Ein 2,08-Meter-Hüne am Kreis des ThSV Eisenach

10.10.2019 9:10
Foto: sportfotoseisenach
Marko Racic ist fasziniert von der Handballstimmung unter der Wartburg

Handballspieler mit einer Größe um die 2 Meter sind heutzutage nicht ungewöhnlich. Handballspieler mit einer Größe von 2,08 Meter sind schon seltener. Wenn, dann sind das Rückraunspieler. Ein Kreisspieler mit diesem Gardemaß ist eine Rarität. Im Aufgebot des ThSV Eisenachsteht mit Marko Racic ein solcher. Der Kreisläufer-Hüne mit 125 Kilo kam im Sommer dieses Jahres vom kroatischen Klub Rk Dubrava nach Eisenach. Aber nicht direkt. Er machte Zwischenstation bei der U 21-Weltmeisterschaft in Spanien, bei der er mit Kroatien erst im Finale von Frankreich gestoppt wurde. „Eine Medaille bei solch einem Event ist eine ganz große Sache“, erklärt Marko Racic, der das Abitur in Zagreb ablegte und jetzt über ein Fernstudium an der Uni Zagreb Sportmanagement studiert. Geboren wurde er am 04.03.1998 in Wien. Seine Eltern sind 1980er Jahren aus Kroatien zum Studium nach Wien übergesiedelt. Der Vater studierte Gitarre und ist jetzt als Gitarrenlehrer tätig. Seine Mutter studierte Architektur und ist jetzt Architektin. Eltern und Schwester haben inzwischen die österreichische Staatsbürgerschaft. Er behielt die kroatische.Marko Racic ist fasziniert von der Handballstimmung unter der Wartburg

Handballspieler mit einer Größe um die 2 Meter sind heutzutage nicht ungewöhnlich. Handballspieler mit einer Größe von 2,08 Meter sind schon seltener. Wenn, dann sind das Rückraunspieler. Ein Kreisspieler mit diesem Gardemaß ist eine Rarität. Im Aufgebot des ThSV Eisenach steht mit Marko Racic ein solcher. Der Kreisläufer-Hüne mit 125 Kilo kam im Sommer dieses Jahres vom kroatischen Klub Rk Dubrava nach Eisenach. Aber nicht direkt. Er machte Zwischenstation bei der U 21-Weltmeisterschaft in Spanien, bei der er mit Kroatien erst im Finale von Frankreich gestoppt wurde. „Eine Medaille bei solch einem Event ist eine ganz große Sache“, erklärt Marko Racic, der das Abitur in Zagreb ablegte und jetzt über ein Fernstudium an der Uni Zagreb Sportmanagement studiert. Geboren wurde er am 04.03.1998 in Wien. Seine Eltern sind 1980er Jahren aus Kroatien zum Studium nach Wien übergesiedelt. Der Vater studierte Gitarre und ist jetzt als Gitarrenlehrer tätig. Seine Mutter studierte Architektur und ist jetzt Architektin. Eltern und Schwester haben inzwischen die österreichische Staatsbürgerschaft. Er behielt die kroatische.

Wir sprachen mit Marko Racic:

Sie begannen recht spät mit dem Handball?

Ja, ich habe 7 Jahre Wasserball gespielt, hatte aber schon immer Interesse für Handball. Beim Handball im Schulsport durfte ich wegen meines starken Wurfes nicht mitmachen, die Mitspieler hatten Angst vor blauen Flecken. Nach einem Schnuppertraining 2013 beim HC Fivers Wien war dann klar, ich spiele Handball. Doch die Umstellung vom Wasser auf das Parkett fiel mir schwer. Mit meiner Größe und damals 140 Kilo Körpergewicht hatte ich beim Laufen Koordinationsprobleme. Am Kreis fühlte ich mich am wohlsten – und blieb auch dort. Nach der Zeit in Wien spielte ich in Kroatien, von 2015 bis 2018 bei RK Zagreb und 2018 bis 2019 bei Rk Dubrava.

Mit schon internationalen Erfolgen auf der Vita, wozu auch der 4. Platz bei der U 19 WM 2017 in Georgien zählte, wechselten Sie zu einem Zweitliga-Aufsteiger nach Deutschland…?

Sead Hasanefendic hat mich angerufen. Von einem solch international erfolgreichen Handballtrainer überhaupt kontaktiert zu werden, das war schon eine große Ehre für mich. Ich sprach mit Andrej Obranovic und Duje Miljak, die ja schon beim ThSV Eisenach spielten. Sie empfahlen mir den Wechsel wärmstens. Ich bin erstaunt über das hohe Niveau und die Professionalität in der 2. Handball-Bundesliga im Allgemeinen, vom ThSV Eisenach im Besonderen. Da sind die Halle, eine gut besetzte und organisiere Geschäftsstelle und natürlich diese Fans; die sind der „Hammer“! Selbst in Zagreb habe ich eine solche Stimmung nicht erlebt. Ich spüre, diese ganze Stadt lebt mit dem Handball. Hier fühle ich mich sehr wohl.

Ihre Mitspieler müssen sich auf einen Riesen am Kreis einstellen, ihre Anspiele dorthin verändern?

Ja, mich oben anzuspielen ist besser. Wir sollten den Vorteil eines 2,08-Meter-Kreisläufers auch ausnutzen.

Welche Art des Handballs bevorzugen Sie?

Den in Eisenach praktizierten Handball, mit einer starken Deckung und schnellen Angriffsaktionen inklusive viel Körperkontakt.

Ihr Größe prädestiniert Sie in der Defensive für den Innenblock, können Sie sich damit anfreunden?

Ich spiele in der Deckung jede Position gern. Der Innenblock in Eisenach, gemeinsam mit meinem Mentor Duje Miljak, gefällt mir. Duje bringt mir viel bei, von ihm kann ich als junger Spieler noch viel lernen.

Wo sehen Sie Ihre Stärken, wo sehen Sie noch Nachholbedarf?

Trotz meiner Größe bin ich sehr beweglich. Größe und Beweglichkeit sehe ich als meine Stärken, die es im Mannschaftsverbund zu nutzen gilt. Teamtaktisch muss ich mich noch besser einspielen, ebenso meine Wurftechnik verbessern.

Wie sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf des ThSV Eisenach zufrieden?

Zufrieden sein sollte man bekanntlich nie. Wir analysieren jedes Spiel, um Schwächen auszumerzen, um besser zu werden. Die ersten Saisonspiele waren von Kinderkrankheiten gekennzeichnet, sind wir schließlich eine junge und neue Mannschaft. Ich selbst bin erst drei Wochen vor dem ersten Punktspiel in Dresden zum Team gestoßen. Von Spiel zu Spiel gewinnen wir an Harmonie. Ein Plus sicherlich, wird sind auf allen Positionen gut besetzt, müssen die individuellen Qualitäten für den mannschaftlichen Erfolg nutzen. Unsere Fans sind das Mega-Plus! Wir müssen natürlich auf dem Teppich bleiben. Wir müssen uns von Spiel zu Spiel fokussieren, keine falschen Schlüsse aus den Platzierungen der Kontrahenten schließen. Mit dem VfL Lübeck-Schwartau und dem HSV Hamburg kommen jetzt Teams, die den Blick ganz nach oben richten.

Sie sind 21 Jahre jung, die Handball-Welt steht Ihnen offen, wo soll es hingehen?

Wer will es mit verdenken, mein Ziel ist die 1. Handballbundesliga. Derzeit fühle ich mich in einer ganz starken und ausgeglichenen 2. Bundesliga gut aufgehoben. Ich weiß, ich muss zielstrebig sein, darf mich nicht zufriedengeben; ich darf aber auch mal nach den Sternen greifen.

Haben Sie ein sportliches Vorbild?

Ich will niemanden kopieren. Ich will mir von vielen Spielern was aneignen, wie bestimmte Techniken.

Ihre Lieblingsmusik?

Musik aus Dalmatien.

Habe Sie ein Lieblingsessen?

Oh ja, Pasta von meiner Mutter.

Th. Levknecht

Quelle: PM ThSV Eisenach

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