Deutschland besiegt Russland in WM-Nervenschlacht mit 27:26

21.01.2015 14:04
Nach einem Krimi, der erst in der letzten Spielsekunde seine Entscheidung fand, fährt das DHB-Team den zweiten Sieg im zweiten WM-Spiel ein. Nach dem Einstand nach Maß in die Handball-WM in Katar am Freitag legte die deutsche Nationalmannschaft, für die Kapitän Uwe Gensheimer heute zum 100. Mal in seiner Karriere auflief, im zweiten Gruppenspiel gegen Russland nach. Nach einem Krimi, der erst im letzten Angriff der Partie seine Entscheidung fand, setzte sich das DHB-Team mit 27:26 (9:13) durch. In der ersten Hälfte war nach dem souveränen ersten WM-Auftritt gegen Polen auffallend viel Sand im Getriebe. Zwar entschärfte Keeper Silvio Heinevetter, auf den Bundestrainer Dagur Sigurdsson auch nach dem starken Auftritt von Carsten Lichtlein gegen Polen wieder von Anfang an setzte, gleich den ersten Strafwurf der Russen, doch die deutschen Angreifer konnten dieses Erfolgserlebnis nicht in den Spielaufbau mitnehmen. Ungewohnt gehemmt agierten Spielmacher Martin Strobel und Co. gegen die aggressive russische Abwehr. Geschlagene 8 Minuten brauchte das DHB-Team, um durch Uwe Gensheimer das erste Feldtor zum 2:3-Zwischenstand zu erzielen. Gensheimer war es auch, der über die gesamten 60 Spielminuten als wahrer Antreiber auffiel, sich immer wieder entscheidende Würfe nahm und am Ende 9 Treffer bei 10 Versuchen erzielte. Völlig verdient wurde er nach dieser Vorstellung als Spieler des Spiels ausgezeichnet. Dennoch verlief die erste Hälfte der Partie keinesfalls nach den Vorstellungen von Bundestrainer Sigurdsson. Im Angriff verließ sich die deutsche Mannschaft zu häufig auf Einzelaktionen, kam nie in den Spielfluss, der sie noch im Auftaktmatch ausgezeichnet hatte, und kassierte nach einfachen Ballverlusten zu viele Gegenstoßtore. Auf der anderen Seite fanden die agilen Russen, angetrieben vom spielwitzigen Mittelmann Pavel Atman, aber auch immer wieder die nötigen Lücken in der deutschen Deckung. So spielte sich das russische Team des ehemaligen SCM- und VfL-Gummersbach-Profis Oleg Kuleschow zur Pause ein komfortable 13:9-Führung heraus. In der Kabine schien der Isländer Sigurdsson dann allerdings die richtigen Worte für die deutschen Spieler gefunden zu haben. In einem wahren Zwischenspurt glich die deutsche Nationalmannschaft innerhalb der ersten 4 Minuten nach Wiederanpfiff zum 14:14 aus. Danach entwickelte sich ein dramatischer Schlagabtausch auf Augenhöhe, der auch durch das vergleichsweise kleinliche Auftreten der Schiedsrichter – insgesamt mussten beide Teams sage und schreibe 30 Minuten in Unterzahl agieren - immer mehr an Hektik gewann. Eine Unterbrechung folgte der nächsten, kaum ein Team konnte aufgrund der zahlreichen Hinausstellungen sein gewohntes Spielkonzept auf die Platte bringen. Es dauerte bis zur 41. Spielminute, ehe Stefan Kneer die erste Führung (18:17) für das DHB-Team markierte und die deutsche Auswahl souveräner auftrat. So zog die Nationalmannschaft, für die inzwischen Carsten Lichtlein den Kasten bravourös sauber hielt, schnell auf 21:19 davon. Doch die Russen gaben sich noch nicht geschlagen, nutzten eine doppelte Überzahl, um erneut auf 24:25 (54. Minute) zu verkürzen. Die Schlussmomente waren dann an Dramatik nicht zu überbieten: Die Außenspieler der Rhein-Neckar Löwen Gensheimer und Groetzki, die insgesamt 15 der 27 deutschen Tore markierten, erhöhten zwar auf 27:24, doch die russischen Akteure kamen noch einmal auf 26:27 heran und hatten im letzten Angriff der Partie, begünstigt von zwei aufeinander folgenden technischen Fehlern im deutschen Angriff, die Chance, in Überzahl auszugleichen. Doch 5 Sekunden vor Abpfiff landete ein langer Pass auf Rechtsaußen Shishkarev im Aus und beim deutschen Team brachen alle Dämme. So haben sie gespielt: Heinevetter, Lichtlein (im Tor), Kneer (1), Gensheimer (9/4), Sellin, Wiencek (4), Pekeler, Groetzki (6), Weinhold (2), Strobel (1), Schmidt, Kraus (2), Müller, Schöngarth, Böhm, Drux (2) Quelle: http://www.dkb-handball-bundesliga.de

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