit Christian Köhrmann, dem Coach des Wilhelmshavener HV, vor dem Trip ins Thüringische: Das Doppelspiel-Wochenende endete für Sie, analog dem ThSV Eisenach, punktelos. Sie haben noch keinen Sieg in der Bilanz. Ihre zwei Zähler resultieren aus zwei Remis. Werden Sie unruhig? Unruhig? Nein! Na klar, wir wollten das Heimspiel gegen Dessau gewinnen, konnten aber nicht unsere Leistung abrufen. Bis zur 20. Minute lief es ja noch gut, dann ließen wir viele Torchancen weg, haben uns verunsichern lassen, am Ende stand eine klare Niederlage. Wir wussten vor der Saison, wir spielen um den Klassenerhalt. Wir werden besser und konstanter spielen müssen. Ein Doppelspiel-Wochenende stellt für uns eine große Herausforderung dar, mit unserem kleinen Kader, in dem zudem kein Profi steht. Wir müssen einiges managen! Arbeit und Handball ist bei uns angesagt. Wir haben zwei Vollzeit-Arbeiter, mehrere Auszubildende in unterschiedlichen Berufen, deren Ausbildung gestreckt wird. Dadurch können sie auch vormittags trainieren, kommen auf 8, die anderen auf 5 Trainingseinheiten in der Woche. In der Berichterstattung zur Heimniederlage gegen Dessau war vom „Totalausfall des Rückraums“ die Rede. War es wirklich so extrem? Schon in der Anfangsphase ließen wir sieben Hundertprozentige, darunter zwei Siebenmeter, aus. Die Gäste kamen über Gegenstöße zum Erfolg. Wir haben uns nicht erholt. Ich habe dann Kay Smits von Rechtsaußen in den rechten Rückraum beordert. Aus dem linken Rückraum und von der Mitte waren einfach zu wenige Aktionen zu verzeichnen. Bringt der Rückraum keine Leistung, dann verliert man. Wir sind nicht glaubhaft in die Lücken der Gästeabwehr gestoßen. In der Saisonvorschau hieß es, „Neuanfang in der Jadestadt – Das Aufstiegsteam ist Vergangenheit – Coach Köhrmann setzt auf hungrige Talente“. Was heißt das konkret? Oliver Köhrmann hat seine Kariere beendet, konzentriert sich voll auf seinen Beruf. Auch Adam Weinert, inzwischen 42-jährig, steht nicht mehr im Tor. Lukas Mertens trägt inzwischen das Trikot des SC Magdeburg. Steffen Köhler ist zum VfL Bad Schwartau gewechselt. Wir müssen sehen, wen wir uns leisten können. Für den Kreis stehen nun die jungen Daniel Andrejew (von Bayer Dormagen gekommen) und Duncan Postel (aus den Niederlanden zu uns gewechselt) im Aufgebot. Zwei junge Leute, die schon gute Leistungen abgeliefert haben, denen aber noch die Konstanz fehlt. Die Linksaußenposition besetzt der ebenfalls erst 22-jährige Rudger ten Velde. Unsere Aufgabe, viele junge Spieler integrieren. Das Null-Punkte-Doppelspiel-Wochenende sollte dennoch nicht passieren. Vielleicht können wir es ja in Eisenach kompensieren… Wie würden Sie Ihre Mannschaft charakterisieren? Wir haben eine junge Truppe. Sehr lernwillig und einsatzfreudig. Jeder ist selbstkritisch, arbeitet an sich, um einen Schritt nach vorn zu machen. Woran muss besonders intensiv gearbeitet werden? Wir haben noch vielerlei zu bearbeiten. Wir haben schnelle Leute mit hoher Passgeschwindigkeit, die aber über 60 Minuten den Kopf oben behalten müssen. Einem Fehler darf nicht gleich der nächste folgen, der erste muss schnell abgehakt werden. Das ist uns am vergangenen Wochenende nicht gelungen. Erstaunt Sie – aus der Ferne betrachtet – die bisher magere Punkteausbeute des ThSV Eisenach? Die Niederlagen gegen Nordhorn, einer sehr eingespielten gefestigten Mannschaft, und dem vorjährigen Fast-Aufsteiger Rimpar, können passieren. Die Niederlage ist Konstanz war natürlich ein deftiger Ausrutscher. Der ThSV Eisenach ist ein Team mit hoher Qualität und breitem Kader. Man braucht sich nur mal die Namen vor Augen zu führen: angefangen bei zwei guten Torhütern, über den Rückraum mit Matthias Gerlich, Ibai Meoki, Duje Miljak und Alexander Saul, Linksaußen Adrian Wöhler bis zu den Kreisspielern Marcel Niemeyer und Justin Mürköster. Die Rechtsaußenposition ist, trotz des Abgangs von Tomas Urban, mit Willy Weyhrauch vortrefflich besetzt. Am Samstagabend stehen sich zwei Teams unter Druck gegenüber. Was geben Sie Ihrer Mannschaft mit auf den Weg? Wie sieht es personell aus? Wir haben noch einige Blessuren vom Wochenende zu beheben. Rene Drechsler wird weiterhin fehlen. Ich hoffe, ansonsten am Samstag alle zur Stelle zu haben. Wir reisen am Spieltag an und wissen, wir müssen uns gegen die großgewachsene 6:0-Abwehr der Eisenacher was einfallen lassen. Wir müssen auch körperlich dagegen halten. Auf uns kommt also einiges zu. Wir werden bestmöglicht vorbereitet auflaufen. Th. Levknecht Quelle: PM ThSV Eisenach

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