Zu Beginn der Partie stellte der Gastgeber die SG vor große Probleme: Eine gute Abwehrleistung und starke 50% von Eulen-Keeper Stefan Haneman in den ersten zehn Minuten ließen den Flensburgern nicht die Chance, sich abzusetzen. Zwar konnte Holger Glandorf die ersten beiden Treffer für die Gäste markieren, doch Jerome Müller und David Špiler, der gegen die SG sein Heimdebüt feierte, konnten umgehend ausgleichen. Die Anfangsphase war hektisch und von vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten geprägt. Die Parade von Glandorfs Wurf aus dem Rückraum verschaffte Johnny Scholz aus sieben Metern die Chance auf den Ausgleich. Diese konnte er zunächst nicht nutzen, denn Benjamin Buric, der am Ende der Partie über 40% aller Eulenschüsse halten sollte, entschärfte den Strafwurf. Doch im Nachwurf gelang es Scholz, den Schlussmann zu überwinden und zum 5:5-Ausgleich zu treffen. Im direkten Anschluss gelingt Jerome Müller die Führung gegen den Spitzenreiter. Dieser wurde durch den Weckruf nun wieder aufmerksamer. Die SG war jetzt besser im Spiel: Im Angriff stimmte die Quote und in der Abwehr machten sie den Eulen das Leben schwer. Anders Zachariassen erzielte den letzten Treffer eines 5:0-Laufes, während den Eulen in den zweiten 15 Minuten nur zwei Treffer gelangen - zur Pause führte die SG mit 9:16.
In der zweiten Halbzeit hielten die Gäste die Hausherren konsequent auf Abstand. Mit Buric im Tor wussten sie um einen sicheren Rückhalt, denn der Keeper konnte jeden zweiten Ball parieren. Die Eulen waren nun zwar häufiger in der Offensive zu finden, doch Flensburg konterte und vollendete die Gegenstöße eiskalt. Eine Viertelstunde vor Schluss führte die SG in Überzahl mit neun Zählern. Ben Matschke sah sich gezwungen, die vorletzte Auszeit des Jahres zu nehmen und die Eulen nochmals einzuschwören. Durch Freddy Stübers selbst eingeleiteten Treffer zum 14:21 verkürzten sie zwar den Rückstand, doch die darauf folgende doppelte Unterzahl brach den Ludwigshafenern das Genick: Während Kapitän Gunnar Dietrich und Linksaußen Johnny Scholz ihre Strafe absitzen mussten, konnte die SG den freien Raum nutzen, um sich wieder uneinholbar abzusetzen. Die letzten zehn Minuten spielten die Gäste frei auf, den Eulen fehlte die Kraft. Stefan Salgers Treffer zum 18:28 war zwar über die zweite Welle gut herausgespielt, aber letztendlich nur noch Ergebniskosmetik. Somit bleibt eine verdiente 18:30-Niederlage gegen den weiterhin ungeschlagenen Tabellenführer und die Möglichkeit, in der Winterpause neue Kraft zu tanken. Eulen-Stimmen zum Spiel:
Jannik Hofmann:
„Bis kurz vor dem Schluss war ich zufrieden, denn der Rückstand gegen den deutschen Meister war im Rahmen. Dann machte Flensburg einige schnelle Tore, die dann im Endergebnis unglücklich aussehen. Wir haben uns dennoch wacker geschlagen. Jetzt freuen wir uns auf den Urlaub, um Kräfte zu sammeln und im nächsten Jahr wieder anzugreifen.“
Ben Matschke:
„Ich möchte heute bei den Komplimenten bleiben. Das erste geht an die SG für eine perfekte Hinrunde. Es zeugt von Trainerqualität, die Mannschaft Woche für Woche auf den Punkt vorzubereiten. Das zweite Kompliment muss ich meiner Mannschaft aussprechen: Viele Zuschauer sehen leider nur die 60 Minuten in der Halle. Aber wenn man von einem 16-Mann-Kader die sieben Verletzten, die seit zweieinhalb Monaten fehlen, abzieht, kann man sich vorstellen, wie es unter der Woche aussieht. Es ist schwer, die Trainingsqualität herzustellen. Mein Kompliment ist speziell an die Spieler gerichtet, die sich angeschlagen in den Dienst der Mannschaft stellen, weil sie um die personelle Situation wissen. Das dritte Kompliment möchte ich den Zuschauern in der Halle widmen: Es ist keine Selbstverständlichkeit, bei zwölf Toren Rückstand in den letzten Minuten aufzustehen und der Mannschaft Respekt zu zollen. Dafür gebührt euch unser Dank! Wir werden uns schütteln, klare Gedanken fassen und Luft dran lassen. Dann freuen wir uns, wenn wir nach der Pause zurückkommen.“ Statistik
Die Eulen Ludwigshafen – SG Flensburg-Handewitt 18:30 (9:16)
Die Eulen Ludwigshafen: Hanemann (9 Paraden) – Dietrich (2), Hideg (1), Salger (1), Scholz (1), Stüber (4), Müller (3), Falk (2), Hofmann, Dippe (1), Spiler (3/1) SG Flensburg-Handewitt: Buric (14/3 Paraden) – Karlsson, Golla (1), Hald, Glandorf (4), Svan (5), Wanne (3/1), Jeppsson (1), Steinhauser (6), Zachariassen (5), Gottfridsson, Lauge (1), Rød (4) Schiedsrichter: Brodbeck/Reich (Metzingen) - Zeitstrafen: 8:6 Minuten - Siebenmeter: 4/1:2/1 - Zuschauer: 2350
Quelle: PM Die Eulen Ludwigshafen
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