Die Füchse Berlin gewinnen das Spitzenspiel bei den Rhein-Neckar Löwen mit 34:32 (16:16) und bleiben weiterhin Tabellenführer der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. In Mannheim war Hans Lindberg mit acht Treffern bei acht Versuchen bester Werfer des Hauptstadtklubs.
Beide Teams agierten im ersten Durchgang ungewöhnlich nervös, leisteten sich Abspielfehler oder standen unsicher im Abwehrverbund. In den ersten Minuten konnten gerade die Löwen daraus Kapital schlagen und ihr Tempospiel aufziehen. Nach der 2:1-Führung durch Lasse Andersson (3.) gelang den Hausherren ein 3:0-Lauf und die Füchse gerieten ins Hintertreffen. Bis zur 13. Minute dauerte es dann, bis Hans Lindberg zum 9:9 ausgleichen konnte, anschließend vergab Lasse Andersson zur erneuten Führung. Die besorgte der dänische Weltmeister dann aber in der 16. Minute per Durchbruch zum 11:10. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe aber nicht auf höchstem Niveau. Insgesamt 13 technische Fehler leisteten sich beide Teams bis zur Pause und keine der beiden Mannschaften konnte sich in den abschließenden Minuten absetzen. So ging es unentschieden mit 16:16 in die Kabinen.
Die zweite Hälfte gehörte dann den Füchsen. Die Deckung stand deutlich verbessert, Dejan Milosavljev konnte sich ein ums andere Mal auszeichnen und vorne fanden die Berliner ihre Sicherheit. Trotz der verpassten 2-Tore-Führung nach Anpfiff und dem einhergehenden 17:18-Rückstand konnten die Füchse davonziehen. Aus diesem 17:18 machten die Gäste innerhalb von zehn Minuten einen komfortablen 27:22-Vorsprung. In dieser Zeit glänzte der serbische Torhüter der Berliner u.a. mit einer spektakulären Doppelparade, Hans Lindberg verwandelte seine Siebenmeter sicher (einen per Heber) und die Gefahr aus dem Rückraum wurde durch Lasse Andersson bzw. Jacob Holm ausgenutzt oder der Torabschluss erfolgte nach klugem Pass auf Max Darj vom Kreis. In den 15 Minuten nach der Pause kassieren die Berliner nur sechs Tore und legten damit den Grundstein für den Auswärtssieg. Nach einer anstrengenden Woche mit einer Auswärtsreise nach Nordmazedonien gewinnen die Füchse Berlin bei den Rhein-Neckar Löwen mit 34:32 (16:16), das dritte Spiel innerhalb von fünf Tagen und bleiben weiterhin Tabellenführer der LIQUI MOLY HBL. Mit 25:3 Punkten feiern die Füchse zusätzlich den besten Saisonstart in der Vereinsgeschichte.
Rhein-Neckar Löwen – Füchse Berlin 32:34 (16:16)
Löwen: Appelgren (7 Paraden), Birlehm (1 Parade), Kirkelokke 1, Knorr 11/3, Helander 3, Lagergren 4, Forsell Schefvert 1, Kohlbacher 2
Füchse: Milosavljev (10 Paraden, 1 Siebenmeter), Wiede 1, Darj 2, Holm 5, Andersson 7, Lindberg 8/3, Kopljar 1, Vujovic 3, Marsenic 5, Drux 1
Trainer Jaron Siewert: „Wir kommen nicht optimal in die Partie, haben sogar die Chance, mit vier Toren zurückzuliegen. Zeigen dort aber schon eine gute Moral. Unsere Abwehr steht eigentlich ganz gut, die Tore kassieren wir über das Tempospiel, was an unseren Fehlern im Angriff liegt. Ich habe großen Respekt vor der Mannschaft im zweiten Durchgang, hier heute 34 Tore zu werfen und nicht aufzuhören mit dem Tempospiel. Es freut mich, dass wir hier innerhalb kurzer Zeit erneut so eine Top-Leistung zeigen können.“
Hans Lindberg: „Wir sind natürlich sehr zufrieden. Die erste Halbzeit war etwas haarig, da haben wir zu viele Fehler gemacht. Dafür wurden wir mit fünf oder sechs leichten Gegenstoßtoren direkt bestraft. Im Positionsangriff haben wir sie eigentlich das ganze Spiel unter Kontrolle gehabt. Zweite Hälfte machen wir es deutlich besser, können auf fünf Tore weggehen. Für uns eine Top-Leistung in einem Top-Spiel, dafür habe ich großen Respekt vor meiner Mannschaft. Nicht leicht, hier zu gewinnen und das im dritten Spiel innerhalb von fünf Tagen.“
Quelle: PM Füchse Berlin
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