Formelle Leistungsträger sollen an Prozenten zulegen

15.10.2017 16:05
Am Eisenacher Kreis am Freitag die Nummer 1, der junge Hannes Iffert (Foto: sportfotoseisenach )
ThSV Eisenach sieht sich beim VfL Bad Schwartau in der Außenseiterrolle/ Kreisspieler Justin Mürköster fehlt verletzungsbedingt Der ThSV Eisenach und der VfL Lübeck-Schwartau sind mit ähnlichen Zielstellungen in die Saisongestartet. „Patz sechs bestätigen“, die der Marmeladenstädter, „besser als Platz 7 der Vorsaison“, die der Männer von der Wartburg. Der VfL Lübeck-Schwartau musste erst in der Vorwoche, dem 8. Spieltag, die erste Niederlage kassieren. Die HG Saarlouis stoppte mit einem unerwartet klaren 25:17-Erfolg den Höhenflug der Norddeutschen, die mit 13:3 Punkten den 5. Tabellenplatz einnehmen, also mehr als im Soll liegen. Den ThSV Eisenach trennt mit 2:14 Zählern nur das bessere Torverhältnis vom letzten Tabellenplatz. Der VfL Lübeck-Schwartau und der ThSV Eisenach treffen am Freitag, 13.10.2017 um 19.30 Uhr in der Hansehalle Lübeck aufeinander. Zwei Teams in unterschiedlicher Stimmungslage. „Wir dürfen den ThSV Eisenach nicht am Tabellenstand messen. Das Team ist von der Qualität her deutlich besser. Wir müssen wachsam sein. Wir haben die Niederlage der Vorwoche aufgearbeitet, konzentrieren uns am Freitagabend auf unsere Stärken“, lässt Torge Greve, der Coach des VfL Lübeck-Schwartau wissen. Bis auf Rückraumspieler Antonio Metzner (verletzt) hat er alles an Deck. Eine ausgeglichene Besetzung gehört zu den Trümpfen. Am Torwerfen beteiligen sich alle. Mit Oliver Milde findet sich der erste Spieler des VfL Lübeck-Schwartau auf Platz 27 der Torjägerliste der Liga. ThSV-Coach Jauernik: Nicht alles in Frage stellen „Aus tabellarischer Sichtweise haben wir einen miserablen Saisonstart hingelegt. Wir stellen jedoch nicht alles in Frage, haben wir doch zumeist 45 Minuten gut und nur 15 schlecht gespielt“, beschreibt Eisenachs Coach Christoph Jauernik die Lage aus seiner Sicht. „Wir müssen das Gute konservieren. Dazu gehört die Torwartleistung durch Jan-Steffen Redwitz. Wir wissen, wenn er keinen guten Tag erwischt, ist Stanislaw Gorobtschuk zur Stelle“, argumentiert Christoph Jauernik. Er nennt das „zuletzt effiziente Überzahlspiel“ und eine „gute Abwehr“ aus dem zu konservierenden Bereich. Im Positionsangriff hapere es. „Da fehlt die Effizienz, technische Fehler ermöglichen dem Kontrahenten einfache Tore“, legt der Eisenacher Trainer den Finger in die Wunde. „Formelle Leistungsträger müssen an Prozenten zulegen, besonders im Positionsangriff. Zuletzt war da unsere Ausbeute ungenügend“, erklärt Christoph Jauernik. Er sieht sein Team am Freitagabend in der Außenseiterrolle. „Wir müssen bereit sein, wenn sich eine Chance ergibt“, formuliert der Gymnasiallehrer für Mathematik und Sport. Für Marcel Schliedermann eine ganz besondere Reise Für Eisenachs Rückraumspieler Marcel Schliedermann dürfte der Trip ein ganz besonderer sein. Nicht nur, dass er 2014 vom VfL Bad Schwartau zum ThSV Eisenach wechselte, noch viele Freunde in Lübeck hat. In Höhe der Anschlussstelle Bad Oldesloe auf der A 4 erlitt er Ende Februar dieses Jahres einen schweren Autounfall. Im Krankenhaus in Hamburg-Boberg wurden Marcel Schliedermann und seine Begleiterin zunächst ärztlich versorgt. Aus der stationären Behandlung entlassen, bezog Marcel Schliedermann Quartier bei seinen einstigen Gasteltern aus seiner Zeit beim VfL Bad Schwartau, Ilse und Klaus-Dieter Kristan. „Sie haben mein altes Zimmer wieder hergerichtet“, erinnert sich der Eisenacher Rückraumspieler. Nahezu täglich fand er sich in der Asklepios-Klinik Lübeck zur Behandlung ein. Diese erfolge in Abstimmung zwischen Dr. Dirk Haupt (Bad Schwartau) und Dr. Tilo Trommer aus dem Sportklinikum Erfurt, Partner des ThSV Eisenach. Mit dem Ziel, „wieder für den ThSV Eisenach auf dem Parkett zu stehen“, kehrte Marcel Schliedermann in die Wartburgstadt zurück, schuftete insbesondere gemeinsam mit ThSV-Physiotherapeut Alexander Nöthe an seinem Comeback. Das fand nun kürzlich statt. Am Freitag läuft er mit dem ThSV Eisenach in der Hansehalle Lübeck auf. Besetzung der Kreisläuferposition offen Wer besetzt die Kreisposition beim ThSV Eisenach? Justin Mürköster zog sich beim Abschlusstraining vor dem jüngsten Heimspiel gegen den Bergischen HC einen Außenbandriss im Sprunggelenk zu. „Er wird uns zwischen zwei und sechs Wochen fehlen“, informierte Christoph Jauernik zur turnusmäßigen Pressekonferenz am Donnerstagvormittag. Gegen den Tabellenführer fehlte mit Marcel Niemeyer auch der zweite etatmäßige Kreisläufer verletzungsbedingt. „Er hat Mitte der Woche erste Gehversuche unternommen. Wir werden keine Folgeverletzungen riskieren“, so ThSV-Coach Christoph Jauernik. Der junge Hannes Iffert dürfte in jedem Fall die Nummer 1 am Kreis sein. Einen erneuten Einsatz des eigentlich verabschiedeten ehemaligen Kapitäns und Kreisspieler Benjamin Trautvetter wird es nicht geben. Als mögliche Alternative für den Kreis sieht Christoph Jauernik den eigentlichen Linksaußen Adrian Wöhler, der im Nachwuchs überwiegend am Kreis zum Einsatz kam. Der junge Noah Streckhardt könnte auf Linksaußen rücken. Im Aufgebot wird Youngster Jonas Bogatzki stehen, mit einem Zweitspielrecht für den HSV Bad Blankenburg ausgestattet, der auch zu Kurzeinsätzen am Kreis kommen könnte. Aber auch ein Rückraumspieler sei eine mögliche Alternative am Kreis, lässt Christoph Jauernik wissen. Wie den Norddeutschen beizukommen ist, habe die HG Saarlouis gezeigt. Das sei aber nicht eins zu eins zu kopieren, da der ThSV Eisenach andere Spielertypen habe, betont Christoph Jauernik. Th. Levknecht Quelle: PM ThSV Eisenach

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