Vor 7695 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle erkämpfen sich die Füchse Berlin gegen den Bergischen HC einen 29:27 (14:14)-Heimsieg. Beim Tabellenführer der LIQUI MOLY Handballbundesliga war Jacob Holm (6) bester Werfer der Partie.
Beide Mannschaften mussten auf wichtige Spieler in ihren Reihen verzichten, so fanden sich lediglich 14 Spieler pro Team auf dem Spielprotokoll. In die Torschützenliste trug sich als erster Berliner dann Lasse Andersson ein, der den 1:1-Ausgleich erzielte und wenige Sekunden später Tim Freihöfer auflegte, der zum 2:1 traf (3.). Bis dahin war ein Fuchs schon voll im Spiel. Dejan Milosavljev hielt in den ersten drei Minuten bereits drei Würfe des Bergischen HC. Und er sollte eine Art Lebensversicherung für die Hausherren im ersten Durchgang werden. Denn vorne stockte die Kreativität im Angriff, ungewohnt schwer taten sich die Sieben von Jaron Siewert. Nach dem 4:2 durch Jacob Holm (7.) starteten die Gäste einen 4:0-Lauf und zwangen den Berliner Trainer zur Auszeit. Diese trug Früchte, auch die Berliner konterten und Routinier Hans Lindberg besorgte per Strafwurf die erneute Führung (7:6/13.). Doch es blieb in der Offensive ungewohnt fahrig. Der junge Rückraum um Nils Lichtlein und Max Beneke mühte sich an der stabilen und aggressiven Deckung des BHC ab, dreimal konnte sich Max Beneke bis zur Pause aber erfolgreich durchsetzen. Immer wieder war es Torwart Milosavljev, der sein Team im Spiel hielt. Starke 12 Paraden feierte der Serbe im Kasten der Berliner, doppelt so viele wie sein Gegenüber. Doch ausgeglichen ging es in die Kabinen, 14:14 stand es nach 30 Minuten.
Aus der Pause kamen die Füchse erneut stark, konnten sich durch Jacob Holm und Nils Lichtlein schnell auf 17:14 absetzen. Der Däne drehte jetzt richtig auf, die ersten fünf Treffer gingen auf sein Konto sowie auf das des wendigen Linkshänders. Doch den „Sack zu gemacht“, wie es Trainer Jaron Siewert in der Pressekonferenz später sagen sollte, haben die Füchse nicht. Wieder biss sich der BHC in das Spiel, kämpfte sich zurück und glich zum 18:18 aus (37.). Erneut was es Lichtlein, der in dieser Phase zu überzeugen wusste und den ohnehin schon lauten Fuchsbau so richtig zum Kochen brachte. Immer wieder legten die Hausherren vor, doch immer wieder kamen die Gäste ran und glichen wieder aus. Es musste in der oft betitelten Crunchtime entschieden werden. Dejan Milosavljev parierte beim 20:20 überragend und wehrte den Rückstand ab. Von nun an standen die Fans in der Max-Schmeling-Halle bis zum Abpfiff und trugen ihren Beitrag zum Spielergebnis bei. Auch das honorierte der Füchse-Trainer im Pressegespräch nach Spielende. Zuvor kämpften sich seine Spieler zu einem am Ende verdienten aber knappen 29:27-Heimsieg und sind nun mit 17:1 Punkten ungeschlagener Tabellenführer der LIQUI MOLY Handballbundesliga. Schon am Dienstagabend (20.45 Uhr) geht es erneut in der Max-Schmeling-Halle im Europapokal gegen Bidasoa Irun aus Spanien weiter.
Füchse Berlin – Bergischer HC 29:27 (14:14)
Berlin: Milosavljev (15 Paraden), Darj 1, Holm 6, Andersson 3, Lichtlein 3, Lindberg 3/2, Freihöfer 3, Beneke 3, Marsenic 3, Drux 4
Bergischer HC: Rudeck (2 Paraden), Johannesson (9 Paraden), Beyer 2, Northdurft 3, Gunnarsson 3, Blazejewicz 6, Babak 3, Arnesson 4/3, Nikolaisen 1, M`Buenge 5
Trainer Jaron Siewert: „Das Positive ist, dass wir zwei Punkte und einen Heimsieg feiern können. Mit der Leistung bin ich nicht ganz zufrieden. In der ersten Halbzeit lassen wir den BHC unbedrängt über den Kreis abschließen und sind nicht fokussiert bei Abprallern. Auch in das Tempospiel kommen wir nicht wirklich. Dann ist es ein offenes Spiel und genau das, was wir nicht wollten. Der Start in die zweite Halbzeit ist eigentlich super, doch dann ist schon der erste Moment, wo wir das Spiel nicht zumachen. Zum Schluss hält Dejan Milosavljev natürlich überragend und dann haben wir es in den entscheidenden Momenten gut gelöst.“
Vorstand Sport Stefan Kretzschmar: „Der BHC hatte einen sehr sehr guten Rückzug, der uns unsere Tempospiel erschwert hat. So sind wir immer auf eine organisierte Abwehr getroffen und wenig Profit aus der zweiten Welle schlagen konnten. Unsere Abwehr hat uns heute getragen, vor allem Marko Kopljar im Innenblock. Jetzt kommt sicherlich eine harte Zeit für uns, das Spiel heute konnten wir gewinnen. Man muss anerkennen, wenn der Gegner eine so starke Partie spielt, wie es der BHC getan hat.“
Quelle: PM Füchse Berlin
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