Die Füchse Berlin erreichen durch das 23:23 (12:13) bei HBW Balingen-Weilstetten den dritten Platz der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga durch eigene Kraft und können am letzten Spieltag von Flensburg nicht mehr eingeholt werden. Bester Werfer in Balingen war Jacob Holm mit sechs Treffern.
Die Füchse hatten mit Balingen die erwartet harte Nuss zu knacken, schon im Hinspiel nahm Balingen einen Punkt aus Berlin mit. Kämpft HBW schon immer mit harten Bandagen, kommt noch der Abstiegskampf zwei Spieltage vor Schluss hinzu. Und der Hauptstadtklub ließ in der ersten Halbzeit zu viele Chancen liegen. Nur 57 Prozent betrug die Wurfquote und nur knapp die Hälfte der Angriffe war erfolgreich (52 %). Erst nach 20 Minuten fiel das erste Tor über Linksaußen nach drei Fehlversuchen, dazu kam Pech mit Pfosten- und Lattentreffern hinzu. Und auch hinten stand die Deckung nicht so sicher wie noch zuletzt, dadurch kam die Mannschaft von Jaron Siewert auch nicht in das gefährliche Tempospiel. Aus einer 8:7-Führung durch Hans Lindberg nach 15 Minuten wurde ein 8:10-Rückstand, den die Füchse zwar verkürzen konnten, der Ausgleich sollte vor Pausenpfiff aber nicht mehr fallen. So ging es mit 12:13 aus Sicht der Gäste in die Kabine.
Nach der Pause fanden die Füchse immer bessere Lösungen, standen in der Abwehr kompakter und trafen vorne auch sicherer. Dennoch leisteten sich beide Teams erneut technische Fehler, nervöse Ballverluste, Fangfehler oder Fehlpässe mischten sich immer wieder in die Angriffsspiele beider Teams ein. Mit einem 3:0-Lauf kam die Siewert-Sieben aus der Kabine und holte sich so die Führung zurück. Jetzt legten die Gäste immer wieder vor, doch statt mit drei Treffern in Front zu gehen, ging der Wurfversuch aufs leere Tor erneut nur an den Pfosten (18:16/42.). Auf der anderen Seite hielt Milosavljev einen Tempogegenstoß zum möglichen Ausgleich und Jacob Holm stellte den alten Abstand wieder her (19:17/47.). So ging es in die Crunchtime – Balingen musste gewinnen, um am letzten Spieltag ein Endspiel um den Klassenerhalt zu haben, die Füchse wären mit einem Punkt sicher Dritter. Bis zur allerletzten Sekunde hatten die Gastgeber dann die Chance, das Spiel zu gewinnen, nachdem sich keines der Teams absetzen konnte. Doch Dejan Milosavljev hielt den Wurfversuch und ließ die Halle verstummen. Es blieb beim 23:23 und bei der, wie im Hinspiel, Punkteteilung. Mit 53:13 Punkten gehen die Füchse in das letzte Saisonspiel und können gegen den Vierten Flensburg mit einem Sieg das beste Ergebnis der Füchse jemals in der Liga egalisieren (55:13 in der Saison 2010/11).
HBW Balingen-Weilst. – Füchse Berlin 23:23 (13:12)
Balingen: Ruminsky (8 Paraden), Lipovina 6/2, Wiederstein 4, Gretarsson 3, Beciri 1, Schoch 2, Zintel 3, Scott 4
Berlin: Milosavljev (9 Paraden), Wiede 3, Holm 6, Andersson 3, Lindberg 5/2 Matthes 2, Kopljar 1, Marsenic 2, Drux 1
Trainer Jaron Siewert: „Es war ein sehr kampfbetontes Spiel. Balingen hat versucht, körperlich präsent zu sein und alles reinzuhauen, um die Punkte zu holen. Wir hatten genügend Chancen, das Spiel für uns zu gestalten, am Ende zählt das Unentschieden und das wir aus eigener Kraft Dritter geworden sind. Balingen hat alles gegeben, wir haben auch alles reingehauen, heute waren unsere Abschlüsse nicht so sicher wie die letzten Wochen und auch in das Tempospiel haben wir nicht gefunden. Jetzt wollen wir zuhause nochmal für die Fans einen schönen Abschluss haben und den gemeinsam den dritten Platz feiern.“
Fabian Wiede bei Sky: „Wir wussten, dass wir einen Punkt brauchen, um den dritten Platz zu sichern und am Ende haben wir ein Torhüter im Tor, der dann auch mal den allerletzten Wurf halten kann. Wir haben gute Lösungen gehabt, hatten aber viele Fehlwürfe. In der Abwehr hatten wir nicht den Zugriff in den Rückraum, haben aber über das ganze Spiel hier gut gekämpft und alles gegen gehalten gegen Balinger, die richtig gefightet haben.“
Quelle: PM Füchse Berlin
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