Deutschland macht mit 30:27 über Slowenien Olympia-Quali klar

02.02.2015 9:34
Versöhnlicher Abschluss des DHB-Teams bei der WM in Katar: Nach zwei Niederlagen in Folge besiegt die deutsche Mannschaft im Spiel um Platz 7 Slowenien mit 30:27 (16:14). Die körperliche, aber auch die geistige Belastung nach 9 WM-Spielen in 16 Tagen war der jungen deutschen Mannschaft doch anzumerken. Etwas schleppend kam das DHB-Team aus den Startblöcken, musste schnell einen 0:2-Rückstand (3. Minute) hinnehmen, zumal auch Kapitän Uwe Gensheimer gleich mit seinem ersten Strafwurf am Slowenen-Keeper Primoz Prost (FRISCH AUF! Göppingen) scheiterte. Doch anders als im Spiel gegen Kroatien am Vortag schaffte es die deutsche Mannschaft mit fortschreitender Spieldauer noch einmal letzte Kraftreserven zu mobilisieren. In der 8. Spielminute vollendete Patrick Groetzki von den Rhein-Neckar Löwen den ersten wirklich flüssig vorgetragenen Positionsangriff zum 3:3, doch Slowenien zog durch den gut aufgelegten Jure Natek vom SC Magdeburg, der allein in der ersten Hälfte 5 seiner insgesamt 9 Treffer markierte, schnell wieder auf 5:3 davon. Bundestrainer Sigurdsson reagierte, nahm eine Auszeit und brachte Silvio Heinevetter anstatt Carsten Lichtlein fürs deutsche Tor. Der kurzfristig nachnominierte Fabian Böhm sollte Youngster Paul Drux im Rückraum eine Verschnaufpause verschaffen und tat das im ersten Abschnitt auch: 2 Mal traf der Balinger mit Wucht aus dem Rückraum. Trotzdem musste Detuschland bis zur 16. Minute einem Rückstand hinterherlaufen, ehe Jens Schöngarth, der Steffen Weinhold im rechten Rückraum entlastete, zum 9:9 ausglich. Im Anschluss überstand das DHB-Team eine Unterzahlsituation bravourös, zog sogar auf 11:9 davon (21. Minute). Der Spielfluss war wieder in die deutsche Mannschaft zurückgekehrt, zum Ende der ersten Hälfte wurde dreimal in Folge Patrick Wiencek am Kreis gefunden, der letztlich auch den Pausenstand von 16:14 markierte. Aus der Kabine kam die Mannschaft von Trainer Sigurdsson dann sichtlich gewillt, diesen Vorsprung, der die sichere Teilnahme an der Olympia-Qualifikation bedeutet hätte, nicht mehr zu verspielen. Und nach 6 Treffern in der ersten Halbzeit drehte DHB-Kapitän Uwe Gensheimer noch einmal richtig auf: Ein Highlight nach dem anderen lieferte der Rhein-Neckar Löwe nun ab, egal ob vom 7-Meter-Strich oder aus dem Spiel. Am Ende brachte es der Linksaußen auf sagenhafte 13 Tore und wurde als "Man of the Match" ausgezeichnet. Tatsächlich ließ die deutsche Auswahl im zweiten Abschnitt nichts mehr anbrennen. In der 44. Minute zog Spielmacher Martin Strobel gewohnt dynamisch in eine Lücke der slowenischen Abwehr und wurde von Luka Zvizej so hart angegangen, dass dieser vom Platz gestellt wurde. Die Deutschen nutzten die Überzahlsituation klug, zogen durch Gensheimer und Patrick Groetzki auf 27:21 davon und sorgten damit schon beinahe für eine Vorentscheidung (46. Minute). Gerade in der Schlussphase präsentierte sich dazu auch noch Schlussmann Heinevetter in Galaform, verwehrte den Slowenen insgesamt 12 gute Einschussmöglichkeiten und der Erfolg des DHB-Teams war besiegelt. Durch 3 Treffer in Folge betrieben die Südosteuropäer zwar noch Ergebniskosmetik, am Ende der 9. WM-Partie der deutschen Nationalmannschaft stand allerdings ein hoch verdienter 30:27 (16:14)-Erfolg. So haben sie gespielt: Heinevetter, Lichtlein (im Tor), Kneer (1), Gensheimer (13/4), Sellin (1/1), Wiencek (4), Pekeler, Groetzki (3), Weinhold (1), Strobel (2), Schmidt, Kraus, Müller, Schöngarth (2), Böhm (2), Drux (1). Quelle: http://www.dkb-handball-bundesliga.de

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