Gallier von der Alb stürmen die Rittal-Arena und überwintern auf Platz 12

27.12.2012 16:21
27.12.2012 - Mit einem Paukenschlag in Wetzlar eröffneten die Gallier von der Alb am 2. Weihnachtsfeiertag den 19. Spieltag in der DKB Handball-Bundesliga. Die Schwaben erkämpfte sich mit einem 32:29(19:14)-Erfolg gegen die HSG Wetzlar zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und überwintert damit während der Weltmeisterschaftspause auf dem zwölften Tabellenplatz. Entscheidend für den Balinger Überraschungserfolg über die als klarer Favoriten gehandelte HSG Wetzlar war zum einen der größere Siegeswillen der Schwaben und aber auch die konsequente Umsetzung der vorgegebenen Taktik. Während die Schwaben ihre Nerven auch in kitzligen Situationen im Griff hatten und völlig ruhig blieben, verloren die Hausherren immer wieder die Übersicht, was Ende den Unterschied machte. Nach dem Schlusspfiff jubelten in der Wetzlarer Rittal-Arena die als krasse Außenseiter angereisten Gallier von der Alb und während sie noch ihre Freudentänze aufführten und sich von ihren zahlreich mitgereisten Fans feiern ließen, schlichen die HSG-Spieler mit hängenden Köpfen in die Kabine. „Ich bin sehr, sehr glücklich über diesen Erfolg“, freute sich HBW-Trainer Dr. Rolf Brack und bezeichnete den völlig überraschenden Auswärtserfolg seiner Mannschaft als das alljährlich „HBW-Weihnachtswunder“. Er hatte bereits im Vorfeld eine unglaubliche „Gier nach Erfolg“ bei seinen Jungs ausgemacht und mit zunehmender Spieldauer wurde die mentale Überlegenheit zum großen Plus für den HBW. Während die Wetzlarer, allen voran der ehemalige HBW-ler Phillip Müller, immer wieder versuchten mit Provokationen und „Nebenkriegsschauplätzen“ den Spielfluss der Balinger zu stoppen, ließen sich die Galler von der Alb nicht aus der Ruhe bringen. Auch nicht von einem Zwei-Tore-Rückstand zu Beginn der Partie. Beim 4:2 nach nur fünf Minuten, sah es bereits so aus, als ob der haushohe Favorit das Spiel im Griff hat. Die Balinger Abwehr bekam zunächst keinen Zugriff auf das Angriffspiel der Hessen und der Angriff der Schwaben tat sich schwer gegen die Abwehr der HSG Wetzlar. Roland Schlinger und Dragan Tubic konnten für den HBW aber ausgleichen und als die Hausherren auch eine Überzahl nicht nutzen konnten – Christoph Foth wurde wegen einer völlig harmlosen Aktion für zwei Minuten auf die Bank verbannt – übernahm der Außenseiter das Kommando auf dem Parkett. HBW-Coach Dr. Rolf Brack hatte gleich die erste Unterzahl genutzt und Anstelle des Torhüters eine zusätzlichen Feldspieler aufs Parkett geschickt. Schnell hatte er gesehen, dass die Wetzlar auf diese Taktik zwar vorbereitet, die Spieler im Kopf aber nicht frisch genug waren, die Vorgaben auch konsequent umzusetzen. Er blieb daher beim 7. Feldspieler und konnte damit der HSG immer wieder kleine Nadelstiche versetzen. Dass die Schwaben den ein oder anderen Gegentreffer kassieren mussten, weil der etatmäßig Torhüter nicht schnell genug wechseln konnte, fiel kaum ins Gewicht, weil die künstliche Überzahl im Angriff durch die Schwaben viel konsequenter genutzt wurde. Auch eine frühe Auszeit von HSG-Trainer Kai Wandschneider konnte den Balinger Lauf nicht nachhaltig unterbrechen und so wurden beim Spielstand von 19:14 für den HBW die Seiten gewechselt. Nach dem Seitenwechsel schien die HSG Wetzlar besser ins Spiel zu kommen und nach drei schnellen Treffern keimte beim 17:20 bei den Grün-Weißen wieder etwas Hoffnung auf. Die Schwaben schlugen jedoch zurück und nach Toren von Christoph Theuerkauf und Manuel Liniger war der alte Abstand wieder hergestellt. Kitzlig wurde es für die Gallier von der Alb nochmals, als die Hausherren mit einem 4:0-Lauf von 29:22 auf 29:26 verkürzen konnten. Die Spieler von Rolf Brack ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Florian Billek, Kai Häfner und Manuel Liniger sorgten mit ihren Treffer jeweils dafür, dass sich der Abstand nicht weiter verringert und am Ende konnten die Balinger mit ihren Fans einen nie für möglich gehaltenen Auswärtserfolg feiern. Quelle: http://www.dkb-handball-bundesliga.de

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