Als Neuzugänge wurden bereits die Rückraumspieler Luka Kikanovic (23 Jahre, zuletzt auf Ausleihbasis seines Stammvereins RK Celje bei Bregenz Handball) und Jonas Ulshöfer (25 Jahre, zuletzt bei der SG Bruchköbel und deren Kapitän) vermeldet. Weitere Neuzugänge sollen, so Geschäftsführer und Manager Rene Witte, in nächster Zeit folgen.
Während einer von vielen Emotionen geprägten Aufstiegsfeier im festlichen Rahmen wurden sechs Spieler des Aufstiegsteams verabschiedet. Torhüter Sebastian Brand (22 Jahre), und Feldspieler Jonas Bogatzki (21) wechseln zum Thüringenliga-Meister HSV Bad Blankenburg, Torhüter Lars Kremmer (20) zum Thürngenligateam der HSG Werratal, seinem Heimatverein, Kapitän und Rückraumspieler Marcel Schliedermann (28) sucht bei Zweitbundesligst TV Emsdetten eine neue sportliche Herausforderung. Welches Trikot sich Linkshänder Jonas Richardt (22) sich demnächst überstreift, ist noch offen. Daniel Luther (31) beendet nach nahezu 22-jähriger Vereinszugehörigkeit seine leistungssportliche Kariere.
Sebastian Brand erlernte das Handball-ABC beim ThSV Eisenach, wechselte als talentierter Nachwuchstorhüter zu den Füchse Berlin, kehrte zur Saison 2016/2017 zu seinem Heimatverein zurück, spielte per Zweitspielrecht zunächst beim HSV Bad Blankenburg. „Basti“ Brand, kein Lautsprecher im Tor, verlässt den ThSV Eisenach in Richtung Bad Blankenburg.
Lars Kremmer, „der Junge aus Wernshausen“, kam im August 2012 von der HSG Werratal zum ThSV Eisenach, bezog im ThSV-Sportinternat Quartier. Spielte er bei seinem Heimatverein einst im Feld, entfaltete Lars Kremmer nach und nach beim ThSV Eisenach sein Talent auf der Torhüterposition, eroberte mit der B-Jugend 2014 den Titel des Mitteldeutschen Meisters, spielte später im Jugendbundesligateam. Die Leistungskurve des eher ruhig sachlichen Torhütetyps zeigte stetig nach oben. Nahezu logisch, er wurde in den Kader der ersten Mannschaft aufgenommen. In der abgelaufenen Saison gehörte er zu den Matchwinnern beim Sieg in Schwetzingen, mit gelungenen Paraden, präzisen Steilvorlagen und eigenem Torerfolg. Auf eigenen Wunsch verlässt Lars Kremmer den ThSV Eisenach, kehrt zur HSG Werratal zurück. Die Tür zum ThSV Eisenach bleibt offen.
Im zarten C-Jugend-Alter kam Jonas Bogatzki im Sommer 2011 vom HSC Erfurt zum ThSV Eisenach, bezog Quartier m seinerzeit noch an der Rennbahn befindlichen ThSV-Internat. „Bobo“, wie er von allen gerufen wird, eroberte mit der B-Jugend den Titel des Mitteldeutschen Meisters, schaffte den Sprung in den Kader unserer 1. Männermannschaft. Er spielte am Kreis oder – als 2,02-Meter-Mann - im linken Rückraum. Nun sucht er beim HSV Bad Blankenburg ein neues sportliches Betätigungsfeld.
Linkshänder sind im Handball begehrt. Jonas Richardt ist Linkshänder. Der Blondschopf meldete sich im Sommer 2010, im C-Jugend-Alter, beim Nachwuchsprojekt des ThSV Eisenach an, mietete sich wenig später im ThSV-Sportinternat ein. Mit der A-Jugend absolvierte Jonas Richardt erfolgreich die Qualifikation zur Jugendbundesliga, wurde bereits 2015 in den Anschlusskader der 1. Mannschaft berufen. Er legte körperlich deutlich zu, stand im rechten Rückraum seinen Mann. Bei seinen Einsätzen in der 1. Mannschaft ließ er sein Potential aufblitzen, insbesondere in der Partie gegen die MT Melsungen, aber auch in der vergangenen Drittligasaison. Jonas Richardt hat sich entschlossen, den ThSV Eisenach zu verlassen. unsere besten Wünsche.
Der emotionale Anführer: Marcel Schliedermann
Vom Fischbrötchen in der Marmeladenstadt zur Thüringer Bratwurst: Im Sommer 2014 kam Marcel Schliedermann aus Bad Schwartau zum ThSV Eisenach. Wechselvolle 5 Jahre des zweikampfstarken Rückraumspielers: 2015 der Aufstieg in die DKB- Handballbundesliga mit der postwendenden Rückkehr in die 2. Bundesliga. Im Sommer 2018 der Abstieg in die 3. Liga – und nun der Wiederaufstieg. Neben dem Sportlichen prägte auch ein schwerer Autounfall vor 2 ½ Jahren sein Leben. Mit eisernem Willen und der Hilfe der Mediziner und Physiotherapeuten, vor allem Alex Nöthe, kehrte „Marci“ auf das Parkett zurück. „Dieser Unfall hat mich zum Umdenken bewegt“, gestand er kürzlich. Und: „Ich habe den ThSV Eisenach als Kapitän in die 3. Liga geführt, ich wollte ihn als Kapitän zurück in die 2. Bundesliga führen.“ Das ist ihm mit seinen Teamkollegen gelungen. Marcel Schliedermann war im vergangenen Jahr der verlängerte Arm von Trainer Sead Hasanefendic. Als Kapitän übernahm er auch organisatorische Aufgaben, hielt stetigen Kontakt zur blau-weißen Fangemeinde. Diese schätzt seine jederzeit offene Art. Marcel Schliedermann wird auch nächste Saison in der Werner-Aßmann-Halle zu sehen sein, dann allerdings aus der Gästekabine im Trikot des TV Emsdettenkommend. Marci wechselt zum TV Emsdetten. Wir werden uns also nächste Saison wiedersehen.
Vereinstreue. Daniel Luther hat sie gelebt.
Der ThSV Eisenach war unter Rainer Osmann gerade in die 1. Handballbundesliga aufgestiegen. Ein schlanker Junge klopfte an die Tür, fand Gefallen am Handball. Am Handball beim ThSV Eisenach. Seit nunmehr nahezu 22 Jahren trägt Daniel Luther das Trikot des ThSV Eisenach!
Wie man so schön sagt, er durchlief alle unsere Nachwuchsteams, bejubelte in den verschiedenen Alterskassen Erfolge, wurde von verschiedenen Trainern geprägt. Zu seinen Trainern im Nachwuchsbereich zählten Bettina Neumann, Peter Hattenbach, Regina Berg, Andreas Herold, Stefan Albrecht, Andreas Schwabe, Matthias Allonge und Frank Ihl. Alsbald trug der Rückraumspieler die Rücken-Nummer 9. In der ersten Mannschaft spielte er unter mehreren Trainern: Zdeno Vanek, Achim Ursinus, Maik Handschke (bei dem er erst richtig die Chance bekam zu spielen), Adalsteinn Eyjolfsson, Velimir Petkovic, Gennadij Chalepo, Christoph Jauernik, Arne Kühr und Sead Hasanefendic.
Auf seiner sportlichen Vita im Männerbereich stehen glückliche und weniger glückliche Ereignisse: im Jahr 2011 die Qualifikation für die eingleisige 2. Handballbundesliga, die Erstbundesliga-Aufstiege 2013 und 2015, mit jeweils nur einjähriger Verweildauer, Eisenachs erstmaliger Abstieg in die 3. Liga und der gerade vollzogene Wiederaufstieg in die 2. Handballgbundesliga
Nach Verletzungen kam der „waschechte Eisenacher“ immer wieder zurück, gehörte in der letzten Saison in Sead seiner Stammformation zu den Säulen in Angriff und Abwehr. Er verwandelte von 89 Siebenmetern 75, rangiert mit insgesamt 130 Torerfolgen auf Platz 17 der Torjägerliste der 3. Liga Ost. Eigentlich war er nie so wertvoll wie heute. „Eisen“ hört auf seinen Körper, zieht nach fast 22 Jahren das Spielertrikot des ThSV Eisenach aus. Ihm wurde kürzlich die große Ehre zuteil, unter donnernden Beifall von 3.000 Zuschauern die Hall of Fame aufgenommen zu werden. Die Rückennummer 9 wird zudem zwei Jahre nicht wieder vergeben. Das ThSV-Fanprojekt trug Daniel „Eisen“ Luther die Ehrenmitgliedschaft an. Ehrenmitglied des ThSV-Fanprojektes war bs dato nur Stephan „Melle“ Mellack.
Th. Levknecht
Quelle: PM ThSV Eisenach
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