Ein fulminantes Handballspiel erlebten die Zuschauer des Heimspiels gegen den SC DHfK Leipzig in der ersten Halbzeit. In den ersten sechs Spielminuten war jeder Angriff beider Seiten erfolgreich. Die Gäste bauten ihre Führung nach einem ersten Fehler im Angriff von FRISCH AUF! Göppingen auf 3:5 aus (6.) und hielt diesen Zwei-Tore-Abstand bis zum 4:6. Dann unterlief auch dem SC ein erster Fehlwurf und FRISCH AUF! nutzte dies zum 6:6-Ausgleich. Ein effektives Überzahlspiel und eine erste Parade von Daniel Rebmann waren dann die Grundlage dafür, dass FRISCH AUF! selbst mit 8:6 in Führung ging. Jens Schöngarth traf einmal mehr nach gutem Ankreuzen von Spielmacher Tim Kneule. Als kurze Zeit später Kresimir Kozina in Unterzahl das 10:7 markierte, nahm Gästetrainer Andre Haber seine erste Auszeit. FRISCH AUF! blieb trotzdem am Drücker und in der 20. Minute traf Jens Schöngarth nach Durchbruch und sehenswertem Dreher zum 13:7, zugleich bereits sein 7. Treffer ohne einen einzigen Fehlwurf. Nach dem 14:7 durch einen Tempogegenstoß von Marcel Schiller zückte der Gästetrainer seinen zweiten grünen Karton. Leipzig stellte auf das 7:6-Überzahlspiel um, ohne eine wesentliche Verbesserung für sich selbst zu erwirken.

FRISCH AUF! erzielte weiterhin tolle Treffer, so nach Schneller Mitte oder Kempatrick, den Marco Rentschler verwandelte. Daniel Rebmann war längst in formidabler Form und die Abwehr um Abwehrchef Jacob Bagersted zwang die Leipziger Werfer durch ihre gute Arbeit zu Fehlwürfen. Zur Halbzeit stand es 21:13.

In der zweiten Halbzeit setzte FRISCH AUF! seinen Marsch fort. Zwei Überzahlsituationen trugen ihren Teil dazu bei, weil Göppingen traf, darunter ein Treffer von Marcel Schiller ins leere Tor. In der 39. Spielminute hieß es 25:14 und das Spiel war praktisch entschieden. FRISCH AUF!-Trainer Hartmut Mayerhoffer wechselte jetzt durch und die Gäste bäumten sich noch einmal auf, um den Rückstand zu verkürzen. Die Führung von FRISCH AUF! schrumpfte auf 26:19, aber dann waren es Jacob Bagersted vom Kreis und Comebacker Nemanja Zelenovic mit einem Kracher in das Lattendreieck, die die Führung wieder auf 28:19 ausbauten. Leipzig kam, angetrieben von Philipp Weber, wieder auf 28:21 heran, aber eine Parade von Primoz Prost und Treffer von Tim Kneule und Tom Sörensen nach schneller Mitte brachten wieder eine komfortable Führung. Ivan Sliskovic traf schließlich in der 55. Spielminute zum 32:22. In der Schlussphase konnten die Gäste, vor allem durch Treffer von Maciej Gebala, noch Ergebniskosmetik betreiben. Den Schlusspunkte setzte aber der pfeilschnelle FRISCH AUF!-Rechtsaußen Tim Sörensen zum 34:27-Endergebnis. Die Zuschauer geizten nicht mit Applaus für ein tolles Handballspiel ihrer FRISCH AUF!-Mannschaft.

Gästetrainer Andre Haber: "Was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, war eine Frechheit und mit Sicherheit die schlechteste Halbzeit in unserer Bundesligageschichte. Eigentlich hatten wir einen vielversprechenden Start, aber ab der 8. Minuten waren wir wie gelähmt. Unsere Deckung stand nicht gut und wir haben zu viele Zweikämpfe verloren. Ich bin sehr enttäuscht über unsere Leistung. Das war weit weg von unserem Anspruch."

FRISCH AUF!-Trainer Hartmut Mayerhoffer: " Ich bin natürlich hochzufrieden. In den ersten Minuten haben wir zu viele einfache Tore kassiert. Aber dann stand unsere Abwehr überragend und wir hatten viele Ballgewinne, die wir erfolgreich in Tore ummünzen konnten. Und auch unser Umschaltspiel hat sehr gut funktioniert. Das war die beste Halbzeit dieser Saison. Und auch in der zweiten Halbzeit kam kein Bruch ins Spiel. Erst die letzten Minuten müssen wir besser gestalten. Aber es war insgesamt eine fantastische Leistung."

FRISCH AUF!: Rebmann (1.-47.), Prost 47.-60.); Kneule 2, Ritterbach, Damgaard (ne.), Bagersted 3, Peric 1, Sliskovic 3, Sörensen 2, Schiller 8/3, Rentschler 4, Schöngarth 7, Zelenovic 2, Kozina 2.

SC DHfK: Putera (1.-15., 31.-60.), Villadsen (15.-30.); Semper 2, Wiesmach 2, Rojewski 2, Jurdzs 1, Krzikalla, Binder 3, Janke 3, Pieczkowski, Roschek, Weber 7/1, Remke, Gebala 3, Milosevic 3, Esche 1.

Spielfilm: 3:5 (6.), 6:6 (8.), 8:6 (13.), 14:7 (21.), 17:9 (23.), 21:13 (Hz.) - 24:13 (35.), 26:19 (46.), 32:22 (55.), 32:26 (59.), 34:27 (Ende).

Strafen: 2/4.

Zuschauer: 4000.

Schiedsrichter: Kilp / Maier.

Quelle: PM FRISCH AUF! Göppingen