Eisenach steigt trotz Auswärtssieg ab

28.05.2018 10:27
Maurice Behrens kam in der zweiten Halbzeit für Gregor Lorger ins ASV-Tor. Felix Storbeck saß zwar mit auf der Bank, wegen eines Infektes musste der Keeper aber passen. - Foto: Wegener
Das hatten sich Spieler und Verantwortliche des ASV anders vorgestellt: Mit einer Niederlage verabschiedeten sich die Westfalen am Samstagabend aus der Saison 2017/18 von ihrem Heimpublikum und anschließend sieben scheidende Akteure. Dem ThSV Eisenach half der verdiente 24:28-Auswärtserfolg (15:14) am Ende nicht - der EHV Aue und der Wilhelmshavener HV sicherten sich durch Auswärtssiege den Klassenerhalt. Eisenach steht somit als vierter Absteiger in die 3. Liga fest - übrigens erstmals nach 60-jähriger Zugehörigkeit zur ersten oder zweiten Liga. "Den Jungs dürfen wir das Kompliment machen, dass sie trotz der prekären Situation ein tolles Spiel gemacht haben. Es ist ein Sieg für den wir uns relativ wenig kaufen können. Aber wir müssen uns an die eigene Nase fassen, wir haben zu viele Punkte in den letzten Wochen liegen lassen. Echt sensationell sind unsere Fans, die uns super unterstützt haben. Es tut mir extrem leid für unsere Fans, dass wir absteigen. Es ist wie es ist - wir müssen weitermachen und wir kommen zurück", stellte ThSV-Trainer Arne Kühr direkt nach der Partie fest. "Eisenach hat heute wirklich ein gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen. Bis zur Halbzeit konnten wir noch mithalten, dann hat man gemerkt, dass der ThSV den Sieg etwas mehr wollte. Wir haben zwar besser verteidigt als zuletzt, aber vorne haben wir mehr als 20 Bälle verworfen. Dann kannst Du nicht gewinnen. Und Eisenach hat es gut gemacht. Man hat heute gesehen, wozu diese Mannschaft eigentlich im Stande ist", gratulierte ASV-Trainer Kay Rothenpieler den Gästen zum Sieg. ThSV-Kapitän Marcel Schliedermann brachte es direkt nach dem Abpfiff auf den Punkt: "Der bitterste Sieg, den ich jemals erlebt habe." Geschäftsführer Franz Dressel und Sportlicher Leiter und Trainer Kay Rothenpieler verabschiedeten sieben Akteure: (von links) Christoph Neuhold, Julian Possehl, Gregor Lorger, Björn Zintel, Stanko Sablijc, Fannar Thor Fridgeirsson und Julian Krieg. - Foto: Wegener Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, die der ASV vor 1.855 Zuschauern in der WESTPRESS arena knapp mit 15:14 für sich entschied, bekamen die Gastgeber vor allem in der Offensive zunehmend Schwierigkeiten. Nach dem Ausgleichstreffer von Duje Miljak in der 31. Minute legten die Gäste dreimal mit zwei Treffern. Beide Male konnte der ASV noch einmal kontern, nach dem 20:20 durch Kapitän Jakob Schwabe mussten die Fans der Westfalen aber eine fast elfminütige Torflaute mitansehen, bis zu deren Ende die Gäste eine beruhigende 20:25-Führung erspielten. Hiervor erholte sich der ASV, bei dem Kay Rothenpieler viele verschiedene personelle und taktische Maßnahmen probierte und auch den Reservespielern David Wiencek und Torwart Maurice Behrens für den erkrankten Felix Storbeck viele Spielanteile gab, bis zum Ende nicht mehr. Für den ASV geht es am abschließenden 38. Spieltag nun zur HSG Nordhorn-Lingen, während Platz fünf nicht mehr erreichbar ist, ist dem ASV Platz sechs nur noch bei einer deutlichen Niederlage und einem gleichzeitigen Kantersieg der Rimparer Wölfe gegen Hildesheim zu nehmen. Quelle: PM ASV Hamm-Westfalen

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