Vor 8419 Zuschauern gewannen die Füchse Berlin das Spitzenspiel des fünften Spieltags gegen den TSV Hannover-Burgdorf mit 34:33 (18:21). Trotz zwischenzeitlichem Rückstand von sechs Treffern drehten die Hauptstädter das Ergebnis in den letzten Sekunden und fuhren so den fünften Saisonsieg ein. Erfolgreichster Schütze war Mathias Gidsel mit acht Treffern.
Die Berliner starteten mit Lindberg und Tollbring auf den Außen und Marsenic am Kreis. Den Rückraum bildeten Lasse Andersson, Mathias Gidsel und Kapitän Fabian Wiede, im Tor kam Victor Kireev zu seinem ersten Saisoneinsatz. In der Anfangsphase waren beide Mannschaften treffsicher, nach acht Minuten stand es schon 5:5. In der Folge schlichen sich einfache Fehler ins Spiel der Berliner ein, Hannover zeigte sich im Gegenangriff eiskalt. Die Füchse ließen im Defensivverbund große Lücken aufklaffen, zudem fehlte Kireev das nötige Glück. Trainer Siewert reagierte und brachte den zuletzt starken Milosavljev. Die Füchse warfen alles rein, jedoch fehlte auch im Angriff die letzte Konsequenz. In den Minuten vor der Pause scheiterte Jerry Tollbring zweimal am gegnerischen Torhüter, folglich führten die Niedersachsen nach 30 Minuten verdient mit 18:21 in einer extrem torreichen Halbzeit.
Die Füchse zeigten sich aufgrund der Leistung aus Halbzeit eins unzufrieden und kamen mit viel Power aus der Kabine. Vorne trafen Marsenic und Freihöfer, hinten wehrte Milosavljev den ersten gegnerischen Angriff erfolgreich ab. Hannover ließ sich hiervon jedoch nicht beeindrucken: Binnen weniger Minuten wuchs der Vorsprung der Gäste von einem auf fünf Treffer an (21:26, 37´). Die Füchse gaben sich jedoch nicht geschlagen. Lasse Andersson nahm das Heft in die Hand und traf zunächst doppelt, dann leitete er Freihöfers Treffer zum 27:30 ein (45´). Nun waren die Füchse voll im Spiel, Hannover ließ sich von den wiedererstarkten Gastgebern und der lautstarken Kulisse beeindrucken. Sechs Minuten vor Schluss egalisierten die Berliner in Person von Linksaußen Freihöfer zum 32:32 – die Halle bebte! Bis zum Schluss sollte es aber keiner Mannschaft gelingen, sich entscheidend abzusetzen. Fünf Sekunden vor dem Ende dann die entscheidende Szene: Die Schiedsrichter werteten das zu weit entfernte Ballablegen durch Vujovic nach Foul an Fabian Wiede als unsportlich und entschieden nach dem Regelwerk auf Rote Karte für den Rückraumspieler der Gäste sowie Siebenmeter für Berlin. Diesen verwandelte Hans Lindberg zum 34:33 und damit zum fünften Sieg im fünften Spiel.
Füchse Berlin – TSV Hannover-Burgdorf 34:33 (18:21)
Berlin: Milosavljev 5 (Paraden), Gidsel 8, Lindberg 7/4, Andersson 7, Lichtlein 4, Freihöfer 3, Marsenic 2, Wiede 2, Tollbring 1
Hannover: Gade 3 (Paraden), Reichenbach 2 (Paraden), Steinhauser 5/3, Uscins 5, Edvardsson 4, Büchner 4, Fischer 4, Michalczik 3, Kulesh 3, Vujovic 2, Brozovic 1, Feise 1, Gerbl, 1
Jaron Siewert: „Ich glaube das war heute ein glücklicher Sieg. Über weite Strecken haben wir nicht zu unserem Abwehrspiel gefunden, was uns die Spiele zuvor gut gelungen ist. In der ersten Halbzeit hätten wir höher in Rückstand liegen können. Für die zweite Halbzeit haben wir uns dann viel vorgenommen. Dann kommt eine Phase, in der wir zu viele Fehler machen, Hannover auf sechs Tore wegzieht. Danach haben wir super gefightet. Wir sind froh darüber, dass wir weiter ungeschlagen sind.“
Stefan Kretzschmar: „Heute fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden. Dieses Spiel fühlt sich für Hannover sehr bitter an. Natürlich sind wir aus unserer Sicht froh, zwei Punkte gewonnen zu haben. Wir sind auf eine Mannschaft getroffen, die hervorragend eingestellt war. Sie haben in der ersten Halbzeit einen überragenden Angriff gespielt. Positiv für uns ist es zurückzukommen. Der Schlüssel in der zweiten Halbzeit war es, Ballgewinne zu provozieren.“
Quelle: PM Füchse Berlin
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