Heiße Dienstfahrt zu den Galliern

11.10.2024 15:33

Die Gallier greifen wieder an, HBW Balingen-Weilstetten ist nach Niederlagen in Hüttenberg und gegen Hamm zurück auf der Überholspur: So wartet am Samstag (18.00 Uhr) in der Sparkassenarena ein entschlossener Gastgeber auf die Eulen Ludwigshafen. Balingen ist mit 6:4 Punkten momentan Tabellenneunter, die Eulen haben 8:4 Punkte und sind derzeit Fünfter. Dyn überträgt - wie alle Spiele der 1. und 2. Handball-Bundesliga - live und auf Abruf.

Herkulesaufgabe für den Außenseiter

„In den beiden Spielen gegen die Bundesliga-Absteiger Balingen und dann am Dienstag gegen den Bergischen HC sind wir nach der Papierform Außenseiter“, orakelt Johannes Wohlrab, der Trainer der Eulen, der das Comeback von Kapitän Max Haider nicht ausschließt. Als Außenseiter haben die Eulen allerdings gegen HC Elbflorenz und den ASV Hamm-Westfalen zwei Heimsiege eingefahren. Das macht Mut für die Herkulesaufgabe in Balingen. „Wir müssen wieder eine stabile Abwehr stellen, wir müssen uns wieder über die Abwehr definieren und vorne eiskalt sein. Jeder Einzelne muss seine Bestleistung, seine Höchstleistung bringen“, sagt der Eulen-Coach: „Wir wissen von der Körperlichkeit der Balinger, wir wissen, was da an Wurfkraft aus dem Rückraum kommt. Sie suchen aber auch die Nahdistanzwürfe.“

Das Wiedersehen mit Jerome Müller

Im HBW-Kader von Trainer Matthias Flohr, der nach dem Abstieg als Nachfolger von Jens Bürkle heimkehrte, stehen gleich zehn Neuzugänge. Der aus Hochdorf stammende Spielmacher Jannis Schneibel, aus Eisenach gekommen, ist noch im Aufbautraining. Aber auf der Mitteposition wissen die Balinger mit dem Isländer Daniel Ingason und Eigengewächs Elias Huber gute Alternativen. Für zusätzliche Klasse bürgt der aus Norwegen gekommene Schwede Daniel Blomgren auf halblinks. Dort ist auch der 2,03 Meter große Robert Timmermeister zuhause, der bei den Rhein-Neckar Löwen ausgebildet wurde. Ein Wiedersehen gibt’s mit Linkshänder Jerome Müller. Der 27-jährige Saarländer spielte von 2018 bis 2020 bei den Eulen, war 2019 auf halbrechts ein Faktor des Wunders von Ludwigshafen 2.0. Drei Jahre beim TVB Stuttgart folgten, ehe Müller vor einem Jahr bei den Galliern anheuerte.

„Das Kollektiv ist unsere Stärke“

„Balingen hat in der Breite und in der Qualität einen Top Kader! Der Kader ist vom Feinsten! Der Kader ist auf Aufstieg getrimmt“, attestiert Wohlrab: „Wir wissen aber auch, an einem guten Tag ist für uns alles möglich. Dann muss aber alles passen. Das Kollektiv ist unsere Chance.“ Und natürlich setzt der Eulen-Trainer auch auf die Unterstützung der eigenen Fans, die im Fan-Bus anrollen: „Ich hoffe, dass uns die Fans wieder nach vorne peitschen!“

Finn Leun und die neue Rolle

Dass Balingen der Favorit ist, das mag auch Finn Leun nicht leugnen. Die Kaderqualität der Gallier kennt er, weiß auch um die Extraklasse von Rechtsaußen Sascha Pfattheicher, der im Sommer vom Bundesligisten TVB Stuttgart kam. Mit 36 Toren in fünf Spielen ist der 27-Jährige der bislang erfolgreichste Torschütze von HBW. Für Finn Leun hat mit dem Abschied von Jannek Klein in dieser Saison eine neue Zeitrechnung bei den Eulen begonnen. Leun, 21, vor einem Jahr auf Leihbasis aus Leipzig gekommen, jetzt fest bei den Eulen unter Vertrag, hat nach einem Lehrjahr mit relativ wenig Spielzeit im Angriff eine ganz andere Rolle und Verantwortung. Dass er Abwehr kann, bewies der Linkshänder schon in seinem ersten Jahr. Jetzt aber ist Leun, genau wie Neuzugang Sadok Ben Romdhane, auch im Angriff gefordert. „Ich bin froh, dass ich mehr Spielzeit bekomme, mehr Verantwortung habe“, sagt Finn Leun. „Ich glaube, ein Jahr ankommen war für mich als jungen Spieler nicht so schlecht. Natürlich war ich mit meiner Spielzeit im Angriff nicht zufrieden, aber auch nicht mit meiner Angriffsleistung“, sagt der 1,88 Meter große Halbrechte. Er beweist nun Mut zum Abschluss, weiß auch mit Durchbrüchen zu überzeugen. Pech, dass ihm bei der 27:28-Auftaktniederlage in der Schlusssekunde gegen GWD Minden nicht der Ausgleich gelungen ist. Aber Leun zeigt sich auch nach Fehlversuchen couragiert. So ließ er sich beim Spiel in Konstanz von Wurfpech und Fehlversuchen nicht entmutigen, machte 5 von 12 und hatte so auch eine Aktie am 30:27-Auswärtssieg. Leun fehlte gegen Lübbecke verletzt, kam in fünf Punktspielen zum Einsatz, warf bei 31 Versuchen 15 Tore. „Mit der Quote bin ich nicht zufrieden“, sagt der 21-Jährige, der sich über die kollektiv verbesserte Abwehrarbeit, den Widerstandswillen aller freut. „Wir haben in den bisherigen Spielen gezeigt, dass wir mit allen Mannschaften auf Augenhöhe waren“, betont Finn Leun. So soll das auch am Samstag in Balingen werden.

Am Dienstag heißt’s: ALLE IN ROT

Das kommende Heimspiel der Eulen gegen den Bergischen HC am Dienstag (19.30 Uhr) ist ein besonderes, es ist das beliebte 1-Euro-Spiel unter dem Spieltags-Motto ALLE IN ROT. 1-Euro-Karten können ab 18 Uhr an der Abendkasse erworben werden. Voraussetzung, um ein 1-Euro-Ticket zu erhalten, ist der Dresscode: Ein Oberteil muss rot sein. Dabei ist es gleich, ob ein rotes Eulen-Trikot, ein rotes Shirt oder ein roter Pullover getragen werden. Auch das rote FCK-Trikot ist ein 1-Euro-Ticket-Türöffner.

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

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