Erfolgreicher Start zur Mission Wiederaufstieg

26.08.2018 14:22
ThSV-Coach Sead Hasanefendic und Armend Alaj jubeln nach dem Abpfiff (Foto: sportfotoseisenach)
ThSV Eisenach mit 35:21 (15:11)-Erfolg beim TV Gelnhausen/ Daniel Luther verwandelt alle 7 Strafwürfe/ Armend Alaj explodiert auf Rechtsaußen Der ThSV Eisenach, Mannschaft und Fangemeinde, lechzt nach der völlig verkorksten mit dem Abstieg endenden Vorsaison nach Erfolg. Zum ersten Drittligaspiel der langen Vereinsgeschichte begleiteten 200 blau-weiße Fans ihr Team nach Gelnhausen, sorgten in der mit 900 Zuschauern gut gefüllten Sporthalle der Realschule für beste Handballstimmung. Und sie durften jubeln. Der ThSV Eisenach, weiter ohne Justin Mürköster und Willy Weyhrauch, startete mit einem klaren 35:21 (15:11)-Erfolg über den TV Gelnhausen die Mission Wiederaufstieg. Rene Witte: Jeder erfüllte seine Aufgabe „Der ThSV Eisenach landete mit seiner individuellen Klasse und Erfahrung einen verdienten Erfolg. Die Kreise von Daniel Luther und Marcel Schliedermann vermochten wir nicht einzuengen“, konstatierte Peter Jambor, der Coach des TV Gelnhausen. „Am ersten Spieltag, zudem noch gegen einen ziemlich unbekannten Kontrahenten, weiß man nicht so recht, wo man steht. Das war unseren Spielern in den ersten 20 Minuten auch anzumerken“, erklärte Rene Witte, seit Wochenmitte neuer Manager und mit auf der Bank sitzend. Mit schnellem Umschaltspiel bereiteten die Hausherren den Gästen aus Thüringen Probleme. Erst ab der 21. Minute, mit der eigenen 9:7-Führung durch einen an Marcel Schliedermann verwirkten und von Daniel Luther verwandelten Siebenmeter, übernahmen die Wartburgstädter in der Barbarossastadt das Sagen. Mit der Gesamtwurfquote von 79 Prozent lkießen sie nichts anbrennen. „Im zweiten Abschnitt waren wir spielerisch und athletisch dominierend. Unser Coach musste, auch durch Verletzungen, mehrfach wechseln. Jeder, der kam, erfüllte sofort seine Aufgabe. Wir hielten bis zur Schlusssirene die Konzentration hoch“, zeigte sich Rene Witte erfreut und zugleich erleichtert. Jonas Bogatzki sorgte für Pausen des angeschlagen in die Partie gegangenen Hannes Iffert. Marcel Schliedermann brauchte mehrfach Behandlungen von Physiotherapeut Martin Münzberg. Der Eisenacher Kapitän und auch Daniel Luther wurde in Behandlungsphasen von Mladan Jovanovic bestens vertreten, der zudem mit seiner leichtfüßigen Gangart 4 Treffer markierte. Der junge Keeper Lars Kremmer erhielt beim Stand von 24:18 (47.) das Vertrauen, parierte von 7 Würfen 4. Beachtlich! Das Torhüterduell entschieden die Eisenacher Keeper Stanislaw Gorobtschuk und Lars Kremmer recht deutlich für sich. Noah Streckhardt kam für Spezialaufgaben in der Abwehr und in der Schlussphase auf Linksaußen, nutzte, zum Kreis eingelaufen, ein Zuspiel von Armend Alaj zum 35:21-Endstand (59.)„Wir müssen natürlich die Füße schön still halten, nun die anstehende Aufgabe im Heimspiel lösen. Dieser Auswärtssieg sollte den einen oder anderen Handballfreund zusätzlich anregen, am Samstag in die Werner-Aßmann-Halle zu kommen“, fügte der neue Manager hinzu. Der ThSV Eisenach erwartet am Samstag, 01.09.2018 um 19.30 Uhr die SG Bruchköbel. Eryk Kaluzinski: Dieser Sieg sollte das Selbstvertrauen des ThSV stärken! „Über weite Strecken der ersten Halbzeit war es eine Partie auf Augenhöhe. Dieses Niveau kann die junge Gelnhäuser Mannschaft noch nicht über 60 Minuten halten. Marcel Schliedermann variierte erfolgreich das Tempo im Eisenacher Angriff. Im zweiten Abschnitt ist der ThSV Eisenach mit seiner cleveren Spielweise davon gezogen. Dieser klare Auswärtssieg sollte Selbstvertrauen für das Unternehmen Rückkehr in die 2. Liga geben“, bilanzierte Eryk Kaluzinski, der von 2010 bis 2013 das ThSV-Trikot trug, in der Vorsaison als 40-Jähriger noch für den TV Gelnhausen auflief, am Samstagabend viele Hände aus dem Eisenacher Lager schüttelte. Der Rückraumspieler ist im Handball-Ruhestand, widmet sich voll seinem Berufsleben in der Firma seines Schwiegervaters. „Ganz wird mich der Handball sicher nicht loslassen. Vielleicht steige ich ja mal als Übungsleiter ein“, sinnierte Eryk Kaluzinski. Sead Hasanefendic: Armend Alaj mit der erwarteten Explosivität Neben Daniel Luther, der als eiskalter Vollstrecker von der Siebenmeterlinie (7 Würfe – 7 Tore), mit Zuspielen zu den Kreispositionen und in der Abwehr überzeugte, und dem zweikampfstarken Spielgestalter Marcel Schliedermann, immer wieder rustikal angegangen, gehörte Armend Alaj zu den Protagonisten. ThSV-Coach Sead Hasanefendic beorderte ihn in der 20. Minute für Jonas Richardt auf die Rechtsaußenposition. „Das war mit Bedacht. Unser Spiel sollte explosiver werden. Armend Alaj war dafür der richtige Mann“, erläuterte Sead Hasanefendic. Der beidhändig werfende 1,78-Meter-Mann, erst kürzlich aus der zweiten Mannschaft aufgerückt, markierte mit seiner kessen und einsatzstarken Spielweise 6 Treffer, bei 7 Würfen. Eine Wurfquote von 86 Prozent! Sead Hasanefendic wollte den Sieg aber nicht an einzelnen Spielern festmachen. „In einer Partie gegen einen nahezu unbekannten Kontrahenten bei prächtiger Stimmung war es ein Erfolg der gesamten Mannschaft“, betonte die Trainerikone und ließ sich mit seinen Schützlingen von der das „Rennsteiglied“ intonierenden Fanschar feiern. Thüringens Nationalhymne werden wohl der Weltreisende in Sachen Handball und die anderen Neuzugänge, die bereits mitspielenden und die noch zuschauenden, noch lernen…! Hochmotivierte Gastgeber Wie zu erwarten, der TV Gelnhausen startete in sein „Spiel des Jahres“ mit riesiger Motivation und Einsatz. Kapitän Björn Pape traf zur eigenen 3:1-Führung (5.). Aus einer kompromisslosen aber zugleich kräftezehrenden Abwehr wurde zum Gegenstoß gestartet. Auf Seiten der Thüringer setzte der angeschlagen in die Partie gegangene Linkshänder Alexander Saul mit seinen platzierten würfen, wie beim 5:5 (12.), die Duftmarken. Mit dem eingewechselten Mladan Jovanovic forcierten die Eisenacher das Tempo. Alexander Saul netzte zu Eisenachs 8:7-Führung ein (19.). Fortan gaben die Schützlinge von Sead Hasanefendic die Führung nicht mehr aus der Hand, stockten diese kontinuierlich gegen. insbesondere im zweiten Abschnitt abbauende Gastgeber aus. Die Delikatesse, der Kempa-Treffer zzwischen Daniel Luther und Adrian Wöhler. Daniel Luther bediente Hannes Iffert zum 21:15 (38.) und Jonas Bogatzki zum 24:17 (45.). Armend Alaj ließ sich bei einem Konter auch von zwei Gegenspielern nicht stoppen, vollendete zum 27:18 (49.). Duje Miljak, zumeist nur für Abwehraufgaben auf dem Parkett, hämmerte zum 31:18 ein (54.). Armend Alaj traf aus der eigenen Hälfte in den verwaisten Gastgeberkasten zum 33:19 (56.). Statistik TV Gelnhausen: Lahme, Simanavicius; Schreiber (3), Rudolf (1), Mocken (3), Juli, Altscher, Simic, Kulenovic (2), Bechert, Pape (4), Malolepszy (2), Botzenhardt, Marquardt (3), Eurich (3), Müller ThSV Eisenach: Gorobtschuk, Kremmer, Brand; Iffert (2), Bogatzki (1), Wöhler (6), Potisk, Luther (7/7), Miljak (1), Schliedermann (2), Richardt, A. Alaj (6), Jovanovic (4), Streckhardt (1), Saul (5) Siebenmeter: TV Gelnhausen 0 – ThSV Eisenach 7/7 Zeitstrafen: TV Gelnhausen 6 x 2 Min. – ThSV Eisenach 2 x 2 Min. Schiedsrichter: Hochstein/ Wiedenmann Zuschauer: 900 Quelle: PM ThSV Eisenach

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