Halbzeit in der Wintervorbereitung! Zwei Youngster im Interview

24.01.2019 15:47
Foto: Rainer Justen
Timo Löser und Marc Esche sprechen über die Vorbereitung mit der Profi-Mannschaft

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben die ersten beiden Wochen der Rückrundenvorbereitung in den Knochen und treffen heute Abend im ersten Vorbereitungsspiel über die volle Spielzeit von 60 Minuten auf ein echtes Schwergewicht. In der Stadtsporthalle Wurzen testen die DHfK-Männer um 19 Uhr gegen den ukrainischen Meister und Champions-League-Teilnehmer HC Motor Zaporozhye. An der Tageskasse stehen noch Tickets für die Partie zur Verfügung.

Voll involviert in die Rückrundenvorbereitung der DHfK-Profis waren mit Marc Esche (Jahrgang 1998) und Timo Löser (Jahrgang 1999) auch zwei Talente des Leipziger U23-Teams (SG Leipzig 2). Beide absolvierten mit der Mannschaft des SC DHfK Leipzig das Trainingslager in Barsinghausen sowie das erste Vorbereitungsturnier am vergangenen Wochenende in Dessau. Auch heute Abend in Wurzen werden die beiden Youngster gegen das Champions-League-Team aus Zaporozhye auf der Platte stehen.

Timo Löser und Marc Esche im Interview: Frage: Wie lief die Rückrundenvorbereitung bisher für dich persönlich und wie wohl fühlst du dich im Kreis der DHfK-Profis?

Marc Esche: „Meine Wintervorbereitung begann mit dem Einstieg ins Bundesligatraining direkt am Sonntag vor dem Trainingslager. Die Jungs liefern einem wirklich keinen Grund, sich nicht wohl zu fühlen und jeder Spieler geht auf einen zu. Natürlich eckt man als junger Spieler auch mal an, aber ich denke das gehört dazu.“

Timo Löser: „Für mich persönlich hat die Vorbereitung eher dürftig begonnen, denn ich war beim Vorbereitungsstart der U23 noch krank und habe dadurch leider ein paar Tage passen müssen. Seitdem ich wieder fit bin, läuft aber alles sehr gut und ich bin voll und ganz zufrieden. Im Kreis der Profis fühle ich mich echt wohl, ich wurde wieder gut aufgenommen und fühle mich nie „allein“. Es macht einfach großen Spaß mit den Jungs trainieren und zusammenspielen zu dürfen.“

Frage: Wo liegen denn im Trainingsalltag die Unterschiede im Vergleich zur U23?

Marc Esche: „Man spürt einfach, dass in jeder Trainingseinheit ein noch höheres Niveau abgefordert wird. Dadurch merke ich auch, wo ich derzeit noch an Grenzen stoße.“

Timo Löser: „Es gibt mehrere Kleinigkeiten, die sich im Vergleich zu unserem Training unterscheiden. Ich denke, der größte Unterschied ist die Körperlichkeit. Bei den Profis knallt es im Training mehr als vielleicht bei uns. Aber ich merke auch, dass die Profis deutlich mehr vor- und nachbereiten, um ihren Körper zu pflegen und schneller zu regenerieren.“

Frage: Wie hart war das Trainingslager in Barsinghausen und was nimmst du aus der Woche mit?

Marc Esche: „Barsinghausen war die perfekte Vorbereitungsmöglichkeit. Wir haben gut trainiert, aber die Belastung war dennoch nicht immer im maximalen Bereich. Von unserem Trainerteam wurde auch sehr viel Wert auf die Regeneration gelegt, was ich sehr gut finde. Ich nehme mit, dass es viele individuelle Sachen gibt, die ich noch verbessern kann. Vor allem habe ich in der Abwehr beim 2:1-Spiel noch großes Steigerungspotential.

Einen besonderen Dank möchte ich noch einmal an meinem Arbeitgeber, dem REWE Connewitz, aussprechen. Das REWE-Team hat es mir möglich gemacht, neben dem Job an den Trainingseinheiten bei den Profis teilzunehmen und auch mit ins Trainingslager zu fahren.“

Timo Löser: „Das Trainingslager war schon sehr intensiv, auch durch die athletischen Einheiten, sei es Krafttraining oder Läufe in der Halle, die wir neben den handballspezifischen Einheiten gemacht haben. Aber insgesamt hatten wir sehr gute Bedingungen und auch die nötige Zeit, um uns gut zu regenerieren. Aus dem Trainingslager nehme ich eine Menge mit. Zum einen sind das die Ratschläge und Tipps, die man bekommt. Zum anderen schaut man sich natürlich auch viel von den Profis ab und beobachtet, wie sie auf bestimmte Situationen reagieren. Auch bei speziellen Wurftechniken schaut man natürlich genauer hin. Des Weiteren nehme ich mit, dass man nie den Spaß verlieren sollte, aber dennoch die Konzentration immer beibehält. Und dass Vor- und Nachbereitung das A und O sind, um fit ins nächste Training gehen zu können.“

Frage: Für die SG Leipzig 2 beginnt in der 3. Liga jetzt schon die Rückrunde. In der Sportoberschule empfangt ihr am Samstag um 17:30 Uhr die HSG Rodgau Nieder-Roden. Ist es ein kleiner Nachteil, dass du bei der U23 einige Trainingseinheiten verpasst hast?

Timo Löser: „Ich sehe das nicht unbedingt als Nachteil. Wir haben zwar ein paar Taktikeinheiten verpasst und konnten uns nicht ganz so intensiv gemeinsam mit dem Team auf den Gegner einstellen, aber ich sehe das eher als Herausforderung bzw. Chance. In der verpassten Zeit konnte ich viel bei den Profis lernen und kann dies jetzt auch mit ins Training der SG 2 einbringen.“

Marc Esche: „Ich sehe das genauso. Wir sind am Freitag beim Abschlusstraining wieder bei der U23 dabei und werden uns mit Videosequenzen so gut wie möglich auf den Gegner vorbereiten.“

Frage: Was glaubst du woran es liegt, dass ihr euch in der Hinrunde der 3. Liga so selten belohnen konntet? Und was stimmt dich optimistisch, am Ende der Saison den Klassenerhalt doch noch perfekt zu machen?

Marc Esche: „Oft lag es an Kleinigkeiten auf dem Parkett. Einen Tick mehr Coolness in den richtigen Situationen und wir hätten einige Punkte mehr mitnehmen können. Daraus müssen wir auf jeden Fall in der Rückrunde lernen und dafür werden wir jede Trainingseinheit nutzen.“

Timo Löser: „Ich denke nicht, dass das an der Qualität unseres Teams liegt, sondern eher an der Unerfahrenheit von uns jungen Spielern, vor allem in den entscheidenden Phasen des Spiels, in denen wir vielleicht zu schnell den Kopf verloren haben. Wir haben aufgrund der fehlenden Erfahrung mehrere knappe Spiele erst in der Schlussphase verloren, aber ich denke, wir sind ein Team, das schnell aus solchen Fehlern lernt. Stellen wir diese Fehler zukünftig ab, holen wir auch in diesen engen Spielen unsere Punkte, da bin ich mir sicher. Der nächste Grund optimistisch zu bleiben, ist die Tatsache, dass wir wirklich ein eingeschworenes Team sind, in dem sich jeder mit jedem versteht. In Spielen wie gegen Eisenach oder Nußloch haben wir gemerkt, dass wir die Qualität haben, selbst die Top-Teams der Liga kräftig zu ärgern. Wenn wir diese Leistung konstanter in allen Spielen abrufen können, werden wir am Ende der Saison auch die Klasse halten. Es sind schließlich noch 13 Spiele und 26 mögliche Punkte zu holen, und keiner von uns wird frühzeitig aufgeben.“

Quelle: PM SC DHfK Leipzig

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