Gegen „beste Angriffsmannschaft der Liga“: U23 der HSG Konstanz bei Ex-Zweitligist Herrenberg gefordert

31.01.2019 20:27
Einsatz ungewiss: Ob Alexander Lauber der U23 der HSG Konstanz im schweren Auswärtsspiel in Herrenberg helfen kann, ist noch offen. (Foto: Peter Pisa)
Oberliga Baden-Württemberg: SG H2Ku Herrenberg – HSG KonstanzU23 (Samstag, 20 Uhr, Markweghalle)

Ex-Zweitligist SG H2Ku Herrenberg und die U23 der HSG Konstanz, sie sind unmittelbare Tabellennachbarn. Zwar steht der Aufstiegsaspirant mit einem Spiel weniger derzeit hinter der Drittliga-Reserve, doch die Rollen sind für Matthias Stocker dennoch klar verteilt. „In Herrenberg sind wir sicherlich nicht der Favorit und können ohne Druck aufspielen.“

Ähnliche Voraussetzungen galten vor dem ersten Spiel im neuen Jahr gegen den Tabellenzweiten Pforzheim. Das Ende ist bekannt. Mit einem 34:30-Sieg ließ Konstanz den Knoten platzen und setzte sich vorübergehend mit Rang sechs im Mittelfeld der extrem ausgeglichenen Oberliga fest, in der es für die Konstanzer aktuell bis zu den Aufstiegsrängen nur drei Punkte sind, zu den Abstiegsplätzen aber auch nur fünf. Der Erfolg gegen Pforzheim war insofern wichtig für die Tabelle, fast noch wichtiger jedoch für die Psyche des jüngsten Teams der Liga, das nach furiosem Start direkt vor der Spielpause wenig Glück und Erfolg hatte. „Ein bisschen befreiter“, so Stocker zu den Trainingseindrücken, „ging es danach schon zu.“ Ein paar schwere Steine waren von ihm und seinen Talenten schon abgefallen nach der Überraschung.

Dennoch war der B-Lizenzinhaber froh, nicht direkt weiterspielen zu müssen. Das mag angesichts des Knotenlösers zunächst überraschend klingen, allerdings war es zuletzt nicht gerade gut um die Gesundheit vieler seiner Spieler bestellt. Eine mächtige Krankheitswelle traf die U23 der HSG Konstanz, die zuletzt arg dezimiert war und zeitweise nur mit zehn bis elf Spielern des 18-Mann-Kaders arbeiten konnte. „Da war es gut, dass wir kein Spiel hatten“, erklärt der HSG-Coach. Nun jedoch ist die Vorfreude auf das Gastspiel in Herrenberg, wo Matthias Stocker bereits als Spieler viele heiße Schlachten geschlagen hat, besonders groß. Weil viele erkrankte Akteure mittlerweile genesen und in den Kader zurückgekehrt sind – hinter einem Einsatz von Alexander Lauber steht allerdings noch ein Fragezeichen –, aber vor allem aufgrund der traditionell guten Kulisse in Herrenberg.

„Wir haben richtig Bock auf dieses Spiel“, sagt Stocker. „Hier wartet immer ein gutes Publikum.“ Gleichzeitig erwartet seine Mannschaft ein überaus heimstarker Kontrahent, der bis auf zwei Partien alle seine Heimspiele in dieser Saison für sich entscheiden konnte. Zudem eine sehr offensivstarke Mannschaft, die im Schnitt über 31 Treffer pro Begegnung erzielt. Für Stocker daher auch die „beste Angriffsmannschaft der Liga.“ Neben einer guten Abwehr misst er somit vor allem guten Lösungen im Angriff – wie etwa zuletzt gegen Pforzheim – entscheidende Bedeutung bei. Denn in der Defensive ist Herrenbergs in seiner 3:2:1-Deckung nicht unverwundbar. „Wir benötigen“, fordert Stocker, „eine gute Abschluss-Quote.“

Auf die Defensive wartet hingegen Schwerstarbeit. Mit Christian Dürner und Sandro Münch verfügt Herrnberg über spielentscheide Individualisten im Rückraum, die zudem gut mit Kreisläufer Sascha Marquardt zusammenspielen. Diesen Spielfluss gilt es zu unterbinden, möchten die Konstanzer erneut für eine Überraschung sorgen. „33 Tore wie im Hinspiel sind das Ziel“, hofft der Trainer der Gäste und erinnert sich an den 33:30-Husarenstreich am vierten Spieltag. Wiederholung ausdrücklich erwünscht.

Quelle: PM HSG Konstanz

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