Nach 47 Minuten führen die Eulen in Rostock 25:20. Vier Minuten vor Schluss liegt der Gast mit vier Toren vorn: 27:23. Zwei Minuten vor Ertönen der Schlusssirene stellt Max Neuhaus auf 28:25. Und es reicht doch wieder nicht zum zweiten Auswärtssieg der Saison. 26:28 – Marc Pechstein, 27:28 Richard Lößner. 14 Sekunden vor dem Ende egalisiert Per Oke Kohnagel für den heimstarken Zweitliga-Neuling HC Empor. In letzter Sekunde zimmert Stefan Salger den Ball an die Unterkante der Latte – ein Wembley-Tor - nur, dass es nicht zählt. 28:28. Nur ein Punkt für die Eulen nach 17:15 Pausenführung. Trainer Ceven Klatt ist bedient, die Mannschaft geht enttäuscht auf eine lange Heimreise durch die Nacht. An Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag wird trainiert. Am zweiten Weihnachtsfeiertag,16 Uhr, geht’s im letzten Spiel des Jahres daheim gegen den TV Emsdetten. Zuschauer sind nach der neuesten Landesverordnung Corona bedingt nicht zugelassen. SportDeutschland.TV überträgt live ab 15.45 Uhr.
Bitter: Matej Ašanin fehlt in Rostock fünf Tage nach seinem Comeback wegen einer Verletzung. „Ich hatte in den letzten zwei Monaten viel Pech“, hadert der Keeper. Außerdem müssen die Eulen weiter ohne Pascal Bührer, Pascal Durak und Jannek Klein auskommen. Žiga Urbič hütet das Tor. Auf der Bank: Leon Hoblaj. „Wir müssen leider ohne Zuschauer spielen, obwohl wir die 2-G-Plus-Regelung hatten und die Zuschauer mit Abstand im Schachbrettmuster platzierten. Aber natürlich akzeptieren wir die Entscheidungen“, erklären die Gastgeber in der schmucken Stadthalle in Rostock.
Handball kurios! Der Gastgeber spielt - wie erwartet – vom Anpfiff weg mit sieben Feldspielern. Das geht gleich mal schief. Nach 35 Sekunden nutzt Stefan Salger aus der Distanz die Chance zur Eulen-Führung. Aber Rostock bleibt im Spiel. Die Taktik fruchtet. Robin Breitenfeldt verwandelt alle sechs Siebenmeter für den HC Empor vor der Pause. Sechs Paraden von Robert Wetzel lassen die Hausherren dranbleiben, zumal Hendrik Wagner in Minute 28 nach Foul an Max Haider vom Punkt am Rostocker Schlussmann scheitert. Žiga Urbič kann in den ersten 30 Minuten nur einen Ball abwehren, bei zwei Siebenmetern kommt Leon Hoblaj und bleibt ohne Chance. Stark: Stefan Salger macht sieben von sieben. Yessine Meddeb kommt nach Alex Falks Zeitstrafe (10.), nutzt beide Chancen erfolgreich zum Abschluss. Wagner macht fünf von acht. Zur Pause führen die Eulen 17:15, weil Max Haider in letzter Sekunde clever aus der Distanz trifft.
Es läuft lange gut für die Eulen. Auch weil sich Yessine Meddeb gut einfügt. Er macht drei Tore, macht drei von drei, verteidigt sehr gut. „Yessine blieb drin, weil er gut gespielt hat“, lobt Ceven Klatt am Ende. Glücklich ist Meddeb trotz der 50 Einsatzminuten, dem Lob des Trainers und seiner guten Vorstellung nicht. „Wir haben nicht gewonnen … Wir hatten nach 45 Minuten nicht mehr den Zugriff, am Ende fühlt es sich bitter an“, sagt Meddeb nach dem verlorenen Punkt an der Ostsee.
Nach dem Seitenwechsel ist Žiga Urbič besser im Spiel. Er hat nun sieben Paraden, nach nur einer in Halbzeit eins. Nach zwei vergebenen Chancen Salgers klärt Meddeb geistesgegenwärtig mit einer Hechtrolle. Die Eulen bleiben 18:16 vorn (37.). Nach 40 Minuten setzen sich die Eulen ab. Hendrik Wagner, Stefan Salger und Christian Klimek bauen die Führung bis zur 41. Minute mit einem 3:0-Lauf auf 22:18 aus. In der 45. Minute sieht es richtig gut aus, als Klimek ein Remmlinger-Zuspiel zum 24:19 nutzt. 13 Minuten vor Schluss scheinen Dietrich und Co. auf Kurs: 25:20 durch Haider nach Neuhaus-Pass. Dann pariert Urbič. Aber Neuhaus scheitert im Gegenzug beim Siebenmeter an Paul Uhl. Ein Knackpunkt. „Für uns ein bitterer Punktverlust. Über 50 Minuten haben wir ein gutes Spiel gemacht, dann nicht clever gespielt, zu viele Fehler gemacht, zu viele leichte Gegentore bekommen“, hadert Eulen-Coach Ceven Klatt. Er kann nicht verstehen, warum in der Schlussphase auf einmal ohne Not leichtfertig Bälle weggeworfen wurden, die Abwehr plötzlich innen Lücken ließ. Die Außen bleiben in den letzten 20 Minuten ohne Futter! „Eine gefühlte Niederlage, so wie das Spiel gelaufen ist. Wir waren fünf Tore weg, versuchen es dann runterzuspielen, machen die Tore nicht, ich vergebe den Siebenmeter. Sehr ärgerlich“, sagt Max Neuhaus. Salgers letzter Wurf – Pech! Er hat neun von 13 gemacht, Wagner hat acht von 13 genutzt und nun 102 Tore auf seinem Konto.
Quelle: PM Eulen Ludwigshafen
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